-->Hallo manolo,

zu meiner Zeit als QMB eines mittelständischen Reinigungs- und Dienstleistungsbetriebes (800 Mitarbeiter) haben wir uns zusammen mit der Geschäftsleitung den Kopf darüber zerbrochen, wie man den lukrativen Markt der"Privaten" anzapfen könnte.

Es scheiterte immer wieder an den ungünstigen Verkehrsverbindungen. Viele zahlungskräftige Privathaushalte sind nur schwer mit dem MVV (Münchner-Verkehrs-Verbund) zu erreichen. Für einmalige Reinigungsarbeiten, wie Bauschlussreinigungen kann das Personal mit dem Transporter vor Ort gebracht werden. Das Problem liegt aber bei der täglichen, bzw wöchentlichen Unterhaltsreinigung. Oft befinden sich die Objekte in den Suburbs von München, z.B. in Planegg, Gräfelfing oder Grünwald. Dort wohnen aber keine potentiellen Reinigungskräfte da überwiegend Reihenhäuser und EFHs [img][/img]. Da wird schnell die Arbeitszeit von der Anfahrtszeit mit den Ã-ffentlichen überholt. Wer will schon 2-3 Stunden die Wochen putzen und muss fast dieselbe (unbezahlte) Zeit für die Anfahrt rechnen?

Mein Vorschlag für Deine Verwandten:
Anzeige in dem nächstliegenden Stadtteilanzeiger schalten. Bezahlung der Anfahrtszeit als Arbeitszeit. Sonst wirds sehr schwer...

>Die NWG und Klüh, zwei ganz Große, zahlen ihren Leuten aber zwischen 4,80 und 5,42 legal die Stunde. Z. Teil im Accord, wenn es die Kunden mitmachen, heisst, wenn die Bude die sie reinigen müssen auch clean ist.

manche Kunden verlagen mittlerweile eine Reinigungsleistung von 300 qm pro Stunde(!)

Sicherlich, der bayerische Tarif in der Gebäudereinigerbranche ist der höchste in Deutschland.

Problem ist nur, dass die Stundenverrechnungssätze wie überall kontinuierlich fallen. Da vergibt man eben immer häufiger an Externe Billigheimer, die illegal Personal beschäftigen. Der Stachus in München wurde zu meiner Zeit von Reinigungspersonal Nachts (!) für 4 Mark/Stunde geputzt, U- und S-Bahnen ebenfalls...

Gruss - Stephan