--><table COLS=1 WIDTH="600" > <tr> <td>Hi zusammen!
Ich weiß, ich weiß, das Thema hatten wir nun schon 'zig-mal. Jetzt will aber auch mal . Ich habe per Mail einen meiner Meinung nach durchaus bedenkenswerten"Einwurf" erhalten. Und dazu hätte ich gerne eure Meinung gehört. Viele wird dies mittlerweile ein wenig nerven, aber ich wäre trotzdem sehr dankbar, wenn sich dazu jemand ohne vorangegangenen Adrenalinausstoß äußern würde. Mich hat das Mail jedenfalls ins Grübeln gebracht.
Der Mailtext ist in blau (mit roten und grünen Zahlen zur Verdeutlichung) und eingerückt dargestellt!
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Also, Dottore schrieb mal (finde das Posting allerdings nicht mehr):
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Die Zinsbelastung der Unternehmen wird von der Bundesbank als"winzig" bezeichnet, sofern diese Belastung mit anderen, durch die G+V laufenden Belastungen wie Material, Personal, Abschreibungen, Steuern usw. verglichen wird. Bezogen auf die Gesamtleistung (siehe die Tabelle) in Höhe von knapp 4000 Mrd. € sind die 31,5 Mrd. € tatsächlich nur ca. 0,7 Prozent. Von einer"Zinsknechtschaft" oder Ähnlichem der deutschen Unternehmen könne keinerlei Rede sein.
Der Zinsanteil in den Preisen der Produkte und Leistungen der Unternehmen ist also weit entfernt von dem, was gelegentlich behauptet wird (40 % usw.!). Würden die Zinsen komplett aus der Kalkulation aller Unternehmen verschwinden, würde eine Ware statt zu 100 zu ca. 99,3 € im Regal stehen.
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Dazu das Mail:
Die Zahlen der Unternehmen (siehe auch Graphik ganz unten): <font color="#000099">Aufwendungen = 3620,5 = </font><font color="#006600">100,00 %</font>
<font color="#000099">Aufwendungen Zinsen = 31,5 = </font><font color="#006600">0,87 %</font><font color="#000099"> (</font><font color="#006600">3,875 Mrd</font><font color="#000099">., Bezug auf Aufwendungen)</font>
<font color="#000099">Gewinn = 52,5 = </font><font color="#006600">1,45 %</font><font color="#000099"> (Bezug auf Aufwendungen)</font>
<font color="#000099">Erträge = 3673,0 = </font><font color="#006600">101,45 %</font><font color="#000099"> (Bezug auf Aufwendungen)</font>
Die 0,7 % von dottore von oben, entsprechen hier den 0,87 %, da der Bezug ein anderer ist! Der Gedankengang ist aber das Wichtige!
Beispielrechnung in Bezug auf obige Daten: <font color="#000099">Firma A hat Aufwendungen von </font><font color="#006600">100</font><font color="#000099"> inkl. Zinsaufwendungen von </font><font color="#006600">3,785</font><font color="#000099"> und verkauft also sein Produkt für </font><font color="#006600">101,45</font><font color="#000099"> um einen Gewinn von </font><font color="#006600">1,45 %</font><font color="#000099"> zu erzielen.</font>
<font color="#000099">Firma B hat jetzt also die Vorleistung von Firma A als Aufwendung von </font><font color="#006600">101,45</font><font color="#000099"> und weitere andere Aufwendungen von sagen wir einmal </font><font color="#006600">50</font><font color="#000099"> (in meinem Beispiel zahlt B + C keine Zinsen, damit es einfach bleibt), also zusammen </font><font color="#006600">151,45 + 1,45 %</font><font color="#000099"> Gewinn und verkauft an Firma C zu </font><font color="#006600">153,65</font><font color="#000099">.</font>
<font color="#000099">Firma C hat jetzt die Vorleistung von Firma B als Aufwendung von </font><font color="#006600">153,65 </font><font color="#000099">und weitere Aufwendungen von </font><font color="#006600">30.</font><font color="#000099"> Der Konsument zahlt jetzt also </font><font color="#009900">186,32 (183,65 + 1,45 %)</font><font color="#000099">.</font><font color="#000099"></font>
<font color="#000099">-------</font> <font color="#000099">Machen wir jetzt unsere kleine eigene Bundesbank-Statistik:</font>
<font color="#000099">Aufwendungen gesamt:</font>
<font color="#006600">100 + 101,45 + 50 + 153,65 + 30 = 435,10 = 100 %</font>
<font color="#000099">reale Zinsen an eine Bank gezahlt gesamt:</font>
<font color="#006600">3,785 = 0,87 %</font>
<font color="#000099">Erträge gesamt:</font>
<font color="#006600">101,45 + 153,65 + 186,32 = 441,42 = 101,46 %</font><font color="#000099"> (nur eine kleine Rundungsabweichung)</font>
<font color="#000099">Gewinn gesamt:</font>
<font color="#006600">6,32 = 1,46 %</font><font color="#000099"> (nur eine kleine Rundungsabweichung)</font>
Jetzt gibt es zwei Ansätze, den Zinsanteil in den Preisen herauszurechnen, wenn angenommen wird, daß keinerlei Zinsen gezahlt würden: <font color="#000099">1.) Jetzt könnte man sagen der Konsument hätte, hätte A keine Zinsen zu zahlen gehabt, nur </font><font color="#FF0000">182,535</font><font color="#000099"> </font><font color="#006600">(186,32 - 3,785)</font><font color="#000099"> zahlen müssen, was nicht stimmt, da der Zinsanteil von A auch mit in die Gewinnrechnung von B und C eingeflossen ist, denn Preis A ohne Zinsen = </font><font color="#006600">100 - 3,785 = 96,215</font><font color="#000099"> > Preis A </font><font color="#006600">96,215 + 1,45 % = 97,61</font><font color="#000099"> > Preis B = </font><font color="#006600">97,61 + 50 + 1,45 % = 149,75</font><font color="#000099"> > Preis C = </font><font color="#006600">149,75 + 30 +1,45 %</font><font color="#000099"> = </font><font color="#FF0000">182,356</font><font color="#000099"> - der Unterschied ist nicht groß. aber er ist da.</font> 2.) Nach dottore (siehe oben) und meiner bisherigen Meinung, würde die Rechnung einfach so lauten: <font color="#FF0000">186,32 - 0,87 % (3,785) = 184,699</font>
Rechnung 2.) kann aber so nicht stimmen, wie Rechnung 1.) zeigt (es sei denn es gibt da irgendwo einen Gedankenfehler in 1., deswegen würde ich ja gerne eure Meinung hören).
Die Aussage auf die es dann ankommt ist folgende (wobei die 1 % aufgerundet sind, siehe auch Graphik unten): <font color="#000099">Ich habe nirgendwo ernsthaft versucht, die von Dir und der BuBa genannten Nettozinszahlungen in Zweifel zu stellen. Ich habe keine einzige Zahl genannt! Ich habe keine Ahnung ob, 1 % oder die von anderen genannten 40 % richtig sind. Alles was ich meine ist, die Bundesbankzahlen taugen nicht als Beweis für Deine These der 1 %. Meinetwegen ist 1 % richtig, aber 1 % ist nicht mit der BuBa-Statistik zu beweisen.</font> Und ich glaube, er hat damit recht. Der Anteil der Zinsen in den Preisen, ist mit der BuBa-Staistik so pauschal (<font color="#000000">186,32 - 0,87 % (3,785) = 184,699)</font><font color="#FF0000"> </font>letztlich nicht benennbar, da wir dafür die Einzelkalkulation, incl. der Anzahl der einzelnen Vorprodukte (wiederum incl. der mehrfach eingerechneten Zinssanteile) für jedes Einzelprodukt betrachten müßten.
Nochmal: Es geht nicht darum zu sagen, das der Anteil der Zinsen in den Preisen die"berühmten" Creutz'schen 40 % beträgt, oder das die Unternehmen an der Zinslast zusammenbrechen. An den Nettozinszahlungen von 31,5 Mrd. € ändert sich definitiv nichts. Und zur Bertrachtung der"Belastung" der Unternehmen duch Zinsen, ist der Vergleich mit den Erträgen usw. auch OK!
Aber wir können trotzdem nicht pauschal sagen, daß der daraus zu errechnende Zinsanteil in den Preisen nur 0,7 % (respektive 0,87 % mit"meinen" Zahlen, oder aufgerundet eben 1 %) beträgt. <font color="#000099">„Daraus folgt, die tatsächlich an Kreditgeber gezahlten (Netto)-Zinsen (von allen Unternehmen) können nicht einfach pauschal der Summe der Erträge oder Aufwendungen (von allen Unternehmen) gegenübergestellt werden.</font> Wie seht ihr das? Ich denke er hat recht!!
Danke schon mal herzlichst für etwaige Antworten!!!
Schöne Grüße und schönes Wochende
MARSCH
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