>Wie schon in diesem Posting begründet, erwarte ich einen gewaltigen Anstieg des DAX in den nächsten Wochen.
>Es herrscht zum einen eine Art Anlagenotstand, zudem werden die europäischen Anlagegelder jetzt verstärkt im eigenen Wirtschaftsgebiet angelegt, zumal die traumhafte US-Story vorerst *offiziell* als beendet erklärt wird. Ob Hard oder Softlanding, in jedem Fall ist es jetzt common sense, dass es es ein Landing in USA gibt. Der neue US-Prez hat nicht mehr das Charisma und das Backing eines Clinton. Die 2001-Ausblicke der US-Firmen sind sehr durchwachsen und der Dollar hat vorläufig sein Hoch gesehen. Der Euro hat sich deutlich stabilisiert und erstes Vertrauen in Wim Wuschels EZB zieht ein.
>Die gebetsmühlenartigen Beteuerungen unserer Ecos, dieser Winter sei nur eine kleine Konjunkturdelle, beginnen zu wirken. Die positiven Euroland-Prognosen beginnen sich in den Köpfen zu verfestigen. Die Reformansätze in Euroland, auch in Deutschland, werden verstärkt wahrgenommen und wir haben gute Vertrauenswerte der Konsumenten. Die etwas trüben Ifo-Zahlen zuletzt waren meiner Meinung nach nur eine Delle.
>Technisch gesehen, hat a) das Oktober-Low im DAX gehalten und b) das Sommer-Hoch aus 98 (mögliche Welle 3) ebenfalls. Zudem sind alle Voraussetzungen für eine komplette Welle 4 im DAX erfüllt.
>Dass eine ungebrochen optimistische Stimmung berichtet wird (70% der Fondsmanager bullish für DAX), ist absolut kein Hinderungsgrund! Man sollte unterscheiden zwischen aktuellem Sentiment und der Zukunftserwartung! Die aktuelle Stimmung ggü. dem Aktienmarkt ist tatsächlich sehr schlecht, während dennoch eine sehr optimistische Zukunftserwartung vorherrscht.
>Das ist für mich der Stoff, aus dem sehr dynamische Anstiege gemacht sind: Setzt sich nämlich die positive Zukunftserwartung auch wieder in entsprechende Positionierungen um (aktuell kann von einer hohen Cashquote gesprochen werden, da weiterhin grosse Fonds-Inflows gepaart mit Umschichtungen aus den Neuen Märkten und USA in die großen Euro-Bluechips), so kann es zu einer regelrechten Squeeze kommen, der ich einen DAX von nahezu 7600-8000 zum Jahresende (jawohl, in einem Monat!) zutraue.
Man solls nicht glauben, aber unsere Meinungen decken sich im wesentlichen, insbesondere die Sätze zum Sentiment. Ob es allerdings so schnell und so rapide gehen wird, weiss ich nicht und andere Möglichkeiten gibts natürlich auch.
Generell bin ich inzwischen zu der Meinung gekommen (schnief, teure Meinung), daß das jetzt eher einen halben Crash so wie 98 darstellt, nur mit genau entgegengesetzten Vorzeichen.
Damals, Riesenhausse im DAX, Absturz im DAX, während sich neuer Markt sehr gut gehalten. Jetzt neue Markt bricht weg, DAX hält sich extrem gut. In einem richtigen Crash sind beide verwickelt und das ist momentan kaum abzusehen.
Mal sehen was kommt, momentan habe ich wenig Zeit mir es konsequent anzuschauen.
Gruss Juergen
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