-->Hallo zusammen,
vor kurzem wurde hier im Forum im Zusammenhang mit Medialität auf einen hochinteressanten Vortrag hingewiesen - als kleinen Dank zurück hier einige Eindrücke, die ich gestern Abend erlebt habe:
Wie fand das statt?
Setting:
Dorfgemeinschaftshaus in einem winzigen Kaff (Croya) bei Wolfsburg. Zu meiner ersten Überraschung reihten wir - mein Darling + ich - uns in eine lange Warteschlange ein, bevor gegen 19h eine halbe Stunde vor Vortragsbeginn geöffnet wurde.
Eintritt: 15,- Euro p.P.
Publikum:
Kapazität: 100 Personen (ich hatte mit 20-40 gerechnet, Croya ist jwd, dazu so ein Thema zum Montagabend, plus Eintritt). Es waren dann tatsächlich etwa 150, von denen ein Teil dann weiter hinten provisorisch auf Tischen saß. Durchschnittsalter knappe 50, ein erheblicher Teil davon beschäftigte sich aufgrund aktueller Ereignisse (Tod) mit Trauer und dem Umgang damit. Ca. 80% Frauen, alles recht “normale“ Menschen, Autokennzeichen von Hannover bis Pinneberg.
Wir erwischen zwei Sitzplätze in der vorderen Hälfte.
Kim Anne Jannes kommt kurz nach 19h und ist auch sofort präsent, rückt die Stühle zurecht und organisiert schnell selbst noch ein paar aus dem Nebenraum, hat den ein oder anderen Spruch auf Lager, macht selber die Fenster auf etc. Von der Erscheinung und Kleidung her könnte sie genau so gut in einer Bank arbeiten. Es ist schon vor dem Vortrag guter Kontakt - Rapport - da, der sich schnell festigt und verstärkt. Bis zum Vortragsbeginn spielt etwas leise Musik, eine Kerze brennt den ganzen Abend.
Was konnte man mitnehmen?
Hier lose hintereinander einige Eindrücke, Beschreibungen und Infos:
- Die geistige Welt ist so, dass dort vieles so abläuft wie hier. Auch, dass Seelen, wenn sie sich melden wollen, sich schon melden werden und dass sie eben auch gehen, wenn sie wollen und auch Fragen nicht beantworten, die sie nicht beantworten wollen - wie hier im ’richtigen’ Leben auch.
- Der Tod gehört zum Leben. Wenn ich das akzeptieren kann, lebt sich’s leichter. Außerdem geht’s ja nach dem Tod weiter.
- Im Prinzip ist jeder hellsichtig, -hörig, -fühlig, wobei eine Hauptschwierigkeit darin besteht, aus Einbildungen bzw. Vorstellungen des Unterbewusstseins („Stell Dir bitte einen blauen Elefanten vor!“) und tatsächlichem Kontakt in die geistige Welt zu unterscheiden.
- Jeder hat einen Schutzengel und geistige Führung. Wie genau das aussieht, wurde mir nicht klar.
- Beeindruckend war es mitzuerleben, dass Personen in der geistigen Welt („Jenseits“) im Prinzip stützend hinter den Angehörigen stehen und auch aktiv bemüht sind, Schwierigkeiten und Probleme mit zu lösen. Dies wurde ganz besonders klar an einem Beispiel, wo sich der Sohn zweier Eltern totgefahren hatte und die Eltern dies offenbar nicht verstehen konnten. Hier versuchte der Sohn über das Medium Kim Anne Jannes zu erklären, dass er wisse, dass er Bockmist verzapft hat und dass das ein sehr großer Fehler war, dass er aber auch nicht ganz allein Schuld war und dass er jetzt eben auf die Eltern wartet, es ihm gut geht und er Zeit hat und sich niemand beeilen brauche. Niemand hatte übrigens in irgendeiner Form darauf hingewiesen oder angedeutet, dass es ein Autounfalltod war und dass es sich um einen Sohn handelt - nicht auch nur annäherungsweise.
- Die Menschen sind alle miteinander verbunden, wie durch Fäden: Wenn man irgendwo zieht oder zupft, dann hat das noch einen Einfluss weiter hinten bei angebundenen Objekten.
- Es gibt verschiedene Bewusstseinsstufen, so wie es gleichzeitig auf dieser Erde Völker gibt, die „im Mittelalter“ leben oder die sehr weit „fort-geschritten“ sind.
- Es gibt für jeden auf der Erde und in diesem Leben eine Aufgabe, ein Thema, die es anzunehmen gilt, wobei man natürlich über das Ziel hinaus schießen darf und auch mehr machen kann.
- Wir kommen natürlich wieder auf die Erde. Wie oft man auf die Erde kommt und Aufgaben löst, das weiß man nicht.
- Es gibt eine Phase des Übergangs - „Sterben“ - von dieser in die geistige Welt. Hier darf man alle Erfahrungen, die man so auf der Erde gemacht hat, emotional erleben. Also alles Böse und Gute, was Du ausgesendet hast, erlebst Du dann selber - Resonanzprinzip. Das muss wohl ganz grässlich sein für die 9-11 Piloten, Mörder und andere Verbrecher („Höllenerfahrung“). Lehnt man es ab, diese Erfahrungen in der Zeit des Übergangs in die geistige Welt zu durchleben, so bleibt man zunächst „stecken“ und kommt nicht ’ins Licht’. Normalerweise dauert dieser Sterbeprozess nicht allzu lang - ein paar Tage - es können auch zwei Wochen sein.
- Seelenbestandteile / Seelenfragmente können auch beschädigt werden, z.B. durch Morphium, dann dauert es etwas länger bis die Seele wieder „ganz“ ist, wenn sie in der geistigen Welt ankommt.
- Da oben in der geistigen Welt geht es ganz normal zu und Charakter- und Wesenszüge bleiben mitsamt den gemachten Erfahrungen erhalten, es gibt auch dort Entwicklungen. Auch die Aura und darin gesammelte Erfahrungen werden „mitgenommen“. Alle Dinge und Sachen bleiben auf der Erde, Kontakte kommen mit.
- Eine Seele kann vor, während und nach der Zeugung und auch nach der Geburt in einen Körper treten. Meine Frage, ob zukünftige Eltern vor der Zeugung oder während der Geburt einen Einfluss darauf haben, wer oder welche Seele kommen soll / darf und wie die Kommunikation hier läuft (also nicht Nach-Tod, sondern Vor-Geburt), konnte ich aus Zeitgründen leider nicht mehr stellen.
- Manchmal (oft?) „wissen“ Menschen schon vorher, dass sie in die geistige Welt gehen, sprich: sterben. Hier gab es im Publikum tatsächlich mehrfach diese Erfahrung und es war für mich hochinteressant. Ein Beispiel, das 2 anwesende Eltern brachten: Ihr Sohn sagte ihnen, dass er bald gehen werde und wenn das tatsächlich so sein sollte, dann möchte er in der Karibik (oder Hawaii?) gehen. Und so war es. Die trauernden Eltern berichteten weiterhin, dass genau dies „wunderbar“ sei, obwohl der Tod des eigenen Sohnes natürlich schlimm ist. Hier als Tipp mitzunehmen: Wenn man das so oder so ähnlich von jemandem mal hört („Ich gehe bald.“, „Es ist nicht mehr so lang.“, oder auch deutlich konkreter: „Ich sterbe morgen.“), dann kann man das - Depressionen ausgenommen - durchaus ernst nehmen und das gilt auch für Kinder und junge Erwachsene, die so etwas sagen.
- Wenn einer stirbt, dann nimm’ die entsprechende angehörige/zugehörige Person einfach in den Arm - das hat die beste (therapeutische, heilende) Wirkung und ist allemal besser als zu sagen: „Was? Ich hab den oder die doch gestern noch gesehen!“ (=Schrecklich).
- Ein Selbstmord unterscheidet sich nicht groß von einem normalen Tod - was das Dasein in der geistigen Welt angeht. Das Problem, das es gibt, ist, dass die Aufgabe nicht angenommen wurde und man dann eben später wieder vor die Aufgabe gestellt wird.
- Im Laufe des Abends melden sich verschiedene Seelen und Kim Anne Jannes kann diese sofort und ganz konkret zuordnen, also zu wem im Publikum das jetzt gehört. Dann wird die Kommunikation hergestellt, wobei sie auch die Situation der jeweiligen Person im Publikum „sieht“ und dies für alle Anwesenden beschreibt. Die Seelen mochten teilweise mehr, teilweise weniger sagen - hier nimmt Kim Anne Jannes für mehrere Sekunden etwas auf (schweigend), wobei sichtlich ihre Augen hin und her rattern und sie in diesem Moment auf mich ab und zu wie ein Automat wirkte - also irgendein Input rein, dann *klapper-klapper*, übersetzen und in verständlicher deutscher Sprache raus. Auch hatte ich den Eindruck, dass sie tatsächlich kommuniziert, was ich an ihrer Mimik festmache - beim Aufnehmen der Informationen aus der geistigen Welt lächelt sie kurz oder lacht oder guckt für eine Millisekunde bedrückt, grübelt. Dies wirkte auf mich absolut authentisch und nicht etwa in der Form, dass sie vorab einige Meta-Muster auf dem Kasten hätte (die es zweifellos gibt) so nach dem Motto: „Und jetzt bringe ich das und das und beeindrucke mein Publikum.“ - ganz im Gegenteil.
Wie habe ich die Referentin sonst erlebt?
- Es liegt ihr, das Publikum in den Bann zu ziehen (Hypnotische Fähigkeit: Von Yes-Sets, Metaphern, rhetorischen Fragen bis zu indirekten und direkten Befehlen ist alles dabei), aber dennoch sachlich zu bleiben. Sie hat Ausstrahlung und offenbar eine enorme Energie, zudem aus der Theaterschule eine laute deutliche Stimme und kommuniziert dazu mit entsprechender Körpersprache. Kim Anne Jannes ist locker, normal, lebensfroh und bringt dieses Thema wirklich klasse rüber. Die Wirkung auf das Publikum ist stark und - wenn sie es wollte - könnte sie das Publikum u.U. so weit “hypnotisieren“, dass am Ende die Hälfte eine Wärmedecke bei ihr kauft und eine Lebensversicherung unterschreibt ;-). Diese Fähigkeit (m.E. voll gegeben) nutzt sie aber nicht aus, sondern es geht ihr um das Lernen und Beschäftigen mit der geistigen Welt an sich. Dass man auch mit Trauerarbeit gutes Geld verdienen kann und dass die Rechnungen in ihrer neuen Heimat in Zürich etwas teurer sind, ist eine andere Sache. Mich freut’s, wenn das Geschäft - ihr Geschäft - läuft.
Wie bin ich an den Abend rangegangen?
- Ich selbst habe meist den Ansatz, wichtige Informationen (Seminare, Vorträge etc.) auf zwei Ebenen zu erleben, wobei das manchmal wg. der Konzentration sehr anstrengend ist: Einerseits als aktiver Teilnehmer in der Situation (assoziativ), andererseits als Zuschauer (von oben aus dem Hubschrauber schauend bzw. rational mit den eigenen Bezugs- und Referenzmustern vergleichend). Dies gelang mir gestern nicht vollständig und ich war über weite Strecken in einer Art Trance mitten drin, auch emotional, wobei immer Kontrolle da war.
Was ist das Ergebnis?
- Nach der Veranstaltung waren wir innerlich berührt und irgendwo froh - es ist halt schon ganz cool, zu wissen, dass es weitergeht nach dem Tod und dass es tatsächlich so beweiskräftig ist (wie schon Baldur und andere berichteten). Dies schließt natürlich nicht aus, aus diesem Leben - jetzt - das beste und meiste und schönste zu machen und es sich in den 70 oder 80 Jahren, die man hat, so gut wie möglich einzurichten und wirklich etwas daraus zu machen. Und falls dann doch wider Erwarten Schluss sein sollte, lebt man mit der Vorstellung, dass es weitergeht, m.E. doch eindeutig besser. Aber - wie gesagt -es spricht doch sehr viel dafür, dass die Seele weiterlebt und die Beweise gestern Abend sind nicht zu entkräften. Ich kann auch gut damit leben, wenn es andere anders sehen oder dies gar als “balla balla“ abtun - vollkommen ok. Lediglich mit den mächtigen Kirchenapparaten, die mit „Himmel oder Hölle“ und anderen Angstmustern arbeiten, habe ich so meine Schwierigkeiten.
- Mein Darling berichtete mir nach einer halbstündigen Rückfahrt - die ob der intensiven Eindrücke dieses Abends vollkommen schweigend verlief - u.a. von ihrem vor einigen Jahren verstorbenen Opa (einer ihrer liebsten Menschen), der ihr während der Veranstaltung ganz nahe war und sie tatsächlich an den Schultern schützend berührte. Ja, der war da und das hat sie mit Glück erfüllt. Ich habe so etwas gestern nicht erlebt, wohl aber eine enorme emotionale Tiefe und den festen Vorsatz, in einer Einzelberatung mal etwas weiter zu schauen.
Kann man das denn glauben?
Nüchtern betrachtet könnten (theoretisch) einige Dinge schon so gewesen sein, dass man bei entsprechend stark ausgeprägten Fähigkeiten und Psycho-Trainings hätte ableiten können (Gedanken- und Mimiklesen etc.). Aber dass beispielsweise ganze Wesenszüge von Verstorbenen („der reißt gerne Witze und war schon immer ein Kasper“ oder „der verantwortungslose Unfalltod mit ’etwas auf der Straße’ “) allein abgeleitet werden können aus allenfalls minimalen Reaktionen des Publikums oder Einzelnen, halte ich für unmöglich. Auch steht für mich außer Frage, dass da irgendjemand “gekauft“ war. Insgesamt waren es während des Abends (2 Stunden) 6 Beispiele aus dem Publikum, wo Kontakt hergestellt wurde bzw. sich die Verstorbenen „gemeldet“ haben und Kim Anne Jannes die Informationen einerseits rübergebracht hat, andererseits erläutert hat und teilweise zudem noch “therapeutisch tätig“ war, also den jeweiligen Personen aus dem Publikum gesagt hat, wie sie da- und damit umgehen können etc.
Das Rüberbringen / Übersetzen von Sachverhalten und Botschaften ist ein Thema für sich, da jeder Mensch auf und mit seiner „eigenen Landkarte“ (Erfahrungswelt) lebt: Eine Erdbeere ist für jeden etwas anderes - Sinnesebene: Bild, Geschmack, Gefühl; Landkarte: Zuordnung im eigenen Bezugssystem; etc. Daher ist das Übersetzen von Botschaften oder Sachverhalten mittels der Sprache auch schwierig - m.E. konnte sie das hervorragend.
Insgesamt waren die paar Euros hervorragend investiert und ich freue mich schon auf eine Einzelberatung, wenn es mal freie Plätze gibt. Alle Einzelsitzungen sind für 2004 ausgebucht und wir stehen auf der Warteliste. Themen, die ich dann ansprechen möchte, sind:
- Lebensplan, Aufgabe
- Verstorbene Großeltern
- Geistige Helfer / Führer, Schutzengel
- Vor-Geburt-Kommunikation
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Zuletzt noch der (zufällige) Witz des Abends: „Ich kenne viele Selbstmörder.“:-)
Das mal als Feedback und nochmals großen Dank für den Hinweis -
Tobias
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