-->In der FAZ wurde mal wieder eine Lanze für den Dollar gebrochen ;-) Die meisten Ã-konomen seien negativ für den Dollar gestimmt, meint Jen und deshalb dürfte er auf Sicht von 12 Monaten auf 1,13 gegenüber dem Euro steigen.
Der Grund dafür ist einfach: Asien.
"Zu diesen Ländern, die mehr oder minder formal vom Dollar abhängen, rechnet Jen Hongkong und Malaysia (die ihre Währungen offiziell an den Dollar gebunden haben), China (faktische Dollar-Bindung), ferner Korea, Japan, Taiwan und Singapur.
Den IWF-Statistiken zufolge haben große asiatische Notenbanken sowie Rußland im ersten Halbjahr 2004 ihre Währungsreserven um 278 Milliarden Dollar aufgestockt - und damit rein rechnerisch praktisch das gesamte amerikanische Leistungsbilanzdefizit finanziert..."
Meiner Meinung nach ein schwaches Argument, denn wenn sich die US-Wirtschaft abschwächt dürfte dies den asiatischen Export belasten. Damit dürften die asiatischen Notenbanken auch nicht mehr so viele Dollars kaufen. Obwohl dies natürlich technisch möglich wäre. Doch in den 80er Jahren waren die Handelsbilanzüberschüsse Asiens insgesamt höher als die Dollarkäufe.
Seit der Asienkrise hat sich dies umgekehrt. Doch quellen die NB's dort ja schon über vor lauter Greenbacks.
Jen argumentiert, der Dollar müsse steigen, da die Asiaten dies so wünschen und in diesen steigenden Dollar würden sie damit beginnen Euros zu kaufen und den Abwärtstrend des Euros bremsen.
Meiner Meinung nach hat er aber die Politik vergessen bzw. gewichtet diese nicht hoch genug. Er glaubt, dass Wallstreet an einem starken Dollar interessiert sei (waren sie das nicht schon damals bei EUR/USD 0,80????) und deshalb keine Abwertungspolitik zulassen würde.
Nun frage ich mich, was hat der Dollar in den letzten drei Jahren eigentlich gemacht?
Der interessante Aspekt seiner Analyse finde ich, ist sein Hinweis auf die Dollarisierung des asiatischen Wirtschaftsraumes. Doch diese Betrachtung läßt aussen vor, dass die Asiaten dies nicht immer so beibehalten müssen.
Sollte seine Argumentation stimmen, dann dürften aber auch die asiatischen Währungen gegenüber dem Euro steigen. Ein steigender Dollar würde vor allem den Auslandsschulden der thailändischen Unternehmen schaden. Deshalb gehe ich davon aus, dass der Thai-Baht gegenüber Dollar und auch gegenüber dem Euro, erhebliches Aufwärtspotential besitzt.
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