--><font size="4">Ã-l-Gewinne werden zunehmend in arabische Märkte fließen bzw. direkt dort bleiben</font>
Der saudische Prinz Al Walid rechnet mit weniger Investments in Europa und in den USA - Börsen in Golf-Region legen deutlich zu
Die Araber würden einen größeren Anteil ihrer Einnahmen aus dem Ã-lverkauf in heimische Investmentmöglichkeiten stecken. Das zumindest erklärte Prinz Al Walid bin Talal, der viertreichste Mann der Welt und größter Aktionär der Citigroup, gestern gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Denn die Aktienmärkte des Mittleren Ostens würden boomen und Investments in den USA seien durch verschärfte Kontrollen bei Auslandsgeldern seit den Anschlägen des 11. Septembers 2001 erschwert.
Aus Ã-lexporten würden dieses Jahr etwa 180 Mrd. Dollar (147 Mrd. Euro) nach Saudi-Arabien, Kuwait, in die Vereinigten Arabischen Emirate und drei andere Ã-lproduzenten im Persischen Golf fließen, gab Standard Chartered in London bekannt. Die Ã-lstaaten könnten gleich doppelt profitieren: Auf Grund der hohen Nachfrage hätten sie ihre Förderung aufgestockt und der Ã-lpreis hielte sich konstant über 40 Dollar je Barrel.
In den 70-er Jahren hätten Investoren aus den Golfstaaten noch viele Mrd. Dollar in die westlichen Märkte gesteckt, nachdem sich der Ã-lpreis vervierfacht hatte. Dieses Mal werde ein größerer Anteil ihres Geldes in der arabischen Welt bleiben, weil sich dort bessere Anlagemöglichkeiten für sie böten, sagt der 47-jährige Al Walid im Telefoninterview. Er weist darauf hin, dass die neuen Regeln der USA seien für den Kapitalfluss aus dem Mittleren Osten ganz bestimmt nicht hilfreich seien.
Bislang hätten Investoren aus Saudi-Arabien stets nach Westen gesehen, wenn sie auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten waren. Ebenso wie ihre Nachbarn in Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar. Von Anfang der 70-er Jahre bis September 2001 seien etwa 700 Mrd. Dollar allein von saudischer Seite in die USA geflossen, schätzt Youssef Ibrahim, geschäftsführender Direktor bei Strategic Energy Investment Group in Dubai.
Und die Aktienmärkte der Region seien auf Höhenflug: Das gälte für Saudi-Arabien und Kuwait, vor allem aber für Ägypten. Für den Case 30-Index, den Benchmark-Index mit der besten Performance weltweit, sei es seit Jahresbeginn um 78 Prozent aufwärts gegangen. Zum Vergleich: Der US-Benchmark-Index Standard & Poor's 500 habe in diesem Jahr 0,2 Prozent verloren, der europäische Dow Jones Stoxx 600-Index habe nur um 1,5 Prozent zugelegt.
Der Marktwert der 150 größten Unternehmen der Aktienmärkte in Saudi-Arabien, Kuwait, den Arabischen Emiraten*, Bahrain, Oman* und Katar habe sich in den zwölf Monaten bis Ende Juli von 121 Mrd. Dollar auf 359 Mrd. Dollar fast verdreifacht, ging aus Zahlen des Vermögensverwalters Shuaa Capital in Dubai hervor.
Diese Aktienmärkte würden wachsen, da die Investoren aus dem Mittleren Osten zögerten, in den entwickelten Märkten zu investieren. Sie seien auf Grund von Restriktionen, darunter das Einfrieren von Konten, besorgt, erklärt Daniel Hanna, Volkswirt bei Standard Chartered in Dubai. Es ist nicht mehr so sicher, dass sie ihr Geld auch wieder zurückbekommen werden.
Millionäre aus dem Mittleren Osten hielten Vermögenswerte ohne Immobilien im Volumen von etwa 800 Mrd. Dollar, vor allem in US- und europäischen Märkten.
Quelle: Bloomberg
[b]* sehr zu unserer Freude...
aws.
kiz
<ul> ~ das Original</ul>
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