--><fond size="5">Hurrikan-Schäden belaufen sich auf 41 Milliarden Euro </font>
Die jüngsten Wirbelstürme hätten nach Schätzungen des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück Schäden in Höhe von bisher weltweit rund 50 Mrd. Dollar (41 Mrd. Euro) angerichtet, ist heute in der Presse zu lesen.
Davon seien Schäden in Höhe von 20 bis 35 Mrd. Dollar versichert, teilte der Konzern in München mit. Da die Hurrikan-Saison aber noch nicht zu Ende sei, gingen die Rückversicherer von weiteren Stürmen am Pazifik und Atlantik aus.
Die Häufigkeit extremer Jahre nähme offenkundig zu, stellte Münchener-Rück-Klimaexperte Gerhard Berz fest. Es sei in Zukunft zu erwarten, dass wegen des Treibhauseffekts die Wirbelstürme in größerer Zahl und mit größerer Breitenwirkung auftreten.
In den vergangenen Wochen hätten die Hurrikane Charley, Frances, Ivan und Jeanne zu massiven Zerstörungen und tausenden Toten geführt. Jeanne tobe derzeit noch weiter. Bei der Hurrikan-Serie handele es sich nach Einschätzung des Konzerns um eine historisch ungewöhnlich dichte Abfolge von Wirbelstürmen. Diese habe auch die Versicherer erheblich belastet. Die Münchener Rück gehe von einer Belastung ihrer Bilanz um rund 500 Mio. Euro aus. Damit werde es der Konzern"deutlich schwerer" haben, den in diesem Jahr erhofften Gewinn von zwei Mrd. Euro zu erreichen, habe Vorstandsmitglied Stefan Heyd verlauten lassen.
Trotz der außergewöhnlichen Belastung sei zu erwarten, dass bei den anstehenden Vertragserneuerungen im Rückversicherungsgeschäft das bestehende Preisniveau"insgesamt stabil bleibe". Der Konzern plane derzeit auch nicht, neue Ausschlusskriterien wegen der Hurrikane einzuführen, habe Heyd weiter ausgeführt. Allerdings würden bereits heute etwa auf den karibischen Inseln von dem Konzern keine Golfanlagen oder bestimmte Clubs und Hotels mit großen Risiken versichert.
Mit der Belastung von 500 Mio. Euro sei der Konzern allerdings weniger stark betroffen als zunächst angenommen. Laut Heyd sei dies unter anderem auf die Geschäftspolitik im Bereich der Selbstbehalte und Haftungslimitierungen in den vergangenen Jahren zurückzuführen.
Für den Hurrikan"Charley" hätte die Münchener Rück den Angaben zufolge die Schadensschätzung von einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich auf 75 Mio. Euro reduzieren können. Für den Hurrikan"Frances" würde man eine Belastung von 65 Mio. Euro und für den Hurrikan"Ivan" von 215 Mio. Euro erwarten. Der derzeit noch tobende Tropensturm"Jeanne" werde voraussichtlich zu einer Belastung zwischen 80 und 100 Mio. Euro führen. Außerdem würden die Taifune"Songda" und"Chaba" im Pazifik mit etwa 40 Mio. Euro zu Buche schlagen.
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