-->börse.ARD.de / 29.09.2004
"Die BaFin ist die unfähigste Behörde in Deutschland"
Für den Würzburger Betriebswirtschaftsprofessor und Hauptversammlungs-Rebell Ekkehard Wenger ist die BaFin ein rotes Tuch. Die Behörde sei unfähig und könnte abgeschafft werden. Von der Insiderhandels-Bekämpfung solle die BaFin die Finger lassen, da der Aufwand viel zu hoch wäre.
boerse.ARD.de: Was halten Sie von der BaFin?
Wenger: Die BaFin ist unter allen Behörden, mit denen ich in Berührung gekommen bin, sicherlich die unfähigste. Ihren Mitarbeitern fehlen elementare Kenntnisse des Kapitalmarktrechts. Dafür verdienen sie nebenbei noch ein Zubrot mit Seminaren für Unternehmen, denen sie erklären, wie man Konflikte mit der BaFin am besten vermeidet. Das ist so als wenn ich mich von Studenten dafür bezahlen lasse, wie sie bei mir ihre Prüfung bestehen.
Wenger: Sie ist zu wenig, um Kosten und Schäden zu rechtfertigen, die sie verursacht. Für das mit Abstand wichtigste Problem ist die BaFin ohnehin nicht zuständig. Wenn ein Großaktionär oder das Management in die Kasse greift, indem Vermögenswerte zu überhöhten Preisen an die Gesellschaft verkauft oder zu Spottpreisen aus der Gesellschaft herausgenommen werden, hat die BaFin nichts zu sagen. Da muss der Anleger die Gerichte anrufen.
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