-->Hi,
Wer Schulden hat, muß permanent Vergangenheit und Zukunft zusammendenken; muß sich in der Welt des abstrakten Denkens und der Ideen heimisch machen.
auch die Fortsetzung ist interessant:
Sie transzendieren uns deshalb; nicht mehr als es die Sorge um die Existenz oder das Wissen um den Tod auch tun, aber doch ohne deren heroischen Pathos. Schulden treiben auf diese Weise die Trivialisierung des Mensch-seins voran, entzaubern förmlich.
Dies beißt sich allerdings mit den Erfordernissen des"trivialen", alltäglichen Geschäftes, welches eben nicht auf den"Zauber" verzichten kann: es ist, wegen des zu erbringenden Mehrumsatzes, darauf angewiesen, nicht nur das"nackte" Produkt, sondern mit diesem auch Illusionen zu verkaufen, sich also aus dem Fundus von (debitismus-)theoretisch 'verfemten', weil für die Erklärung der Grundlagen irrelevanten"Phantasie"-Welten (Mythen, unerfüllte Sehnsüchte usw.) zu bedienen.
Man überlege sich mal, wiewiele Leute heutzutage Schulden haben (und diese systembedingt haben müssen!) - und unfähig sind,"sich in der Welt des abstrakten Denkens und der Ideen heimisch" zu machen...
Der oberste Satz (Wer Schulden hat...) taugt daher m.E. lediglich als"Insider-Code".
Gruß bernor
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