-->Hallo, Zandow,
>Der Luxus wird sich bei denjenigen konzentrieren und immer bizarere Formen annehmen, die von den Zinsen leben. Natürlich bis alles in Kavier und Schampus untergeht. Da der Staat nix mehr zedieren kann (Ende Geländer) und die Bevölkerung zunehmend verarmt, nimmt der Anteil derjenigen, an welche zediert wird, ständig ab, aber arbeitslosen Einkommen derjenigen steigt! Wir werden noch Luxusexesse beobachten können. Leider nicht bei uns selbst.[img][/img]
rechnen wir mal nach: ohne irgendwelchen sonstigen Ausgaben kann man wohl das Mindesteinkommen eines gehobenen mehrköpfigen Haushalts mit selbstbewohnter Immobilie und ausschließlichen Zinseinkünften auf mindestens 50.000 Euro schätzen.
Minimum. Das muß reinkommen, und zwar nach Steuern.
Wenn man realistisch 2% vor Steuern als Ertrag aus kurzfristigen Festgeldanlagen nimmt und vielleicht 3,5% aus Obligationen, und man rechnet sich daraus einen Mix, wird man wohl bei rund 3% erzielbarer Rendite liegen.
Man muß also, zusätzlich zum Grundvermögen, mindestens 3,5 Millionen Mark oder 1,75 Mio. Eurotzer auf der Bank haben, um von den Zinsen einigermaßen gut leben zu können.
Das sind sicher noch zehntausende, also für den Absatz von Nobel-Skianzügen dürfte es reichen, aber als großer Gegenpart zur sich erbreitenden Armut reicht das auch nicht.
Nehmen wir Großkapitalisten, wie neulich hier mal so kurz angestreift, ein hutzeliges armselig anzusehendes Männchen mit kleiner rundlicher Kopfbedeckung, das mindestens 500 Mio. am Konto hat. Macht nach obiger Rechnung also 15 Mio. Zinseinnahmen pro Jahr. Er verbraucht angesichts seiner Lebensgewohnheiten aber höchstens 15.000 oder so. Was passiert mit dem Rest?
Einerseits ist es dem Konsum entzogen, weil ER es ja nicht ausgibt, andererseits legt er es wieder an, die Bank leiht es wieder aus, damit es von den Kreditnehmern ausgegeben werden kann. Hm. Kommt es dem Wirtschaftskreislauf also doch zugute?
Grübel.
>Doch Reichtum entwickelt sich zunehmend zur Gefahr: Adlige wurden auf einer Demo von einem Gewerkschaftsboss beim Namen genannt. Z.Z. geht's eben mal gegen die Manager. Verdi:"Millionen zahlen Steuern. Millionäre sollen dies auch! Die Vermögenssteuer muß her!" Reichtum wird als sozial ungerecht empfunden und Politiker gießen noch Oel ins Feuer. Einfache Botschaften generieren Wählerstimmen. Neid wird bewußt geschürt.
Das sehe ich genauso, und deswegen werden diese Wohlhabenden besser ihre Koffer packen und wegziehen, nur, dann nehmen sie auch ihre Kohle mit. Und dann?
Das deutsche Reich ist Reichen-frei? Großartig!
>Naja, wir haben wenigstens den Vorteil zu wissen, was auf uns zukommt. Alle anderen trifft's aus der Kalten.
Meinen Gesprächen nach zu urteilen, kriecht die spürbare Kälte langsam unter den Ritzen durch in die vermeintlich wohlen Stuben, und es hat die ersten kalten Füße schon gegeben. Man hat Lunte gerochen......ziemlich weit verbreitet....und kann trotzdem nichts tun, Haus gebaut, Restschulden am Betriebsgebäude, langjährige Mitarbeiter, Kinder sind noch in der Ausbildung, und, und, und.....außerdem langt zum Wegziehen das Bare nicht mehr, steckt ja alles drin und die Amortisationsrechnungen sind bei fast allen längstens weltfremdes Altpapier......
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: ich muß an die blühgenden Landschaften denken, die der blaugewammdete Tranklumpen verheißen hat - jetzt im Herbst sind die Friedhöfe auch sehr farbenprächtig, es blühen dort geradezu die Farben vor sich hin.......
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