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>Apropos dein Stichwort Doppeltop resp. das beliebte Blasenplatzen,
>diesmla beim BUND:
>Ich habe neulich schon einmal darauf hingewiesen:
>Siehe nur zu, dass du in jedem Fall rechtzeitig
>v o r dem Jahresende (Bilanzstichtag aller ganz Grossen)
>Put-Optionen für den Knall am Rentenmarkt gekauft hast.
<hr>
Geldanlage - Angst vor der Aktie (EurAmS)
An der Börse gibt es Geld zu verdienen, an den Rentenmärkten Geld zu verlieren. Doch noch haben viele Anleger kein Zutrauen. EURO zeigt, woran das liegt, was dagegen zu tun ist und welche Titel das Leiden heilen.
von Hartmut Conrad und Jens Castner, Euro am Sonntag
Sie können mit angeblich so sicheren Anleihen zweistellige Kursverluste einfahren", sagt Vermögensverwalter Peter E. Huber. Die Korrektur an den Rentenmärkten sei fällig. Und zwar schon bald. Wer Sicherheit sucht, sollte jetzt Aktien kaufen, so Hubers These. Ein Problem hat er allerdings damit: Seine Kunden interessiert diese Warnung überhaupt nicht. Sie tragen ihr Erspartes säckeweise zur Anlage in seine Rentenfonds. Wegen der vermeintlichen Sicherheit der festverzinslichen Anlagen.
Dabei sind die DAX-Firmen derzeit gewinnstark wie nie und im historischen Vergleich günstig wie selten. Die Weltkonjunktur brummt, die Aussichten für die Unternehmensgewinne sind weiterhin hervorragend. Ganz anders sieht es auf dem vermeintlich sicheren Rentenmarkt aus. Dieter Rampl, der Chef der HypoVereinsbank, warnte schon vor vier Wochen: "Die spekulative Zinsblase ist inzwischen so groß, daß sie in den nächsten drei bis sechs Monaten platzen wird." Hubers Rat: Depot anpassen - Renten reeduzieren, stattdessen rein in substanzstarke Aktien. Das bringt mehr Sicherheit und Rendite. Doch die deutschen Privatanleger taten in den vergangenen Monaten genau das Gegenteil: Ihre Aktienquote liegt mit durchschnittlich 36 Prozent auf dem gleichen Tiefstand wie am Vorabend des IrakKriegs. Monatelang zogen Anleger Gelder aus Aktienfonds ab, um sie in Rentenfonds oder Offene Immobilienfonds zu stecken. Von Januar bis September waren es drei Milliarden Euro Netto-Abflüsse bei Aktienfonds. Nettozufluß bei Rentenfonds in der Zeit: neun Milliarden Euro.
"Die Anleger stecken in der Psychofalle", sagt der Mannheimer Uni-Professor Martin Weber. Genau genommen sogar in mehreren Fallen (siehe Kasten unten). Was Vermögensverwalter Huber verzweifeln läßt, bringt Weber, Experte für Behavioral Finance, also der Erklärung von Anlegerverhalten aus psychologischer Sicht, ganz schnell auf den Punkt: "Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung verursacht bei vielen ein ganz starkes Sicherheitsbedürfnis." Hinzu kommt nach den schlechten Erfahrungen aus den vergangenen Jahren noch ein Angstverstärker: der Horror vor der Aktie. Die Folge der starken Gefühle erläutert Christian Rouette, Anlegerverhaltensforscher von der Technischen Universität Aachen. "Viele Anleger machen die gleichen Fehler wie im Börsen-Boom der Jahre 1999 und 2000. Damals stiegen sie aus Gier zu Höchstkursen in den Aktienmarkt ein. Heute steigen sie aus Angst in den Rentenmarkt ein - wieder zu Höchstkursen." Viele Anleger klammerten sich an Vorurteile, entschieden schematisch und vergangenheitsorientiert. Kein Wunder, daß die Hinweise von Huber, Rampl und Co ungehört verhallen."Aus Sicht vieler Privatanleger gilt: Sie haben einmal an einer Ziehung am Aktienmarkt teilgenommen und verloren", sagt Psychologe Weber. Ziehung hört sich nach Lottospielen an - und ist auch so gemeint. Die Lose hießen Neuer Markt oder Volksaktie Telekom. Die Aktie steht also für Glücksspiel und böse Verluste, die Anleihe für Substanz und Sicherheit.
Aber auch Profis sind nicht frei von Vorurteilen und schematischen Entscheidungen. Der Münchner Vermögensverwalter Dr. Jens Ehrhardt weiß ein Lied davon zu singen. "Ich berate ja auch viele Versicherungen, und auch die sind noch eher auf der Renten-seite", sagt er. Doch für Ehrhardt ist klar:"Anleihen sind nicht sicher." Tatsächlich hat am Mittwoch US-Notenbank-Chef Alan Greenspan ja die Leitzinsen in den USA auf zwei Prozent erhöht. Weitere Zinsschritte sind für viele Experten eine ausgemachte Sache. Erste Wetten auf den Kursabsturz von Hochzinsanleihen werden schon in den Markt gelegt. Daß die Angst vor Aktien schnell verschwinden werde, glaubt Ehrhardt allerdings nicht:"Die Vorsicht der Anleger wird groß bleiben."
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Daher http://news.onvista.de/alle.html?ID_NEWS=6302577
J.
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