--> ~ Die EZB will nach Aussage von Direktoriumsmitglied Tumpel-Gugerell stärker
gegen die Schwankungen beim Tagesgeld vor dem Ende der Mindestreservepe-
riode vorgehen. Dies beziehe sich vor allem auf die beträchtlichen Ungleichge-
wichte, die aus Änderungen in den Prognosen des Eurosystems für die autono-
men Liquiditätsfaktoren resultieren. (Bisher hat die EZB ihre Feinsteuerungsope-
rationen nur dann genutzt, wenn sie ein extremes Ungleichgewicht erwartet hat
und sich mit dieser Zurückhaltung jüngst wachsender Kritik der Marktteilnehmer
ausgesetzt.)
~ Präsident Bush erwägt nach eigenen Worten personelle Änderungen in seinem
Kabinett. Zu Details wollte Bush sich noch nicht äußern, Beobachter spekulieren
aber, dass Außenminister Powell in Kürze zurücktreten könnte. Auch die Positio-
nen von Justizminister Ashcroft, Handelsminister Evans und Handelsbeauftrag-
tem Zoellick gelten als offen.
~ Yosano, ein ranghoher LDP-Sprecher, geht nicht davon aus, dass die USA eine
aggressive Politik des schwachen Dollars verfolgen werden, da dies ihren Inte-
ressen am US-Aktien- und Rentenmarkt widersprechen würde. Die Dollar-
Bewegung um 5 JPY im letzten Monat sei zwar schnell gewesen, aber kein
Grund für offizielle Eingriffe.
~ Finanzminister Tanigaki wiederholt hingegen, dass er die Entwicklungen am De-
visenmarkt genau beobachtet.
~ Der Index der japanischen Frühindikatoren ist für September von revidiert 59,1
Punkte auf 30,0 Zähler eingebrochen. Damit liegt der Index erstmals seit 18 Mo-
naten wieder unter der als Expansionsgrenze geltenden Schwelle von 50 Punk-
ten.
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