-->>Wenn schon die Hoffnung auf irgendwelche Verbesserungen als Motivation verkauft (Systempresse) werden muß...
>Vorweg: Ich kann dieses ewige Nachplappern des Wortes"Systempresse" ehrlich gesagt nicht mehr hören. Halte ich für hohles Geblubber.
Och, gegen ein zünftiges Mittagsessen mit Gemahlin gibt es einen sehr positiven Bericht im regionalem Käseblatt.
Das nenne ich mal Meinungsmache, ohne irgendeinen politischen Hintergrund.
Da aber meinen Vermutung lautet"Im Kleinen wie im Großen"....
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>Familie hat mir der 40-Stunden-Woche nix zu tun in einer Single-Gesellschaft. Familien werden - wenn sie gegründet werden - doch fast nur noch von denjenigen gegründet, die ohnehin keine Perspektive in Karriere und Erfolg sehen. Traurig aber wahr: Die Familie ist in D schon lange kein Ideal mehr, sondern ein Klotz am Bein.
Exakt; und wer mehr als 2 Kinder hat gilt mittlerweile als asozial.
Bin selbst kinderlos, die Gründe lauten:
1: keine Zeit
2: der Überraschungsei-Effekt; du weißt nicht was du kriegst
3: In einer Welt in der immer mehr einfache Tätigkeiten ins Ausland ausgelagert werden, was wenn der/die Sohn/Tochter nicht gerade qualifiziert ist? Dann hat man wohl einen Langzeitarbeitslosen produziert.
4: Wenn das Finanzamt Steuerzahler braucht, sollen sie sich halt welche klonen.
>Freizeit spielt in der Tat die größte Rolle für die meisten Bewohner von D. Noch eher als der Beruf. Es ist doch eher so, dass man heut zu Tage einen Beruf ausübt, um sich die Freizeit zu finanzieren. Und das Einfamilienhaus (ohne Familie), den (auf Pump finanzierten) Zweitwagen, das kostspielige Hobby (oder mehrere davon), den (auf Pump finanzierten) Flachbildfernseher, die (auf Pump finanzierte) neue Küche, den (auf Pump finanzierten) Zweit- und Dritturlaub.
Meine Vermutung, die meisten Jobs sind mittlerweile einfach nur Sche...
Da sollen immer weniger Leute mit immer weniger Zeitaufwand immer mehr, immer komplexer werdendes leisten, und zeitgleich stecken 8 Millionen zupackender Hände aus Rentabilitätsgründen in den Hosentaschen.
Immer mehr Druck aus den Geschäftsetagen, der Staat nimmt den Durchschnittsverdienern auf Umwegen 70% des Brutto wieder ab, etc. etc.
Bei soviel Verarsche, tja, dann zieht man halt am Morgen seine Karte durch, biegt die Stunden runter und freut sich auf das abendliche Bierchen beim RTL Tittengucken.
Wenn keiner mehr für seinen Lebensunterhalt arbeiten müßte, dann wären wohl die meisten Betriebsstätten ziemlich verödet und mancher kleingeistige Ausbeuter (is zwar ein linksbelastetes Wort, aber die gibt es oder wie dürfte man das Zitat anläßlich einer Werkseröffnung im billigen Ausland"Auf die müssen wir aufpassen, das sind unsere Sklaven" sonst sehen) würde ein langes Gesicht machen.
>Diejenigen, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt haben sowie die so genannte Nachkriegsgeneration haben in den 50ern, 60ern, 70ern, 80ern und auch noch in den 90ern in Saus und Braus gelebt. Und sie haben ihren Nachkommen vorgelebt, wie immer schöner das Leben mit immer weniger Arbeit (und gleichzeitig immer mehr Geld) sein kann. Damit ist nun Schluss. Und die Pille muss erst einmal geschluckt werden. Wohl dem, der nicht bis ans Limit verschuldet ist.
>Hinzu kommen Aspekte wie mangelndes Bewusstsein, was Bildung und Fortbildung angeht. Keinerlei Motivation auf breiter Front erkennbar (erschreckenderweise bei den wirklich jungen Menschen).
Tja, wozu auch.
Mal überlegen, Berufseinstieg mit 18, unvermittelbar ab 45.
Wegen der paar läppischen Jahre auch noch auf eigene Kosten sich weiterbilden.
Wobei sich der finanzielle Erfolg einer Weiterbildung sich meistens nur einstellt wenn man im Anschluß auch noch den Arbeitgeber wechselt.
Ich verstehe Leute die sich sagen:"Sch.. drauf"
>Wehe, wehe, wenn ich nur das Ende sehe...
>Genau! Wenn die gegenwärtige Entwicklung nicht endlich verinnerlicht wird, dann sehe ich für die konsumgeile, freizeitsüchtige und arbeitsaverse Masse tatsächlich große Probleme.
Bestellt, geliefert.
Man wollte ja den konsumgeilen (Umsatz) freizeitsüchtigen (Umsatz) Konsumenten.
Das diesen mittlerweile ihre Freizeit wichtiger ist als Arbeit.
Hmm... Hat doch jahrzehntelang blendend funktioniert.
Es wurde immer mehr produziert und die Masse konnte aufgrund dieser Produktivitätssteigerungen immer mehr konsumieren.
Heute scheint wohl das Ziel zu sein:
Mehr produzieren um im Ausland billiger verkaufen zu können.
Die Kaufkraft im eigenem Land ist egal, Hauptsache"Export Weltmeister".
Und da ist es dann Egal ob die Masse Geld für Freizeit hat.
Billich müssen sie sein, flexibel und billich.
Wir verdienen das Geld schließlich im Export und nicht in Hinterbergingen am Kaffbach.
Naja, schön wenn man zusehen kann wie sich das"beste wirtschaftliche System aller Zeiten" gerade sein eigenes Grab schaufelt.
langfristig short
mfG
offthspc
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