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Kampf der Dialekte
Sächsin empört über bayerischen Postmitarbeiter [img][/img]
München/Dresden - Seine bayerische Mundart hat einem Postmitarbeiter in München eine schriftliche Beschwerde eingebracht. Eine Frau aus Wilsdruff bei Dresden fühlte sich am Schalter nicht angemessen behandelt und herrschte den Mann an: „Reden Sie mich gefälligst Hochdeutsch an“. Die Replik des Bayern lautete knapp: „Wegen Ihnen werd ich mir keinen Knoten in die Zunge machen.“
Gert Hilger, Sprecher der Post in München, glaubte nach Angaben der „tz“ (Mittwochausgabe) zunächst an einen Scherz. Doch die Frau habe auf einer Bearbeitung ihrer Beschwerde bestanden. „Natürlich wird die Beschwerde ernst genommen“, sagte Hilger. Dennoch hoffe er, die Sache mit einem Gespräch aus der Welt zu schaffen. Schließlich wolle die Post ein gutes Verhältnis zu allen Kunden.
Der Postmitarbeiter, ein gebürtiger Oberpfälzer, bearbeitet seit Jahren täglich Kundenwünsche, darunter auch internationales Publikum. Noch nie habe es Probleme gegeben. „Er ist ein guter Mitarbeiter und steht seit Jahren seinen Mann hinter dem Schalter. Es hat nie Kommunikationsschwierigkeiten gegeben“, versichert Postpressesprecher Hilger. „Abgesehen davon spricht er ja eigentlich Hochdeutsch, und zwar mit bairischer Färbung.“ (dpa)
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