-->Du:
Was in den Niederlanden seit der Ermordung des Regisseurs van Gogh abgeht, gibt uns wirklich zu denken! Das gegenseitige Abfackeln von Andachts-Räumen und die Morddrohungen von Muslims zu Christen und vice-versa erinnern an sehr sehr schlimme Zeiten des Mittelalters.
Ich:
Bei meinem Versuch dir zu antworten, um so dem dumpfem mulmigen Gefühl von vielen, von dir und von mir zu folgen und zu verstehen, habe ich nicht vor dich persönlich anzugreifen, schon weil ich deinen kleinen Ausbruch allzu gut verstehen kann.
Aber, ich bitte in diesem Zusammenhand immer wieder jeden, über den Tellerrand unserer westlichen Lebensgemeinschaften, meinethalben auch westlichen Kultur zu schauen.
Wir Menschen neigen dazu, dass uns bekannte Umfeld als den Mittelpunkt des Universum zu interpretieren.
Das begleitet die Menschheitsgeschichte schon solange, seit dem man annähernd zuverlässig zurückblicken kann und das durchaus nicht erst seit dem Mittelalter.
Wenn es als Hordenproblem oder frei nach Le Bon, als Massenbewegung daherkommt, dann schlägt es oft in Ausrottungsfeldzüge gegen Andersgläubige, gegen die fremde Kultur, gegen den Fremden an sich um.
Für uns Menschen als Einzelpersonen, also nicht beeinflusst und durch die Dynamik der manipulierten, aufgeheizten Masse mitgerissen, stellt sich die Begegnung mit dem Fremden, ob wir es wollen oder nicht so dar, dass wir ihn instinktiv!!! als unseren Feind betrachten.
Der Fremde, je exotischer er aus unserem Blickwinkel aussieht, je fremder seine Religion ist, je selbstbewusster sein Auftreten uns gegenüber ist, ist erst einmal, gesteuerte durch unser Stammhirn, unser Feind.
Unser Fressfeind, unser Nebenbuhler im Kampf um die Weibchen und der Zerstörer unseres Nachwuchses.
Alle Überlebensstrategien, mit denen der Mensch von der Natur ausgestattet ist, können leicht aktiviert, herausgekitzelt oder durch Vernachlässigung derselben benutzt werden, über diesen Feind herzufallen, ihn zu demütigen, seine Kultur, seine Wertvorstellungen und seine Familienauffassung zu demontieren.
Das geschieht üblicherweise im eigenen Land wird aber z.B. von den USA, auch immer wieder in den von ihnen gewaltsam besetzten Ländern praktiziert.
Siehe dazu das Zerstören der Museen und Moscheen im Irak aber das gleichzeitige Besetzen der Ã-lquellen.
Der Versuch, die Geschichte des Irakkrieges im Sinne der vermeindlichen Sieger umzuschreiben, ist in den westlichen Medien, die in erschreckender Art und Weise gleichgeschaltet sind, im Augenblick hautnah mitzuerleben.
Sind wir nicht tagtäglich dem Propagandatrommelfeuer in den Nachrichten, den Kommentaren, den hämischen sog. TV - Dokumentationen ausgesetzt?
Beginnen nicht darum bei uns von Zeit zu Zeit die Zweifel zu nagen, ob unsere Schutzmacht, die USA, dort und anderswo, nicht doch einen Kampf für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit führen?
Ich bin der Meinung, oder Neudeutsch, ich denke, dass viele der (noch) kritischen Geister, die am weitesten entwickelte Werbe- bez. Propagandaindustrie der Welt, die in in den USA, all zu sehr in ihren Überlegungen vernachlässÃgen bez. unterschätzen.
Alle, in vielen Jahren von den Wissenschaftlern dort gewonnenen Erkenntnisse, durch gezielte Dauerberieselung die breite Masse, die Konsumenten, umzupolen sind, bei dem D(Zw)rang die Produkte einer Konsumgesellschaft am Markt erfolgreich zu platzieren, so ungemein verfeinert worden, dass es schwer ist sich dem zu entziehen.
Und die wenigen, wie einige hier im Forum z.B. der Baldur, der Ketzer, die glauben erfolgreich Widerstand zu leisten in ihrem kleinen unbezwingbaren Dorf, die werden nicht bekämpft, wie es Cäsar bei Asterix immer wieder versucht hat, nein die werden einfach links liegen gelassen, die sind wie bei einer Produktwerbung, bei politischer Massenbeeinflussung, schlicht und ergreifend nicht die Zielgruppe, die sind vernachlässigbar, weil zu wenige.
Aber zurück zu den Übergriffen in Holland.
Ich bin verdutzt, das du als Beispiel für die deiner Meinung nach finsterste Zeit, in der so etwas möglich war nicht, wie es sonst üblich ist, die Zeit des Nationalen Sozialismus in Deutschland gewählt hast.
Hat das einen besonderen Grund?
Wenn du es nicht willst oder nicht weißt, dann wähle ich hier selbst eines, jedoch mehr aus der jüngeren Zeit.
Vielleicht sagt dir der Ort Lichtenhagen bei Rostock noch etwas.
Es war die Zeit der Wende in der DDR.
Alle sonst gewohnten staatlichen Schutzmechanismen gegenüber dem Zuwandern von Fremden waren außer Kraft gesetzt.
Viele waren ohne Arbeit.
Ein Gefühl, dass es ums Überleben ging, breitete sich aus.
Die meisten hatten keinen blassen Schimmer, wie es weitergehen soll.
Nun, dann jedoch mit Macht, wollten die neuen Bestimmer vor Ort, die selbsternannten Gutmenschen die, die noch nie etwas vom menschlichen Stammhirn gehört hatten, es den verbohrten Fremdenhassern mal so richtig zeigen.
Was haben sie getan?
In großer Anzahl haben sie die Fremden aus Rumänien, aus Bulgarien, viele Zigeuner darunter, ausgerechnet dort untergebracht, wo schon zu normalen Zeiten, bedingt durch die Enge, eine aufgeheizte Stimmung herrschte, in den Neubaugebieten, in Lichtenhagen.
Die Zugereisten, mit der aufgeschwatzten Waffe Nazikeule im Gepäck, versuchten Teile dieses Wohnumfeldes in ihren Sinne umzufunktionieren.
Kleine Zeitungsmeldungen, oder eine Ortsbesichtigung, vor den gewalttätigen Ausbrüchen und den Brandfackeln, hätten bei den Verantwortlichen alle Alarmglocken schrillen lassen müssen.
Die Fremden nämlich, feierten in den hellhörigen Innerhöfen, bis spät in die Nacht ihre, für sie typischen Feste, mit Musik, Tanz, Alkohol, Lärm und dem unvermeidlichen zurückbleibenden Unrat.
An den Fenstern standen die Einheimischen, konnten nicht schlafen, waren in tiefer Sorge, total verunsichert wie es weiter gehen soll und mussten dem fröhlichen Treiben dort untern zuschauen.
Wenn sie dann. morgens das Haus verließen, war ihre gewohnte Umgebung übersät mit Müll und nicht nur mit Papier, Flaschen und Plastik, nein auch mit Urin und Kot.
Es stank dort, in diesen engen Ã-rtlichkeiten, teilweise wie in einer Jauchegrube.
Den Dreck wegräumen mussten natürlich wieder die Einheimischen.
Zu der Zeit war kein Fernsehen dort unten, nur ganz wenige Zeitungen, keine Rundfunkreportage, kein kritischer, preisgekrönter Journalist ließ sich dort blicken oder wagte es darüber zu berichten, um diese tickende Zeitbombe zu hinterfragen.
Erst als das Kind in den Brunnen gefallen war, erst als die ersten Brandfackeln flogen, erst als ein Teil der Anwohner Beifall klatschte, da tauchte die Meute der Medien dort auf und schlug auf die Einwohner mit der Fremdenhasskeule kräftig ein und ließen sich hinterher auch noch mit einem Preis feiern.
So gesehen war es für einen, der in etwa den Ist - Zustand dort unten kannte, einfach widerlich, diese moraltriefende Heuchelei mitzuerleben.
Was kann man tun?
Ich wähle als Beispiel gerne immer Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung und möglichst Vergleiche bei Tierarten, die uns in ihrer Art des Zusammenleben sehr nahe stehen.
Als da wären die Schimpansen.
Reine Hordentiere.
Ohne ihrer Horde, die sozialen Kontakte, den Schutz der eigenen Gruppe, ist der Einzelne völlig aufgeschmissen und als Einzelgänger zum Tode verurteilt.
Nun kommt es bei denen immer wieder vor, meistens bei sehr jungen Tieren, das diese den Anschluss an ihre eigene Sippe verlieren und versuchen, so schnell es geht, sich der erst besten fremdem Herde anzuschließen.
Was geschieht dann, nicht immer, aber sehr oft?
Der Fremde darf bleiben, ist jedoch erst einmal der Prügelknabe von allen.
Er wird es auch immer bleiben.
Er wird unter diesem Dauerstress krank werden und langsam aber sicher versterben.
Wenn es ihm jedoch gelingt, und das beobachtet man immer wieder, für das Überleben und das Wohlergehen der fremden Horde eine entscheidenden Beitrag zu leisten, wie z.B. die frühzeitige Warnung vor einem Raubtier oder die Entdeckung von großen Nahrungsquellen, dann nimmt sich meisten der Leitschimpanse der Horde des Fremdem an, und stellt ihn unter seinen persönlichen Schutz, der Fremde ist aufgenommen und darf sich frei entfalten und sich seinen Platz erkämpfen.
Was heißt das konkret?
Jeder Fremde, der zu und kommt und der ernsthaft gewillt ist sich zu integrieren, muss einen Dienst für der neue Gemeinschaft leisten.
Bei der Landesverteidigjung, im Krankenhaus, im Altenheim u.s.w.
Wenn es das leistet, dann nimmt man ihn auf, dann beschützt man ihn total, dann lässt man ihm aber auch ein hohes Maß an kultureller Entfaltungsmöglichkeit.
Ich meine, dass könnte funktionieren.
Ich stelle es einfach mal zur Diskussion.
Bevor ich hier jedoch zum Langweiler der Nation zu diesem Thema werde, gestatte mir noch einen kleinen, sehr simplen Hinweis.
Vor einigen Jahren begleitete einige Zeit, ein amerikanischer Fernsehreporter einen islamischen Studenten.
Die Fragestellungen an diesen strenggläubigen und auf Kampf eingestellten Araber, waren unverkennbar von einer schleimigen Arroganz des Reporters gekennzeichnet.
Als es nun nicht gelang diesem Mann vor der Kamera zu bekehren und eher noch im Gegenteil, sich der Widerstand und die Opferbereitschaft des Muslimen noch steigerte, fragte der Reporter, wie es denn nun weiter gehen soll und dann kam es, eine Antwort so einfach aber grundsätzlich dicht am Kern das Problems.
Der Student meinte: “Lasst uns doch einfach nur in Ruhe“.
Zack, danke, Ende der Vorstellung, Licht an und nach Hause gehen.
Der Text ist lang, ich bin müde und darum den einen oder anderen Rechtschreibfehler bitte einfach überlesen.
Ist nicht schwer.
Habe ich auch geschafft:))
bis denne
prinz_eisenherz
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