-->>Auch die Einfuhrpreise steigen obwohl siewegen des starken Euros eigentlich fallen müßten.
>http://www.destatis.de/indicators/d/tkpre530.htm
>Wehe der Euro gibt etwas nach dann haben wir aus dem Stand mehr als 5% Inflation.
<font color=#0000FF>Hallo Euklid,
hmmm, komisch, steigen tun die Einfuhrpreise zwar schon, aber wieso sind diese Preise immer noch unter Index 100 (Stand 2000)? Scheint wohl doch nicht so viel mit der Inflation her zu sein?
Dann noch mal zwei ganz einfache Betrachtungen zu diesem Thema:
Erstens, der Konsument zahlt die Einzelhandelspreise, wie immer die auch definiert oder gemessen sein mögen. Es wurde ja schon genügend darauf hingewiesen, daß es heutzutage für dieselbe Ware nicht mehr"den" Preis gibt, sondern eine zunehmend breiter werdende Spanne, die man ausnutzen kann oder nicht - Schnäppchenmärkte, Preisvergleich im Internet, Kauf im Versandhandel statt vor Ort usw. Wir nähern uns in etwa dem Modell der Fluggesellschaften, wo die Passagiere eines Fluges in derselben Klasse höchst unterschiedliche Preise zahlen, bei exakt gleicher Beförderungsleistung und Betreuung.
Zweitens, der (wohlgemerkt: tatsächlich am Markt realisierte, nicht nur geforderte) Einzelhandelspreis ergibt sich, vereinfachend gesagt, aus
Einzelhandelspreis = Großhandelspreis + Verbrauchssteuern + Einzelhandelskosten + Gewinnmarge
Wenn der Großhandelspreis um x steigt, steigt der Einzelhandelspreis nur dann um denselben Betrag, wenn die übrigen Summanden konstant bleiben. Wenn sich das nicht durchsetzen läßt, bleibt eben dem Einzelhandel nur (a) Senken der Kosten (Rationalisierung, Personalabbau) und/oder (b) Verringern der Gewinnmarge. Beides mit den bekannten Folgen.
Schönen Gruß
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