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Die erste Triffinsche Variante,wonach die USA gezwungen sein könnten die Goldeinlöslichkeit aufzugeben,trat im August 1971 tatsächlich ein,womit der Gold-Dollar-Standard einseitig von den USA beendet wurde.
Anders als in den 60er Jahren standen diesmal weniger Liquiditätsprobleme,sondern die sehr viel relevanteren Fragen des sogenannten"adjustment process",das heißt des rechtzeitigen Einsatzes von wirtschaftspolitischen Korrekturmaßnahmen bei Zahlungsungleichgewichten,im Vordergrund.
Sowohl nach der Auffassung der Europäer wie der Amerikaner bedurfte es dazu einer besseren Symmetrie in einem reformierten Währungssystem.
Allerdings hatten beide Seiten sehr unterschiedliche Vorstellungen von einer besseren Symmetrie.
Die Europäer verstanden darunter,daß auch Reservezentren(sprich:die USA) künftig Zahlungsbilanzdefizite nicht durch
<font color=#FF0000>Zahlung in eigener Währung,also durch Kreditnahme,sondern wie andere Länder auch-durch Rückgriff auf eigene Währungsreserven ausgleichen sollten</font>
Also"asset" statt"liability settlement"
Die Amerikaner ihrerseits fanden den disziplinarischen Anpassungszwang zu einseitig den Defizitländern aufgebürdet und verstanden unter besserer Symmetrie einen größeren Druck auf die Überschußländer.
Mit dieser schuldnerfreundlichen Haltung nahmen die USA bezeichnenderweise die entgegengesetzte Haltung wie in Bretton Woods ein,wo seinerzeit Keynes es war,der einen größeren Druck auf die Überschußländer - damals in erster Linie die USA durchzusetzen versucht hatte.
Als das Festkurssystem dann in den spekulativen Wellen des März 1973 unterging und die Reformdiskussion damit von den Realitäten eingeholt wurde,wie Spötter es ausdrückten,wandte man sich mit einiger Érleichterung der jetzt vordringlicheren Aufgabe zu,das neue System des managed floating durch eine Novellierung der IWF _Statuten einmal zu legalisieren und zum anderen ihm ein Überwachungsverfahren und damit gewisse Sicherheiten gegenüber Mißbrauch einzubauen.
Zum Abschluß:Der Streit über die Systemhaftigkeit des jetzigen Zustands wird weitergehen.
<font color=#FF0000>Diese können aber nicht weiter reichen,als Regierungen in Ländern mit parlamentarischer Tradition in der Lage und Willens sind zu exekutieren</font>
Die Volatilität der internationalen Geld und Kapitalbewegungen verlangt bewegliche Scharniere oder sprengt die Türen der nationalen Währungsräume.
Ein Ausblick auf die nächsten 20 Jahre ist zum Glück nicht meine Aufgabe.
Gruß Euklid
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