-->Kurze Frage vorweg:
ist es eigentlich wirtschaftlich sinnvoll, Stahl mit Ã-l anstatt Koks Kohle zu produzieren? Gegen die Kohlepreisentwicklung (NYMEX: QL - Central Appalachian Coal Futures) sieht das Ã-l wie ein Witwen- und Weisenpapier aus.
Stahlproduktion läuft unter Hochdruck
Die deutsche Rohstahlproduktion ist in diesem Jahr bereits auf ein 20-Jahres-Hoch gestiegen. Die heimischen Hochöfen produzieren unter Hochdruck an der Kapazitätsgrenze. Ein Ende des Stahlbooms ist weiter nicht in Sicht.
HB DÜSSELDORF. Bei einer Auslastung von derzeit bis zu 98 % der Kapazitäten sei im kommenden Jahr nicht mit einem weiteren Anstieg der deutschen Stahlproduktion zu rechnen, kündigte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Dieter Ameling, am Donnerstag bei der Jahrestagung Stahl 2004 in Düsseldorf an. Bei der nach Angaben der Veranstalter weltweit größten Stahltagung diskutieren mehr als 3500 Fachleute aus aller Welt noch bis zum Freitag aktuelle Entwicklungen der Branche.
Mit 46,5 Mill. Tonnen (plus vier Prozent) werde die deutsche Stahlproduktion im laufenden Jahr einen neuen Rekordwert erreichen, kündigte Ameling an. Diese Erzeugungshöhe sei in den vergangenen 20 Jahren nicht mehr erreicht worden. Weltweit sei mit einem Anstieg der Stahlproduktion auf mehr als eine Milliarde Tonnen zu rechnen. Mehr als jede vierte Tonne komme dabei mittlerweile aus China.
Angesichts eines erwarteten Nachfrageanstiegs der deutschen Stahlverarbeiter von zwei Prozent im kommenden Jahr rechne die Branche nun mit steigenden Importen. Bereits im laufenden Jahr hätten die Stahlkunden ihre Produktion um vier Prozent ausgeweitetet. Besonders kräftig sei dabei die Nachfrage aus dem deutschen Maschinen-, und Fahrzeugbau sowie durch den weltweiten Ausbau der Ã-l- und Gasförderung auch aus der Röhrenfertigung gewesen.
Durch die hohe Auslastung der Anlagen und die Auswirkungen von weiter laufenden Rationalisierungsprogrammen hätten die deutschen Stahlunternehmen in diesem Jahr ihre Ergebnisse deutlich verbessern können, sagte Ameling. Dafür seien jedoch nicht die gestiegenen Stahlpreise verantwortlich gewesen. Mit den durchgesetzten Preiserhöhungen sei es der deutschen Stahlindustrie jedoch inzwischen gelungen, die teilweise drastischen Kostensteigerungen für Rohstoffe wie Schrott, Erz oder Koks weitgehend zu kompensieren.
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