-->Montag, 22. November 2004
Beweise in der Schublade
Skandal um Madrid-Attentate
Im Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. März in Madrid ermittelt die spanische Justiz nun auch gegen Polizisten.
Die Führung der paramilitärischen Guardia Civil in der nordspanischen Region Asturien habe möglicherweise Beweismittel unterdrückt und die Ermittlungen behindert, teilte Generalstaatsanwalt Cándido Conde-Pumpido am Montag mit.
Beamte stünden im Verdacht, der Justiz Informationen über eine Bande vorenthalten zu haben, die den Sprengstoff für die Attentate vom 11. März beschafft hatte. Die Zeitung"El Mundo" schreibt, die Guardia Civil habe über Erkenntnisse verfügt, mit denen man die Anschläge hätte verhindern können.
Die Polizei soll nach Presseberichten bereits im Jahr 2001 von Informanten erfahren haben, dass in Asturien zwei Ex-Bergleute große Mengen von gestohlenem Dynamit Terroristen zum Verkauf anboten. Ein Tonband mit den Aussagen eines Informanten lag demnach über zwei Jahre unbeachtet in der Schublade eines Polizeibüros. Schon vor einer Woche hatte Spaniens Innenminister José Antonio Alonso den Chef der Guardia Civil in Asturien wegen Fahndungspannen abgesetzt.
http://www.n-tv.de/5452726.html
[b]Aber wahrscheinlich war es bloß die übliche bürokratische Schlamperei[b]
J
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