-->Hi,
>die Goldbestände stehen auf der Aktivseite Der Bilanz. Auf der Passivseite gibt es den Rückstellungsposten, der die nicht realisierten Bewertungsgewinne ausgleicht. Damit bleibt alles beim alten - Niederstwertprinzip. Da die Banknoten auch auf der Passivseite stehen, wurde kein neues Geld geschaffen.
Absolut korrekt, Danke. War auch schon xmal hier erklärt worden.
Nun aber noch zum Kern der Sache:
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine auf das Unternehmen (die Buba bilanziert grundsätzlich nach HGB) zukommende Verbindlichkeit existiert (z.B. Prozessrisiko, Steuerforderungen usw.), aber der Termin noch nicht bekannt ist, an dem die Verbindlichkeit virulent wird.
Übertragen auf die Goldposition bedeutet das: Die Buba stellt die Möglichkeit in Rechnung, dass sich die Position aktiv wieder bis auf den Ankaufskurs (damals ex Bretton Woods, usw.) verflüchtigen kann. Hätte sie dann keine Rückstellungen gebildet, sondern die Position zum jeweiligen Tageskurs am Bilanzstichtag in die Bilanz genommen, hätte sie zwar einen Gewinn aus Höherbewertung bilanzieren (und möglicherweise sogar ausschütten) können.
Sobald aber diese Position wieder niedriger bewertet werden müsste, würde dies in gleicher Höhe voll in die Bilanz (zurück) durchschlagen - bis hin zu einem massiven Bilanzverlust. Da wir von 28 Mrd Euro reden (EK und ges. Rücklagen = summa 5 Mrd) wäre dies möglicherweise massiv existenzgefährdend.
Die Rückstellungen ließen sich also nur auflösen (und als Gewinn ausweisen bzw. ausschütten), wenn der Grund, sie jemals gebildet zu haben, ein für alle Mal entfallen wäre. Klartext: Der POG (in Euro) auf dem Niveau, das er einmal zum Bilanzstichtag hatte, ab dann"für immer" garantiert wäre, egal jetzt wie und wodurch.
Die Aktivseitenverlängerung musste daher so oder so mit einer entsprechenden Passivseitenverlängerung einhergehen.
An den"Urbestand" an Gold führt auch kein Weg hin. Denn würde er in toto an den Staat"übertragen", würden
1. Die Rückstellungen zeitgleich mit der"Höherbewertung" entfallen
2. Der sich dann in Euro ergebende Verkaufserlös in Form von Cash (Banknoten) an die Buba wandern und dort ein für allemal verschwinden, wie alle bei ihr eintreffenden Noten verschwinden und nicht etwa an den Staat"weitergereicht" werden können.
Das Gold wäre also komplett verdampft.
Einzige Möglichkeit, dem zu entgehen: Verkauf von Gold (was ja auch beabsichtigt ist) gegen ein anderes zu bilanzierendes Aktivum der Buba"tauschen". Was ebenfalls beabsichtigt ist: Verkauf gegen USD am Markt und Anlage der dann sich ergebenden USD-Guthaben am USD-Markt (verzinslich).
Also no tricks, just plain business.
Gruß!
|