-->4. Dezember 2004, 02:15, Neue Zürcher Zeitung


Durchwursteln im Jahresrhythmus

Die Schuldenbremse sei wohl das dümmste Instrument, das sich Industrieländer geben können, sagte am vergangenen Montag die Waadtländer SP-Nationalrätin Marlyse Dormond zum Auftakt der Budgetdebatte. Und weiter: Sie habe noch keinen Jugendlichen getroffen, der wegen des Bundeshaushalts nicht schlafen könne; mehr Sorgen bereiteten den Jungen die unsicheren Zukunftsperspektiven.
Dreister lassen sich die Dinge nicht mehr verdrehen. Es steht ausser Zweifel, dass es gerade der disziplinierenden Wirkung der Schuldenbremse zu verdanken ist, dass der Bundesrat dem Parlament einen Voranschlag 2005 zuleiten konnte, dessen Defizit von 1,8 Milliarden Franken im Vergleich zum Vorjahr wenigstens halbiert worden ist [ Ã-ha! Ist das nicht unglaublich, Herr Eichel?? ]. Und wenn die Jüngeren Anlass zu Zukunftssorgen haben, dann hat das gewiss auch damit zu tun, dass wir heute mit der staatlichen Defizit- und Schuldenwirtschaft gleichsam Ressourcen «verbrennen», die eigentlich späteren Generationen gehören.
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http://www.nzz.ch/2004/12/04/il/page-kommentarA1DIS.html


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