--> ~ Die Wirtschaftswissenschaftler Bofinger und Sinn haben sich fĂĽr eine Intervention
der EZB zu Gunsten des schwachen Dollars ausgesprochen. Der ‚Wirtschaftswei-
se’ Bofinger erklärt, viele Notenbanken würden bereits in das Marktgeschehen
eingreifen, um Nachteile für ihre Wirtschaft zu vermeiden. „Wenn wir da nicht
mitziehen, sind wir die Dummen“, so Bofinger.
~ Die OPEC-Staaten haben nach Angaben der Bank fĂĽr Internationalen Zahlungs-
ausgleich (BIZ) den Anteil ihrer Dollar-Einlagen in den vergangenen drei Jahren
um dreizehn Prozentpunkte reduziert und in andere Währungen umgeschichtet.
Als Grund wird das niedrige US-Zinsniveau genannt. In ihrem Quartalsbericht
fĂĽhrt die BIZ aus, dass der Dollaranteil bei den OPEC-Einlagen im zweiten Quar-
tal 2004 auf 61,5% gefallen sei, während der Euroanteil auf 20% gestiegen sei.
~ Nach einem Bericht der.Börsen-Zeitung. werden die USA frühestens ab einem
Euro-Kurs von 1,45 USD zur Stützung ihrer Währung intervenieren. Unter Beru-
fung auf einen ungenannten hochrangigen Mitarbeiter im US-Finanzministerium
berichtet die Zeitung, Finanzminister Snow habe die langfristigen Konjunkturge-
fahren der Defizite in Haushalt und AuĂźenhandel erkannt. Er akzeptiere, dass
Wechselkurskorrekturen zu den effektivsten Instrumenten zählten, wenigstens
das Leistungsbilanzdefizit langsam abzubauen. In einer TV-Sendung bekräftigte
Snow hingegen, dass ein starker Dollar die.grundsolide Basis. der Politik der
US-Regierung bleibe. Die Bewertung der Währungen müsse man dabei aber dem
freien Markt ĂĽberlassen.
~ Der ISM-Einkaufsmanagerindex fĂĽr das Dienstleistungsgewerbe ist im November
unerwartet auf 61,3 Punkte (nach 59,8 im Oktober) gestiegen. Der Beschäfti-
gungsindex fiel von 55,8 auf 55,0 Punkte. Auch die Komponente für Neuaufträ-
ge ging von 60,5 auf 59,9 Zähler zurück, während der Auftragsbestand von 52,5
auf 54,0 angestiegen ist. Der Preisindex hat sich von 74,1 auf 71,0 beruhigt.
~ Ein ranghohes Mitglied des japanischen Finanzministeriums widerspricht Speku-
lationen über Pläne, die japanischen Währungsreserven zu Lasten des Dollars
umzuschichten. (Am Sonntag hatte es entsprechende Zeitungsberichte gegeben.)
|