-->Hallo, dottore,
ich habe so das Gefühl (ich kann es nicht begründen), daß das mit der allgemeinen Preisentwicklung nicht wie ein Gummiband variabel ist, sondern in Stufen und Brüchen abläuft.
Man muß nur dafür sorgen, daß der Druck eine Stufe überspringen läßt, und schon sind wir bei anderen Ausgangsvoraussetzungen.
Es gibt nicht mehr den Abgleich mit dem Konkurrenten, sondern den notwendigen Preisschub durch eigene Kalkulation, weil es eben sein muß.
Ich denke, der kommt diesmal von der Energieseite, weil man das so schön plausibel machen kann.
Durch Kyoto und Oil-Peak und Waldsterbediskussion und Brüssler Luftreinhaltefahrverbote ist ja eine Rationierung von Energie auf dem Tablett.
Also sieht jeder ein, daß das schädliche Verhalten unbedingt abgeschröpft werden muß.
Nehmen wir die Fernverkehrsverteuerung, erfolgt ein Kostenweitergabezwang in der Wirtschaft. Daß das Geld anderweitig fehlt, ist mir auch klar, aber da kommt dann Joker Zwo ins Spiel:
Ich gehe davon aus, daß hinter den Kulissen zwischen Politik, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden durchaus Absprachen möglich sind. Und getroffen werden.
Daß man evtl., um eine Inflation anzuwerfen, zustimmt, die Löhne mit hochzuziehen.
Das Problem dabei ist, daß dies nur für die paar verbliebenen Arbeitsplätze gilt, die exportierten Arbeitsplätze in Rumänien etc. sind davon ja unbetroffen. Als kleine Bestrafung werden die Frachten teurer, und alle sind wieder glücklich, der Staat holt es nicht über Lohnnebenkosten, sondern über Streckenmaut.
Daß die Arbeitslosen unter die Räder kommen, stört in dieser Phase niemanden mehr.
Den Druck der Arbeitslosigkeit braucht man, um die Renten demnächst an die Bedürftigkeit zu koppeln, analog Harzt 4 gibt es ein kleines Schonvermögen, der Rest muß zum Lebensunterhalt flüssig gemacht werden, sonst nix mehr Rente.
Unwägbar wird die ganze Sache wiederum durch die offenen Grenzen, weil die Löhne unbedingt nominell ansteigen müssen, sonst ist keine Inflation durchsetzbar.
Angesichts des Lohngefälles zum Osten hin erscheint dies als geradezu undenkbar, vielmehr scheint es sich ja auf dem Mittelmaß zwischen West und Ost zu nivellieren.
Und die 1.Euro-Jobs sind überhaupt nicht systemkonform.
Grübel.
Ohne Großschadensereignis, auf das man alle Schuld laden kann, gehen die Lösungsvorschläge aus. Also wird man ein solches wohl herbeiführen, wenns von selbst nicht kommen will.
Die geradezu peinliche und alberne Patriotismusdebatte der Zeh-Parteien scheint mir den Boden vorzubereiten für einen Appell, Leute, jetzt müssen wir zusammenstehen, angesicht von BlahBlah, jetzt gelten die alten Verhältnisse nicht mehr, jetzt haben wir Ausnahmezustand, jetzt muß jeder ran, usw.
Nicht umsonst hat ja Pakistan mal die Todesstrafe für Steuerhinterziehung thematisiert.
Also, Idee: die administrierten Preise ziehen derart an, daß eine breite Preiserhöhung in der Wirtschaft erzwungen wird, weil die Firmen ohne diese sowieso sofort pleite gehen würden. Die Hoffnung bestünde dann darin, daß die Preise an den Konsumenten weitergegeben werden können, weil die hohen Transportkosten den Importdruck abfedern. Begründung: Umweltsülz.
Dazu kommt eine Sonderumlage Terrorbekämpfung, die dem Staat etwas Luft für seine Beamten verschafft.
Sollten die Arbeitgeberverbände mit im Boot sitzen, wird es zu entsprechend abgesprochenen Lohnerhöhungen kommen. Daß dafür entsprechend viele Arbeitsplätze verloren gehen, ist egal, die wären irgendwann eh verloren gegangen, Dtl. wird nur noch als Spezialistenland überleben, oder dann, wenn lokale Produktion über nichttarifäre Handelshemminsse wieder rentabel gemacht wird (CE-Normen, speziell aber Transportkosten!)
Schaffen sie es, eine einzige Runde durchzuspielen, haben sie gewonnen, der Rest läuft dann von selbst. Wie Deine Start-Geldausstattung mit Ausgleichsforderungen oder wie auch immer, die zählt später auch nicht mehr groß, nur als Erinnerungsposten, Hauptsache, das Ding läuft.
Daß in ganz Europa die Energiekosten als Variable sich anbieten, scheint offensichtlich, siehe Emissionsrechte und Kyoto-Deckelung.
Natürlich wird es die Arbeitslosen und die Rentner bröseln, aber die Arbeitslosen sind nicht die Wählermehrheit, und die Rentner wählen eh nicht überwiegend rot-grün, also, what schällz. Und die strammen ergrauten Zeh-Wähler wählen die Union auch dann, wenn sie nur noch Bockmist baut.
Insofern ist die Transportbemautung wie das Ei des Kolumbus, um zollgleiche Hürden zu schaffen.
Der logische Deflationszwang erschließt sich mir völlig, aber nur ein paar Runden Deflation ziehen dem Staat die neuen nicht vorhandenen Kleider des Kaisers vom Leib und stellen ihn an die Wand. Deswegen werden die über Leichen gehen, wie ich denke, nur, um die Werthaltigkeit der Verpflichtungen zu verwässern, und die Einnahmen über eine nominelle Ausweitung der Bemessungsgrundlage aufgrund von Inflation zu erhöhen, um wenigstens das Boot knapp über der Wasserlinie zu halten.
Ohne einen Sturm einzukalkulieren.
Jedem heimischen Unternehmer hilft die Transporterschwerung und -verteuerung ähnlich wie ein Zoll.
Das ganze Theater von wegen Straßenabzocke wäre doch sinnlos, wenn man nicht auf diesen Erstplan weitere Pläne wie PKW-Maut etc. draufsatteln würde.
Schon jetzt reicht es für einen Otto Normalverbraucher kaum noch, mit einer Kostenverteuerung von vielleicht 20% kommt er an seine Grenzen.
Dann wird er - kontrolliert - rebellieren, und was sind schon 5 % Lohnerhöhung pro Jahr, wenn bis dahin der Kündigungsschutz weitgehend elimiert ist?
Dann baut der Betrieb 6% der Belegschaft ab, und gut isses.
Die Tatsache, daß die Banken immer brac den ganzen Bundesobligationsdreck übernehmen, ist für mich Indiz genug, daß da hinter den Kulissen Absprachen existieren. DDR-Bankenübernahmen und Immoschweinerei-Rückendeckung (BGH) im Gegenzug für Wohlverhalten.
Das klappt auch bei der Großindustrie (siehe eigenartige defacto KSt.-Befreiung), und der Mittelstand muß mit, wird nicht gefragt.
Denen paar, denen es nicht paßt, sollen ins Ausland abwandern, oder ins soziale (Schrumpf-) Netz.
Vielleicht sind ein paar von den Beratern gar nicht soooo blöd, wie die Politiker das nach außen hin vermitteln. Und denken in 10 Jahren.
Eine Infla-Wende sollte sich in drei bis vier Jahren Umsetzungszeit bewerkstelligen lassen, und die Hälfte des Weges könnte geschafft sein.
Laß die nächste Spritpreiserhöhung kommen, laß die Rentenbeiträge um 5% nach oben explodieren, laß die Energiepreise um 10-20% steigen (Gas und Heizöl), die Stahlpreise tun ihr übriges, und Du hast eine jedermann erklärbare Lücke von 20%, die gefüllt werden muß.
Patriotisch.
Weil es jetzt um uns geht. Sülz Blah.
Und dann noch irgendein gedrehtes Ding mit einem Rauschebart, und schon läuft das Clement´sche Wirtschaftssicherstellungs-Ermächtigungs-Notstandsgesetz an.
Kommandowirtschaft auf OECD-Ebene, zur Abwehr des pöhsen Terrorismus. Eine zivile Lousitania.
Wozu sonst die Rationierungstendenz mitsamt Marken?
Niemand ist schuld, nur der pöhse Rauschebart, der alles durcheinandergebracht hat.
Was sonderte neulich der Blümzwerg ab, bei ihm sei die Rente sicher gewesen, was nach ihm kam, dafür könne er nix, und aus.
Somit sind die Politiker aus dem Schneider, man hat einen Sündenbock gefunden (auch jetzt wieder mit Käppi, wenn auch diesmal Müslümdeckel), und den Otto Normalverbraucher wird nicht mehr interessieren, wie es dazu kam.
Die Renten werden eingefroren, es gibt 1-Euro-betriebene Suppenküchen, wo sich Arme ihr Süppchen abholen können, und Beschwerden sind bitte an Herrn Bin Laden zu richten, Aufenthaltsort unbekannt.
Genial, gell?
Aber, ich distanziere mich vor jedweder gedanklichen Urheberschaft dieses Machwerks.
Noch nie hatte die globale Weltführungselite die Macht über Medien, Militär und Medizin gleichermaßen. Damit ist eine totale Manipulation möglich geworden wie noch nie zuvor. Die können doch auf der Klaviatur spielen, wie sie wollen.
Und wenn sich irgendwo eine Zusammenrottungstendenz zeigt, bricht dort - welch Wunder - ein spanisches Grippevirus aus. Oder was ähnliches. Und schon geht niemand mehr auf die Straße, total freiwillig. Man braucht gar keine Polente - genial. Etwas Brutkastenberichterstattung, nein, äh, abgehackte Kinderhände in Belgien, nein, wieder nicht, äh, etwas Pusteln im Gesicht von ein paar hustenden in den Abendnachrichten, und der Bürgerkrieg fällt aus.
Nee, dumm sind die nicht.
Beste Grüße vom Baldur
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