-->Gerade bei WO gesehen:
Krieg der Nationen im Kapitalismus. Wir werden abgezockt!
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Umdenken. Besonders die europäischen Staaten sind aufgrund der wirtschaftstheoretischen Grundlagen so von freien Märkten überzeugt, dass sie keine einzige Sekunde mehr darüber nachdenken. Freihandel funktioniert wunderbar und mehrt den Wohlstand für alle Beteiligten, wenn bestimmte Spielregeln eingehalten werden. Das ist derzeit nicht der Fall. Wir lassen uns von den Mitspielern im Welthandel abzocken. Ebenso wie ein Individuum muss im Kapitalismus auch ein einzelner Staat lernen, seine Interessen durchzusetzen. Doch wir sind Pokerspieler, die sich in die Karten schauen lassen. Die Chinesen binden ihre Währung an den US-Dollar. Die amerikanische Notenbank ist auf die Idee gekommen, dass man sich das Defizit in der Handelsbilanz doch prima von den Europäern finanzieren lassen könnte. Die sind ja so freundlich einer Dollarabwertung tatenlos zuzusehen, obwohl deren Konjunkturen maßgeblich vom Export stimuliert werden.
Und dann haben wir ja noch China, die kein bisschen daran interessiert sind, geistiges Eigentum zu schützen. Warum auch? Es ist doch viel einfacher die Führ- und Antriebstechnik des Transrapids zu kopieren, als selbst zu entwickeln. Die Chinesen fordern unverblümt die gesamte Transrapid-Technologie, um so schnell wie möglich selbst mit der Produktion zu beginnen.
Und was machen wir? Wir zucken mit den Schultern und schauen zu wie unsere wichtigsten Produktionsfaktoren, Know-how und Technologie, in die Hände anderer Staaten wandern. Liebe Leser, Deutschland muss wieder zu einer radikaleren Außenpolitik übergehen, die auf die Eigeninteressen unseres Landes ausgerichtet ist. Ehrbare Prinzipien sind bei direkter Konkurrenz mit aufstrebenden Nationen fehl am Platz.
Ich gebe eines zu bedenken. Die Mechanismen des komparativen Vorteiles zwingen die westlichen Industrie-Staaten in bestimmte hochentwickelte Sektoren hinein. Was aber wenn der Großteil der Bevölkerung diesen Strukturwandel nicht mehr mitgehen kann, weil Intelligenz und Bildung nicht ausreichend sind? Das Szenario der Zukunft wären 10 Millionen oder mehr Arbeitslose, weil die Industrie keine einfachen Berufe mehr bereitstellen kann. Die Forderung, die ich jetzt stelle, ist im etablierten Meinungbild verpönt: Wir müssen europaweit wieder über Importzölle auf einfache Güter nachdenken, um den Verlust des industriellen Sektors und niedrig qualifizierter Arbeitsplätze aufzuhalten. Ansonsten stehen wir im Außenhandel zwar gut dar, bekommen aber ein unlösbares soziales Problem. Ich sage bewusst “nachdenken”, um der Komplexität der Materie gerecht zu werden, denn vielleicht ist auch meine Schlussfolgerung in einer höheren Ebene kontraintuitiv.
http://www.wallstreet-online.de/ws/news/chartanalyse/main.php?&action=open&id=1486551&m=3.59.0.0.0&adautor=455
Na sowas. Deutsche sollen egoistisch handeln? Dürfen die denn sowas? Wenn das mal nicht gleich was mit der Keule gibt [img][/img]
J
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