-->WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank hat ihren Leitzins am Dienstag wie
erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent erhöht. Das teilte die Federal
Reserve nach der Sitzung des Offenmarktausschusses in Washington mit. Nach der
fünften Zinserhöhung in diesem Jahr liegt das Zinsniveau in den USA erstmals
seit über drei Jahren wieder über dem der Eurozone.
Die meisten Volkswirte hatten eine Zinserhöhung in dieser Größenordnung
vorhergesagt." Für Sam Stovall von der Rating-Agentur Standard & Poor´s war die
Zinsentscheidung in einer ersten Reaktion nach der Veröffentlichung"keine
wirkliche Überraschung". Die US-Währungshüter um Alan Greenspan"werden den
Arbeitsmarktbericht für Dezember genau studieren", sagte er. Sollte die Zunahme
der Beschäftigtenzahl ähnlich schwach wie im November ausfallen rechnet Stovall
mit "einer Pause bei den Zinserhöhungen der Fed".
WEITERE ZINSERHÃ-HUNGEN ANGEDEUTET
Die US-Notenbank hatte allerdings im Kommentar im Anschluss an die
Zinsentscheidung weitere Zinserhöhungen angedeutet. Das Zinsniveau werde
weiterhin in einem"maßvollen Tempo" angehoben, teilte der Offenmarktausschuss
mit. Die Notenbank wolle ein"neutrales" Zinsniveau erreichen, das Wachstum bei
moderater Inflationsrate möglich macht. Das neutrale Niveau der Leitzinsen liegt
nach Angaben von Willam Poole, Chef der Regionalnotenbank von St. Louis,
zwischen drei und fünf Prozent.
Die obersten US-Währungshüter sehen die Inflation und die langfristigen
Inflationserwartungen in ihrer kurzen Stellungnahme weiterhin unter Kontrolle.
Trotz des Anstiegs der Energiepreise erhole sich die Wirtschaft in den USA
unverändert mit"moderater Geschwindigkeit", stellten die Währungshüter fest.
Die Auf- und Abwärtsrisiken für Wachstum und Inflation seien nach wie vor
weitgehend ausgewogen.
EXPERTE: KEINE GEFAHR DURCH INFLATION
Standard & Poor´s Experte Stovall sieht in der Preisentwicklung ebenfalls
"keine Gefahr für die amerikanische Wirtschaft". Selbst der hohe Ã-lpreis sei
keine Bedrohung. Erst bei einem Ã-lpreis über der Marke von 50 US-Dollar je
Barrel (159 Liter) werde die Lage kritisch, sagte Stovall.
Gleichzeitig verbesserten sich nach Einschätzung der Fed die Bedingungen am
Arbeitsmarkt. Auf Veränderungen der konjunkturellen Aussichten werde wie
erforderlich reagiert, hieß es weiter in dem Kommentar. Das aktuelle Zinsniveau
bezeichnete die Fed erneut als"versorgend".
Die Fed hatte die Leitzinsen nach dem Platzen der Technologieblase Ende 2000
drastisch gesenkt, von 6,5 Prozent Anfang 2001 auf 1,0 Prozent im Juni 2003. Das
war der tiefste Stand seit fast 50 Jahren. In diesem Sommer leitete Fed-Chef
Alan Greenspan die Zinswende ein. Steigende Rohstoffpreise, ein besserer
Arbeitsmarkt und der schwächere Dollar rückten Inflationssorgen in den
Vordergrund./FX/DP/jkr/sk
Quelle: dpa-AF X
Und hier die BILD-Versionen:))
FOMC: Moderate Wirtschafterholung trotz Energiepreisen
FOMC wird nötigenfalls auf Konjunkturentwicklung reagieren
FOMC: US-Notenbank hebt Leitzins wie erwartet um 0,25 Punkte auf 2,25 Prozent an
FOMC: Inflation und Inflationserwartungen gut eingedämmt
FOMC: Bedingungen am Arbeitsmarkt verbessern sich schrittweise
FOMC: Weiterhin Zinserhöhungen in massvollem Tempo
FOMC: Risiken für Preisstabilität und Wachstum ausgeglichen
FOMC: Zinsentscheidung fällt einstimmig
FOMC hebt Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 2,25% an
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