-->>Liquidation im deutschen Immobiliensektor.
<font size="5">Falk Capital steht am Abgrund </font>
Hohe Mietgarantiezahlungen und schleppendes Neugeschäft bringen Fondsinitiator in Existenznöte
Die Krise am deutschen Immobilienmarkt könnte bald ein erstes prominentes Opfer fordern: Die Falk Capital AG sei durch hohe Mietgarantieverpflichtungen und ein schleppendes Neugeschäft in ihrer Existenz bedroht. Um eine Insolvenz abzuwenden, soll eine neue Gesellschaft gegründet werden. Dazu sei die Zustimmung der Anleger erforderlich. [/i]
Falk Capital ist einer der führenden Anbieter geschlossener Deutschland-Immobilienfonds. Wegen hoher Leerstände habe das Unternehmen in diesem Jahr nach Informationen der WELT rund 14 Mio. Euro für Mietgarantien aufwenden müssen.
Falk-Vorstand Thomas Engels habe offiziell von"mehr als zehn Mio. Euro" genant. Im nächsten Jahr rechne das Unternehmen mit Mietgarantiezahlungen in Höhe von mindestens fünf Mio. Euro für die vier Falk-Fonds 71, 72, 74 und 75.
Falk Capital habe Anlegern für fünf Jahre die Zahlung der Mieterträge für den Fall garantiert, daß keine Vermietung in erwartetem Umfang oder zu den prospektierten Mietpreisen erfolge. Engels habe die Krise am deutschen Immobilienmarkt für die Probleme verantwortlich gemacht. Leerstände durch Mieterinsolvenzen könnten - wenn überhaupt - nur zu niedrigeren Mieten abgebaut werden.
Anmerkung: Genau darauf hat manolo neulich hingewiesen: Das ist derselbe Unsinn, bei dem in den 80er Jahren am Ende die Tteuersparraffzähne (ZahnÄrzten, Architekten und Co) Abermilliarden am Ende abschreiben mussten, als dieser unsinnige Mietpreisgarantien-Wahn den Betreibern den Garaus machte, und sehr viele Bauherrenmodeelle den Bach runter gehen liessen. Dieses ist jetzt der 2. Teil. Initiatoren pleite, Steuerspar-Bauherren, und Fondszeichner pleite
Zudem sei das Neugeschäft eingebrochen. Der auf Erbpacht-Basis konzipierte Falk-Fonds 80 ist bisher nur zu 50 Prozent plaziert, eine Folge der rückwirkenden Gesetzesänderung zu Erbbauzinsvorauszahlungen. Falk habe nicht - wie andere Anbieter - Erbpacht-Fonds umkonzipiert. Vielmehr wolle der Initiator vor Gericht klären lassen, ob die Gesetzesänderung überhaupt rückwirkend zum 1. Januar 2004 in Kraft treten könne.
Um eine Insolvenz zu verhindern, sollen sämtliche Unternehmensabteilungen der Falk-Gruppe, die das Neugeschäft generieren, in die noch zu gründende Bayerische Fondskonzepte AG übertragen werden. Das neue Unternehmen soll geschlossene Fonds im Bereich erneuerbare Energien und für Gewerbeimmobilien in Ost- und Mitteleuropa sowie Nordamerika auflegen. Entscheidend dafür sei aber die Zustimmung von zwei Drittel der im Falk-Zinsfonds engagierten Anleger. Die Abstimmungsfrist laufe bis zum bis zum 12. Januar 2005, sagt Engels.
Falk Capital habe den Zinsfonds aufgelegt, um Kapital zur Vorfinanzierung von Immobilienankäufen zur Verfügung zu haben. In diesem Jahr hätten Anleger Zinserträge von acht Prozent erzielt. Von den eingesammelten 58 Mio. Euro stünden derzeit nur neun Mio. Euro - gerade einmal 15,5 Prozent - als liquide Mittel zur Verfügung. Würden die Anleger den Sanierungsplänen von Engels nicht zustimmen, würde der Falk-Fonds 80 zerschlagen.
An die Anleger verteilt werden könnten dann maximal die vorhandenen liquiden Mittel verteilt werden.
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