-->Hi,
kleine Korrekturen, auch der SPIEGEL ist nicht unfehlbar (zumal wenn er nicht selbst die Akten liest):
Die Höhe der Steuerschuld war bis 1933 auf die stolze Summe von mehr als 400.000 Reichsmark angewachsen.
[Exakt 405.494,50]
Zum Vergleich: Als Reichskanzler bezog Hitler ein Einkommen von 45.000 Reichsmark pro Jahr.
[44.767,18]
"Hitler predigte dem Volk, Gemeinwohl [Gemeinnutz] gehe vor Eigennutz, und handelte selbst gegenteilig", sagte Dubon. [08323 / 6449, schlechte Leitung, Frau D. hat heute Geburtstag]
Hitlers Auseinandersetzung mit dem Finanzamt München III begann 1921, als das Amt ihn zur Offenlegung seiner Einkünfte aufforderte. Der damalige"Propagandaleiter der NSDAP"
[War schon NSDAP-Chef]
wies nach, dass die Partei ihm den kostspieligen Dienstwagen finanziere und er neben der Arbeit für die NSDAP nur geringfügig mit dem Verfassen von Zeitungsartikeln verdiene. Ihm wurde die Steuernummer 13/2584 zugewiesen.
Seine Steuerakte wurde 1923 angelegt.
[Das war logischerweise die zweite Akte, 29/2758]
Hitler saß zu dieser Zeit wegen seines Putschversuchs im Gefängnis."Hitler, Adolf - Schriftsteller. Zur Zeit Gefangenenanstalt Landsberg", notierte der Referent im Finanzamt auf dem Aktendeckel. Hitler arbeitete im Gefängnis an seinem Manuskript zu"Mein Kampf", er soll aber auch öfter genüsslich Autokataloge angeschaut haben.
[Bestellte einen Mercedes-Kompressor, der Münchner Mercedes-Chef war selbst in seiner Zelle]
Nur zwei Monate nach seiner Entlassung im November 1924 kaufte sich der Ex-Sträfling eine Luxuskarosse, einen Mercedes mit Sonderausstattung für 20.000 Reichsmark.
[26.000]
Das Finanzamt schrieb dazu:"Sie werden ersucht, bald gefälligst mitzuteilen, woher die Mittel zum Ankauf des Personwagens stammen." Hitlers spärliche Antwort: Er habe ein Darlehen aufgenommen. Seinen Angaben zufolge hatte er zwischen 1925 und 1929 jährliche Einkünfte von 11.000 bis 19.000 Reichsmark. Die beträchtlichen Zuwendungen seiner Gönner [u.a. Flügelfabrikant Bechstein] und Anhänger gab er nicht an. Eine reiche Verlegergattin [Bruckmanns Witwe!] schrieb ihm etwa:"Lieber Herr Hitler, ich habe beiliegende Armbanduhr übrig. Wollen Sie sie nicht benutzen?" 1925 bekam er von einer anderen Getreuen - ebenfalls ohne Wissen der Finanzbehörde - ein Breughel-Gemälde [Jan Brueghel der Jüngere, 1601-78] im Wert von rund 50.000 Reichsmark geschenkt.
Mit dem Erscheinen seines Buches"Mein Kampf", das im Juli 1925 auf den Markt kam, wurde Hitler endgültig ein reicher Mann. Seine Einkünfte steigerten sich binnen weniger Jahre um mehr als das Doppelte: 1930 lagen sie bei 50.000 Reichsmark, 1932 waren sie auf 65.000 Reichsmark gewachsen. Er scheiterte mit dem Versuch, stark erhöhte Werbungskosten abzusetzen. Die Tantiemen aus"Mein Kampf" lagen 1933 bei 1,2 Millionen Reichsmark, 600.000 davon hätte er versteuern müssen - und tat es nicht. Pünktlich zahlte er nur die Kirchensteuer [Kirchenumlage].
[Und außerdem zahlte er die Hundesteuer immer pünktlich!]
Vom Aktenstudium ermatteter Gruß!
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