-->Ich vergleiche die Situation des US-Dollars gerne mit der einer Burg im Mittelalter, welche belagert wird. Jeder weiss, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Verteidiger aufgeben. Trotzdem halten sie sich wacker und geben nicht auf; sie werfen sogar ihr letztes Schwein über die Zinnen, um dem Gegner zu imponieren und ihn zum Abziehen zu bewegen. Gleichzeitig sind alle Fluchwege aus der Burg vorbereitet, der Evakuationsplan ist erstellt. Die heimlichen Nachschubwege werden mehr und mehr vom Gegner entdeckt und unbrauchbar gemacht, sodass die Burg ihrem Schicksal nicht mehr entrinnen kann.

Der einzige Fehler der meines Erachtens noch gemacht wird, ist die positive Aussicht auf den Dax. Gerade diese Unternehmen sind extrem"verglobalisiert" und somit auch auf dem amerikanischen Markt präsent. Dies gilt für alle europäischen Blue Chips, welche weltweit operieren. Geht der letzte Akt dort los, sind die Dax-Unternehmen genau so davon betroffen. Das Amerika-Abenteuer könnte dann zu einem finanziellen Grab werden, wenn jene in ihrem letzten Schmerz versuchen werden, andere mit in den Abgrund zu reissen.
Ja, es wird noch viel mehr Geld von den USA nach Europa fliessen (auch von Asien), ob das den Exporteuren (die ja billige Rohstoffe einkaufen) gefällt oder nicht. Die Schweiz kennt dieses Problem nur zu gut. Letztendlich ist es der Welt egal, wie es Europa dabei ergeht, hauptsache das Geld ist in Sicherheit.

Ich verzichte auf Zahlen, da sie wahrscheinlich zu optimistisch wären. Das Jahr 2006 wird als ganz besonderes Jahr in die Geschichte eingehen.
Vor allem in die Geschichte des Geldes.

Gruss

Philliecht