-->[b]Neuer Anleihefonds naehme Anlegern die Angst vor der Inflation </b
Es ist wieder da. Das Inflationsgespenst geistere derzeit durch die Köpfe der Anleger. Vor allem der Ã-lpreis treie die Verbraucherpreise kräftig in die Höhe. Durch die aktuelle Teuerungsrate von 2,2 Prozent koenne eine attraktive Rendite bekanntlich schnell zum mickrigen Sparbuchzins verkümmern.
In genau dieser Kerbe schlagen die österreichischen Fondsexperten der Ersten Bank. Mit dem ESPA Bond Euro-Real (AT0000 619853) bieten die Wiener einen Fonds an, der in Staatsanleihen mit Inflationsschutz investiere. Für den deutschen Anleger sei diese Anlageklasse noch Neuland. Denn die deutsche Regierung hbe bislang keine inflationsgeschützten Bonds emittiert. Doch das wuerde sich demnächst ändern. Im kommenden Jahr werde auch der Bund erste Papiere begeben. Bis dahin investiere der Fonds vor allem in französische und italienische Staatsanleihen.
Inflationsgeschützte Anleihen passten ihre Verzinsung (Kupon) im Gegensatz zu herkömmlichen Bonds regelmäßig an die aktuelle Preissteigerungsrate an. So erhalte man als nominellen Ertrag die versprochene Realverzinsung plus die künftige Inflationsrate. Bleibe die Inflationsrate bei den aktuellen 2,2 Prozent, werde das bei einer Laufzeit von acht Jahren ungefähr einem nominellen Wertanstieg von 3,3 Prozent pro Jahr entsprechen.
Wer in den kommenden Jahren einen kräftigen Preisanstieg erwarte, sollte abgesicherten Bonds den Vorzug geben.
Ein Beispiel: Vergleiche man eine konventionelle französische Staatsanleihe mit Fälligkeit April 2012 mit einer (nominellen) Rendite von 3,34 Prozent mit einer vergleichbaren französischen inflationsgeschützten Anleihe mit einer Realrendite von aktuell 1,1 Prozent, ergaebe sich aus der Differenz die so genannte Break-Even-Inflationsrate. Der Kapitalmarkt gehe also von einer durchschnittlichen Preissteigerung von 2,24 Prozent bis zum Ende der Laufzeit aus. Liege die Inflationsrate in den nächsten acht Jahren darüber, mache es Sinn, sich für die abgesicherte Bond-Variante zu entscheiden.
Der Fonds sei nur als langfristiges Investment geeignet. Denn das Anlageziel sei, die eigene Kaufkraft über Jahre hinweg zu erhalten. Das Management empfehle, den Fonds mindestens sieben Jahre zu halten. Für Anleger, die nur auf die Rendite schauen wuerden, lohne der Fonds nicht. Denn die Bonds wuerden geringere Nominalzinsen als herkömmliche Anleihen bieten. Doch sie schützten Anleger vor Inflation und seien wegen des Realzinses eine risikoarme Anlage. Wer also sein Geld - und dessen Kaufkraft - absichern wolle, koenne mit ruhigem Gewissen in diesen Anleihen-Fonds investieren
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