-->Kleiner Exkurs: Bundesfinanzminister Eichel attackiert die Deutsche Bundesbank
Herr Eichel ist aufgebracht, weil die Bundesbank ihre Goldreserven nicht versilbert, sondern sich
die Option des Verkaufs der Goldreserven in Höhe von 600 Tonnen für die restliche Laufzeit von
4 Jahren im Rahmen des „Washingtoner Abkommens“ aufspart und sich grundsätzlich die
Entscheidung der Goldverkäufe vorbehält. Eine Option ist bekanntermaßen keine Verpflichtung,
sondern offeriert die Möglichkeit handeln zu können.
Herr Eichel hat Begehrlichkeiten, ob einer verfehlten Haushaltspolitik. Das ist verständlich. Die
Früchte der Leistungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland, die in den 50er und 60er
Jahren eingebracht worden sind, sind größtenteils dank unserer Politiker durch unsere
Anspruchsgesellschaft verfrühstückt. Der Goldschatz in Höhe von circa 3.500 Tonnen Gold ist
einer der weniger Aktivposten, die aus dieser Zeit herrühren und bisher dank der rationalen
Politik der Bundesbank nicht in die Fänge der Politik geraten sind. Herr Eichel wünscht den
Verkauf, da Gold keine Zinsen erwirtschaftet. Fakt ist, dass eine Zentralbank keine Dependance
einer Investmentbank ist, auch wenn einige Investmentbanken diesbezüglich massiv auf
Zentralbanken einwirken. Nicht kurzfristige Zinserträge dürfen das Ziel einer Zentralbank sein,
sondern ein Reservenmanagement, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Goldverkauf mit der
Folge zunehmender USD-Reserven, die zunehmend die Funktion von Währungshypotheken
einnehmen, erscheinen diesbezüglich völlig unangebracht. Wir haben an dieser Stelle gestern
auf den Aspekt real negativer Zinsen in den USA verwiesen. Ich empfehle Herrn Eichel diese
Lektüre! Der Bundesbank empfehle ich, zu erwägen, USD Reserven zu Gunsten von
Goldreserven abzubauen! Neben anderen Aspekten, die für Gold sprechen, gilt aktuell folgende
Botschaft: Keine Zinsen sind besser als real negative Zinsen!
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