-->Tausende Tote nach Flutwelle in Südasien
Sonntag 26 Dezember, 2004 16:12 CET
Jakarta (Reuters) - Das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren hat im Indischen Ozean am Sonntag bis zu zehn Meter hohe Flutwellen ausgelöst, die über Küstenregionen Südasiens hereingebrochen sind.
Dabei wurden mehr als 6600 Menschen getötet. Allein in Sri Lanka kamen nach Angaben eines Regierungssprechers 2498 Menschen ums Leben. Mehr als eine Million Einwohner seien betroffen, sagte der Sprecher. Der Nationale Katastrophenschutz spach von der gewaltigsten Flutwelle in der Geschichte des Landes. Präsidentin Chandrika Kumaratunga rief den Notstand aus und bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe. In Indien wurden offiziellen Angaben zufolge 2000 Menschen getötet. In Indonesien stieg die Opferzahl nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums auf mehr als 1873. Am schwersten betroffen sei dort die Provinz Aceh im Norden der Insel Sumatra. Dort seien 1400 Menschen ums Leben gekommen."Die meisten sind in der Flutwelle ertrunken", sagte ein Bürgermeister der Provinz Aceh."Das Wetter ist schön, wolkenlos, es gab keine Warnungen und plötzlich ist die Flut über die Stadt hereingebrochen", berichtete ein Bewohner der Küstenstadt Lhokseumawe. Häuser seien eingestürzt, Menschen in Panik auf die Straße geflüchtet. Zuvor war in Indonesien von knapp 500 Todesopfern die Rede.
Die etwa 1200 Inseln umfassenden Malediven riefen am Sonntag den Notstand aus. Flutwellen hätten zwei Drittel der Hauptstadt Male unter Wasser gesetzt, zu vielen Inseln könne kein Kontakt aufgenommen werden, sagte ein Regierungssprecher der Nachrichtenagentur Reuters."Wir befürchten, dass etwa zehn Menschen getötet und etwa 30 weitere verletzt wurden", sagte er."Das Ausmaß des Schadens ist so groß, dass wir uns entschieden haben, den Notstand auszurufen." Der internationale Flughafen habe seinen Betrieb einstellen müssen. Die Malediven liegen nur wenige Meter über dem Meeresspiegel vor der Südspitze Indiens. Die Koralleninseln gelten als Taucherparadies und Touristenmagnet. Auf den Malediven herrscht zurzeit Hochsaison mit ausländischen Weihnachtstouristen.
Das Seebeben mit dem Epizentrum vor der Küste Sumatras erreichte nach Angaben der Seismologen des US Geological Survey eine Stärke von 8,9 und war damit das stärkste seit 1964. Das Beben löste eine bis zu zehn Meter hohe Flutwelle aus.
"WIR KÃ-NNEN NUR HOFFEN UND BETEN"
Auch zahlreiche Ferienorte in Thailand waren von der Katastrophe betroffen. Offziellen Angaben zufolge wurden 257 Menschen getötet. Mehr als 5000 Personen wurden verletzt. Im Süden Thailands wurden rund 100 Tauch-Touristen vermisst. Die meisten von ihnen, rund 70, hätten die berühmte Höhle Tham Moralkot, auch Emerald Cave genannt, besucht, teilte ein Vertreter der Tourismusbehörde mit."Wir wissen nicht, ob sie tot sind oder leben." Rettungskräfte hätten einige Leichen entdecken können, teilte die Polizei mit
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aus http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=topNews&storyID=644385§ion=news
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Keine schöne Weihnacht:(
J
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