-->Hallo, Dieter,
wie immer hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen, nächstes Jahr motte ich ein altes Sammlerstück von mir wieder aus, einen Mervedes, S-Klasse W126, Bj. 1983, und de facto neuwertig. Unter Sammlern eine echte zwei. Rostfrei, ungeschweißt. Und hält noch mal zwanzig Jahre. Er hat mit Airbag, ABS etc. pp. alles, was man sich wünscht, wofür man also keineswegs ein Auto Bj. 200x braucht.
Bloß ist das Gift für die Wirtschaft, was wir da so treiben ;-). Und an der verdammten Langlebigkeit ist mein Produkt letztlich zugrundegegangen, es gab einfach keinen Ersatzbedarf mehr, nachdem die primäre Nachfrage gesättigt war.
Wenn ich dottore richtig verstanden habe, zählt ja einzig der Absatz an neu hergestellten Produkten, bereits gebrauchtes ist ja raus aus der Kredit- und Wertschöpfungsmühle. Und so scheint es mir auch nach eigener Anschauung zu sein.
Andererseits treibt einem der Wertverlust bei Fahrzeugen (egal, welche) innerhalb der ersten Jahre die Schmerztränen ins Gesicht. Und den Gebrauchtkäufern ein freudiges Lächeln.
Hier in der Schweiz haben Luxuskarossen nach 10 Jahren nur noch 15% Restwert, obwohl sie natürlich 20-30 Jahre lang halten. Da wird es dann langsam interessant, sich auch mal was für sein Seelchen, fürs innere Kind, zu gönnen, selbst, wenn es monetär unvernünftig ist. Wobei auch das in Frage steht, denn unter 7-8% werden sie nicht mehr fallen, das sind sie auch als Schlachtfahrzeuge wert.
Nachdem es ja drauf ankommt, wie man seine vorhandenen Mittel eingesetzt hat (brachten sie angenehme, bleibende Erinnerungen hervor, oder waren es nur Buchungsziffern auf einem Stück Papier), denke ich, bei dem derzeitigen Wertverfall kann man sich ruhig mal einen guten gebrauchten gönnen können ;-).
Ohne Wank- und Wippausgleich übrigens ;-).
Und wenn man dann an einem sonnigen Tag irgendwo an einem schönen Ort, hoffentlich in charmanter Begleitung, wieder Kraft getankt hat, macht es anschließend wieder Freude, zu ackern. Bloß kalkulieren ist einfach viel zu vernünftig ;-).
Beste Grüße vom Baldur
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