--><font size="5">Bund vertagt die Entscheidung über 50jährige Anleihe auf Jahresende </font>
Der Bund werde in diesem Jahr wohl keine 50jährige Anleihe begeben und mache eine Entscheidung über eine spätere Einführung von einem Gutachten abhängig.
Wie Tagespresse heute weiter berichtet, habe das Bundesfinanzministerium erklärt, es habe die Finanzagentur des Bundes mit einem Gutachten beauftragt, das gegen Ende des Jahres erwartet werde.
Eine Entscheidung über die Einführung von Wertpapieren mit langen Laufzeiten könne erst nach Vorlage des Gutachtens erfolgen, habe eine Sprecherin verlauten lassen.
Der Geschäftsführer der Finanzagentur, Gerhard Schleif, habe weiter gesagt, eine 50jährige Anleihe komme den Bund nicht billiger als die herkömmlichen Laufzeiten von zwei, fünf, zehn und 30 Jahren.
Trotz der niedrigeren Kapitalmarktzinsen sei eine sehr langlaufende Anleihe für den Bund nicht billiger. Das hänge unter anderem mit fehlenden Absicherungsmöglichkeiten im Swap-Markt - dem Markt für Zinstauschgeschäfte - zusammen. Außerdem mache es nur Sinn, ein neues Marktsegment zu bedienen, wenn man es regelmäßig bediene.
Die Sprecherin des Finanzministeriums habe erklärt, bisher habe die Finanzagentur ein Ergebnis der Prüfung noch nicht vorgelegt. Die Debatte um extreme Langläufer war in Gang gekommen, nachdem Frankreich im Februar einen Bond mit 50 Jahren Laufzeit plaziert habe.
Großbritannien habe für den Sommer auch einen 50jährigen Bond angekündigt. Hintergrund sei die Nachfrage von Pensionskassen und Versicherungen, die lang laufende Verbindlichkeiten mit lang laufenden Anleihen decken zu können.
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