-->Zu der These:
"Das KGV im DAX liegt fast auf einem 30-Jahres-Tief"
bleibt festzustellen, dass Deutschland eine seit Jahren fallende Inlandsnachfrage hat und die aktuellen"GUTEN Unternehmenszahlen" sich im Wesentlichen aus Rationalisierungsmaßnahmen und Personlaentlassungen ergeben haben.
Da die Diskusionen um Mehrwertsteuererhöhung, Altersvorsorge, Arbeitsplatzabbau, Lohnsenkungen etc. noch viele Monate fortschreiten werden, ist eine Besserung der Inlandsnachfrage nicht zu erwarten.
Auch die für 2006 schlechter als für 2005 prognostizierte Weltkonjunktur und die weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise dürften sowohl im Inland als auch im Ausland den Wettbewerb härter werden lassen.
Wo da Platz für weitere Gewinnsteigerungen ist, bleibt mir verborgen,
<font color=#FF0000>es sei denn, die Abwanderung (ins billigere Ausland) von täglich 1000 Arbeitsplätzen wird auf 2000 und mehr pro Tag erhöht und allgemein eine Kürzung aller Transfereinkommen um mindestens 10 % (Denkart Roland Koch) vorgenommen. Weiterhin werden alle industriellen menschlichen Arbeitsleistungen an"SELBSTÄNDIGE" Polen, Litauer, Ungarn usw. zu max 4 Euro/Stunde vergeben und die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung aufgegündigt.
Dies ist me die einzige Möglichkeit, wie weitere Kostenentlastungen"NEUDEUTSCH: GEWINNSTEIGERUNGEN" bei den Unternehmen entstehen können.
Wie lange das ohne Generalstreik stattfindet mag sich jeder selbst ausmahlen.
DAX von 6000 ist demnach zwar möglich, aber zu welchem Preis.
Ist das das verdeckte Wahlprogramm der CDU/CSU/FDP?</font>
<font color=#008000>Abgekürzt: Kommt Merkel/Stoiber/Westerwelle usw. haben wir eine politische Börse mit mindestens 20 % + (wovon wir die ersten 5 % schon gesehen haben nach meiner Einschätzung).
Aber politische Börsen haben kurze Beine, wie Lügen.</font>
OCJM
><font size="5">Jens Ehrhardt."Das Kurs-Gewinn-Verhältnis im DAX liegt fast auf einem 30-Jahres-Tief."</font>
>Ein furioses Halbjahr haben die deutschen Aktien hingelegt. Auslöser war vor allem die Aussicht auf einen Regierungswechsel. Trotzdem seien die Aktien in Deutschland noch billig, billig billig. >
>"Sell in May and go away." Wer das meinte, stellte Vermögensverwalter Jens Ehrhardt jetzt in München fest, der"lag genau falsch"."Die Privatanleger kaufen Renten und verkaufen Aktien wie die Verrückten", sagt Ehrhardt, ein prozyklisches Verhalten, das er lapidar als"falsch" bezeichnete.
>Seit dem politischen Erdbeben in Düsseldorf am 22. Mai ("Der Fall der SPD") und der Neuwahlankündigung von Müntefering konnte der Dax um rund sechs Prozent zulegen - den größten Teil des Gesamtzuwachses in diesem Jahr von acht Prozent.
>In der vergangenen Woche übersprang der Dax erstmals wieder die Marke von 4620 Zählern, fiel aber mit dem hohen Ã-lpreis und der schwachen Wall Street wieder zurück. Dieser Wert war aber immerhin ein Drei-Jahres-Hoch.
>In der zweiten Börsenliga fielen in den vergangenen Wochen gar am laufenden Band Rekorde: Mit 6300 Punkten im MDax und 3800 Zählern im SDax schrieben diese Segmente Ende Juni mit Allzeithochs Börsengeschichte. Zeitgleich schaffte auch der HDax, der als breiterer Index die 110 wichtigsten AGs in Deutschland bündelt, den Rekord. Nur die Technologiewerte präsentierten sich relativ schwach: Der TecDax stieg um fünf Prozent.
>Dieser Aufschwung ist um so bemerkenswerter, als er ein deutsches - und in mancher Hinsicht europäisches - Phänomen darstellt. Die wichtigsten US-Indizes, die den Weltbörsen den Takt vorgeben, liegen auch Ende Juni noch im Minus-Bereich. Der New Yorker Leitindex Dow Jones notiert aktuell bei 10 400 Zählern. Die Differenz zum Allzeithoch beträgt damit nur noch einige Prozent; doch dieser Vergleich kann nicht über einen Stillstand hinwegtäuschen. Bereits am ersten Börsentag dieses Jahres lag der Dow auf ähnlichem Niveau - wie übrigens auch zu Neujahr 2004. In diesem 18-Monats-Zeitraum hat der Dax um 16,7 Prozent zugelegt, der europäische Stoxx-Index immerhin noch um 15,6 Prozent. >
>Mit Blick auf diese stark divergierenden Börsentrends stellt Ehrhardt eine eklatante"Abkoppelung" Europas von Amerika fest.
>Die Unternehmensgewinne sind weiter auf Wachstumskurs. Damit"ist die Bewertung deutscher Aktien noch immer niedrig", sagt Ehrhardt."Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt fast auf einem 30-Jahres-Tief." Ist diese"KGV" abgekürzte Kennzahl niedrig, gelten Aktien als billig.
>Dank einer Fülle positiver Faktoren könnte sich die seit Frühjahr 2003 anhaltende Hausse in Deutschland im zweiten Halbjahr fortsetzen. Hierzu zählt neben einem Regierungswechsel in Berlin der in jüngster Zeit wieder schwächere Euro, der der Exportwirtschaft Extra-Nachfrage aus dem Dollarraum beschert. Fusionen und Übernahmen im Geflecht der Deutschland AG sorgen mehr denn je für Kursphantasie.
>Ähnlich, wie Erhardt, sieht es Fondsmanager Hendrik Leber in Frankfurt, der seine Erwartungen an deutsche Aktien sogar als"super-optimistisch, fast euphorisch" beschreibt. Er zeichnet mit seinem Team für den Fonds Acatis Aktien Deutschland ELM verantwortlich, den im ersten Halbjahr erfolgreichsten Deutschlandfonds mit einem Wertzuwachs von 16 Prozent. Den fairen Wert des Dax sieht er mittelfristig"in Richtung 6000 Punkten". Das wäre aus heutiger Sicht ein Plus von etwa 30 Prozent. > Bei der Branchenauswahl favorisieren sowohl Ehrhardt wie auch Leber Versorger. Momentan, so Leber, seien diese Unternehmen - trotz der ergheblichen Kurssteigerungen der vergangenen Wochen (RWE stieg seit Jahresbeginn um über 20 Prozent) - immer noch"billig, billig, billig".
>Allerdings gebees an den Aktienmärkten auch, wie stets, Risiken. Ungemach könnte der Weltkonjunktur vor allem drohen, wenn Amerikas Konsumenten kürzer treten. Dies könnte etwa passieren, weil der Ã-lpreis auf hohem Niveau verharre oder die Immobilienpreise in den USA mal ins Straucheln kämen und dadurch den Verbrauch zügeln. Solch"ein Rückschlag für den Konsum in den USA", sagt Ehrhardt,"ginge natürlich an Deutschland auch nicht vorbei".
>Vorerst geben sich viele Analysten jedoch auch im Hinblick auf die US-Börsen optimistisch. So erklärte gerade Abby Joseph Cohen, Marktguru der US-Investmentbank Goldman Sachs, der S&P 500 könnte in zwölf Monaten bei 1325 Punkten notieren. Das wäre ein Plus von zehn Prozent. Die Börsenexpertin Elaine Garzarelli von Garzarelli Research in New York, die 1987 punktgenau vor dem Herbst-Crash gewarnt hatte, hat gar die Marke von 1500 Zählern ins Visier genommen.
>Während die Börsen in Deutschland im ersten Halbjahr frohlockten, hielten sich vor allem Privatanleger von steigenden Kursen fern."Privatanleger", sagt Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut in Frankfurt, hätten die Hausse total verschlafen. Nach Angaben des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) in Frankfurt hätten Privatanleger in den ersten fünf Monaten des Jahres netto 3,6 Milliarden Euro aus Aktienfonds abgezogen. Im Gegenzug hätten sie unterm Strich 15,2 Milliarden in Rentenfonds investierten - mehr als jemals zuvor. Kein Wunder, dass der Bund von einem Höchststand zum nächsten springt.
>Eine Strategie, angesichts der sehr niedriger Zinsen und höchster Anleihenkurse, die man schon als ziemlich originell bezeichnen muss.
|