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Gestern kamen die ersten Billig-Geländeautos aus China nach Europa. Im Frachthafen von Antwerpen wurden sie ausgeladen. Die Firma, die diese Autos produziert hat den Namen Jiangliang (das ist ein Zungenbrecher!). Das Geländeauto hat den Namen"Landwind" und alle 200 gelieferten Stück waren schon lange vor Lieferung verkauft.
Das Design des Autos ist überdurchschnittlich gut und der Preis liegt bei nur 17.500 Eurotzer und ist damit etwa um die Hälfte billiger als andere Billig-Konkurrenten wie Hunydai oder Ssangyong oder KIA. Von den teuren europäischen Anbietern wie VW Touareg, BMW X3, X5 oder Mercedes die ab 45.000 Eurotzer aufwerts anfangen rede ich gar nicht mal mehr.
Bei VW krieg ich für 17.500 Eurotzer nicht einmal einen VW Golf mit einiger Ausstattung.
Na wenn die rotchinesische Konkurrenz kein"Deflationdriver" ist, na dann weiss ich nicht mehr!
Erste Statements von deutschen Automobilmanagern lassen den Schluß zu, daß die Taktik der deutschen Automobilbauer gegenüber der chinesischen Billigkonkurrenz schlichtweg ein IGNORIEREN ist. Ob die sich das lange leisten können wage ich zu bezweifeln, da Renault mit seinem DACIA Logan bereits gezeigt hat wohin der Weg führt!
Die arrogante Haltung der deutschen Automobilbauer könnte sich mittelfristig als lethal erweisen denn die deutschen Konzerne, wie VW und Mercedes haben sich durch strategische Fehlentscheidung Ende der 90er Jahre selbst in die Krise gebracht und stehen der Konkurrenz schon heute geschwächt gegenüber und die schläft bekanntlich nicht. Auch können die deutschen Automobilbauer nicht mehr auf die Markentreue und Loyalität der deutschen Kunden setzen, denn dafür wurden die Kunden in den letzten Jahren zu oft und zu lange schlecht behandelt oder offen gesagt schlichtweg ver*rscht. Sorry, aber iss so.
Wenn schon die Japaner und Koreaner den amerikanischen und europäischen Anbietern die Luft abdrücken (Siehe GM und Ford pleite, VW und Mercedes haben ebenfalls Absatzkrisen. Rover ist pleite und FIAT ist defacto auch kaputt), dann werden die Chinesen ein weltweites Blutbad anrichten.
Mit billigen Autos im mittleren Marktsegment werden die den gesamten Weltmarkt aufrollen. Alle chinesischen Autobauer sind defacto Staatsbetriebe und haben damit den chinesischen Staat als Partner im Rücken. Das solte nicht vergessen werden.
Ich gehe davon aus, daß binnen 10 Jahren nur noch 4 Automobilanbieter überbleiben werden. 1 US Firma wahrscheinlich als Staatsbetrieb unter dem Titel"Federal Motor Corporation of America", die die Konkursmasse von GM und Ford verwalten wird, ein europäischer Konzern vermutlich eine deutsch-französische Zwangsehe, ein japanischer (Toyota) und ein chinesischer Autobauer, die restlichen Firmen sind entweder pleite gegangen, still gelegt oder geschluckt worden.
Wenn das so weiter geht werden die Chinesen bald auch den Automarkt kontrollieren, außer es gelingt den USA mit militärischen Mitteln den ökonomischen Vormarsch der Chinesen aufzuhalten.
Gruß
Der einarmige Bandit, der selbst in der Autobranche tätig ist, Tachometer zurückdrehen etc.:-)
P.S. Ich habe gehört, daß George Bush dem US Pentagon Anweisung gegeben hat statt gepanzerter Humvees Lieferwagen von GM als Truppentransporter für die US-Boys im Irak einzusetzen um Kosten zu sparen und die Absatzzahlen von GM zu steigern! Perverser gehts wohl nicht mehr! Gegen den Iran werden dann wohl Matchbox-Panzer eingesetzt! Ob man einen Krieg auch auf"Leasingbasis" führen kann müsste man wohl erst ausprobieren. Man sollte die Externalisierung der Kriegskosten nicht übertreiben. Mir scheint die USA haben ihre beste Zeit auch schon hinter sich gebracht, oder?
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