-->Hallo Uwe!
(denn ich mag auch weiterhin nicht einsehen, warum ein System, das mit großer Wahrscheinlichkeit den Makler bereichert, als Komponente eingefügt werden sollte.)
ich kann es nur zum 95. Mal wiederholen: es ist NICHT gedacht für stand-alone, daher ist dieses Argument obsolet, ist das wirklich so schwer zu verstehen? Wirst Du jetzt zum x-ten Mal wieder mit demselben"Entkräftung" kommen, die von mir schon x-mal korrigiert wurde? [img][/img]
(Das ich über das schlechter abgeschnittene System Op-to-Cl nicht gesprochen habe)
finde ich ein wirklich lustiges Argument, Du"entkräftest" also, daß 1+1 nicht 2 ist mit dem Argument, daß 2+2 schließlich auch nicht 5 ist... daß Dein Test nichts mehr mit der Ausgangshypothese zu tun hat, stört wohl nicht, oder?
Der fundamentale Irrtum vieler Marktteilnehmer ist, daß sich die Märkte nicht ändern, aber das ist überhaupt nicht so, ganz im Gegenteil: Beispiel: das Turtle-System etwa, das am Anfang astronomische Gewinne brachte, funktioniert 20 Jahre später nur mehr Nüsse, einfach weil der Markt ein ganz ein anderer ist!!! Linda Raschke hat sogar ein fast entgegengesetztes Modell vorgeschlagen (siehe dazu den letzten"Smart Investor"). Dies gilt meinen Tests zufolge für technische Systeme stark, für astrologische sehr viel weniger, weil diese 1. auf einer höheren Abstraktionsebene operieren und 2. viel weniger verbreitet sind. Daher kannst Du nicht einfach 50 Jahre zurückgehen und wenn dieses technische System im 2. WK nicht funktionierte, daraus schließen, daß das System nichts taugt. Natürlich kann ein System, das 10, 20 oder 100 Jahre perfekt funktioniert hat, morgen aufhören zu funktionieren, eine Garantie hast Du so und so nicht.
(Diese Aussage ist m.E. so hilfreich, wie die Enpfehlung, man könne ja auch zusätzlich würfeln. Entweder wollen wir über die Signifikanz der Aussage des Artikels diskutieren oder über ein Handelssystem, bei der eben diese vermeintliche Aussage eingebaut wird.)
überhaupt nicht, übersimplifizierendes Beispiel: Du hast einen Indikator, der bei einer angenommenen Zufallswahrscheinlichkeit von P=50% eine Trefferquote von nur P=51% und eine Irrtumswahrscheinlichkeit von P=49% hat - dies wäre also überhaupt nicht Stand-alone fähig. Nimm aber 9 weitere davon unbhängige Systeme mit P=49% Irrtumswahrscheinlichkeit dazu und handle nur bei voller Übereinstimmung, dann hättest Du schon bei 6 Indikatoren 98.6% Gewinntrades!!! (Irrtumswahrscheinlichkeit 1.4% = 0,49 hoch 6). Siehe dazu aber die Kritik an der Bernoulli-Hypothese http://www.amanita.at/d/lesen/d-0503-statistik.htm
(Nun, dann ist die Studie eben nur für den SPY-Index gefertigt und ist nicht übertragbar.)
Übertragbarkeit auf andere Märkte ist ein fragwürdiger induktiver Schluss, der funktionieren kann oder nicht; je näher an der Ausgangslage, desto verläßlicher
(Umsomehr gilt der Hinweis:"Morgen kann alles anders sein".)
Das gilt immer
(Damit ist dies also einzig eine nachträgliche Untersuchung vom"Hätte"-Type,"hätte man in den letzten 12 Jahren...". Doch darauf eine Handelstrategiekomponente zu gründen, führt eben nur zufällig bzw. micht nicht nachgewiesener Wahrscheinlichkeit zum Erfolg.)
Der finale Test ist immer nur in Echtzeit möglich
(Sofern jedoch Handelsentscheidungen mit Mitteln der Statistik, technischen Indikation und ähnlichen Deutungen getroffen werden, gibt man sich freiwillig in deren"Vormundschaft", da man seine eigene Handlung damit begründen möchte (Zusammensetzung von x Zudsatzindikatoren), im Gegensatz zu dem Händler, der die gewinnbringende Wiederverkaufchancen als Kriterium der Kaufentscheidung zu grunde legt. Das dabei dann tatsächlich so Unterschiede wie"theoretische" und"praktische" Strategien, also ohne und mit Transaktionskosten in die Betrachtungen eingeführt werden, deutet eher auf den Mangel der angewendeten Theorie hin.)
Nein, sondern nur darauf, daß man Äpfel und Birnen auseinanderhalten kann und messerscharf die Grenzen von dem erkennen kann, was man tut - die meisten könnens nicht
(Das ist ja auch nur meine Annahme, die ich noch überprüfen muß. Jedoch, wenn du bedenkst, dass z.B. 33 Gewinntrades nicht den Verlust der 28 Verlustrades ausgleichen können (gem. meinem Beispiel SPH05) dann verstärkt sich bei mir der"Verdacht".)
Deine auf einem Mißverständnis basierende „Replikation“ hat klar bewiesen, daß Äpfel nicht Birnen sind, was aber zu erwarten war.
(Doch es scheint mir, dass wir aneinander vorbeireden, wenn Du das"Erbsen zählen" erwähnst und auf Deine Performence verweist - von beiden Dingen habe ich nicht geschrieben und gehe daher darauf auch nicht weiter ein)
Zum Grundsätzlichen - inbrünstig schwöre ich *** ggg ***: ich habe Tausende Stunden mit Forschung verbracht und leider auch viel über Trial & Error (= Verluste) in Echtzeit gelernt, von daher glaube ich, daß ich mich besser als die meisten auskenne mit solchen Dingen. Alle Ergebnisse werden einem rigorosen Controlling unterzogen, um Fehler zu finden und daraus jene übergeordneten Prinzipien abzuleiten, die valide Forschungsergebnisse auszeichnen. Großteils delegiere ich jetzt die Detailarbeit und lasse sie von meinen Assistenten (Schwerpunkt Forschung) erledigen, so kann ich mich noch besser auf die strategische Ausrichtung der Forschungsdesigns konzentrieren.
Beispiel: einer meiner beiden Assistenten (dipl. Betriebswirt) hatte vor der Einstellung etliche Hunderte Stunden geforscht und aus den Ergebnissen eine Datenbank mit einigen Hundert Megabytes (!) erstellt. Ich war natürlich sehr interessiert, ihm das monetär abzugelten, aber als er mir die Details vom Design erzählte, wußte ich sofort, daß die viele Arbeit komplett für den Hugo war, weil das Design nicht valide war, er hat etwas übersehen. Er wollte es mir natürlich nicht glauben und hat das im Echtzeittest dann leider erkenne müssen.
Eines ist auch klar: man lernt immer am besten aus den Fehlern, die man selber gemacht hat, und wenn man die Fehler noch schmerzhaft im Geldbeutel gespürt hat, dann ist man gleich doppelt so motiviert, daraus zu lernen… rein theoretische Erläuterungen fruchten oft nichts, erst wenn man’s selber spürt, dann sitzt es.
Ich lerne jeden Tag und der Grund, warum ich bei solchen Diskussionen mitmache ist, daß erst dadurch sich die halb- oder vorbewußten Dinge (implizites Erfahrungswissen) ganz klar herauskristallieren, was man dann wieder explizit analysieren kann. Ich wäre ohne Foren nie den weiten Weg gegangen und dafür danke ich Dir und allen Diskutanten!
Dir auch viel Erfolg, letztes Posting, ich mache jetzt Wochenende bis Montag, adios!
Manfred
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