-->>Hallo Gundel!
>Jetzt mach aber mal halblang.
>Willst Du uns etwa weismachen, daß die Medien Teil einer größeren Inszenierung sind,...
Ja.
>... welche den Machtwechsel um jeden Preis haben wollen?
Ob die Medien den wollen, weiß ich nicht. Die Medien wollen was zum Schreiben haben und brauchen Leser bzw. Nutzer, sowie zahlende Inserenten, wenn sie überleben möchten. Natürlich, wenn es dem Eigentümer eines Mediums möglich ist, seine persönliche Meinung zu vertreten oder gar durchzufechten, dann wird er das tun. In der Praxis unterliegt er aber meistens multiplen Zwängen, die seinen Handlungsspielraum erheblich einschränken. man braucht dabei nur an die Auftraggeber von Werbung zu denken, und daran, dass Werbung mindestens 50% in den meisten Zeitungen ausmacht. Es gibt - zumindest in den Köpfen der Führungsspitze eines Verlages - keine wirkliche Trennung zwischen Anzeigenabteilung und Redaktion. Das Impressum sagt freilich anderes.
>Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
>Ich habe schon mit ungläubigen Staunen gelesen, wie Uwe nicht so recht an einen Zufall glauben wollte.
Ich geh mit Uwe kondom und nickte zustimmend mit dem Haupt, als ich das gestern lus.
>Und jetzt kommst Du mit der abenteuerlichen Vermutung die Flaggschiffe der deutschen Presse würden ihre Leserschaft subtil manipulieren wollen.
Ich glaube, dass das jede Presse versucht, zunächst mit dem Ziel, den zahlenden Nutzern das vorzusetzen, was die hören oder sehen möchten. Wenn man sich nur vorstellt, was man allein durch Weglassen manipulieren kann...
>Lies doch bitte nicht so viele Bücher aus dem Kopp-Verlag.
Ach, manche haben schon was für sich. Aber ich verschmähe auch andere Verlage nicht:-)
>Oder hast Du gerade einen Selbstversuch mit einer bislang unbekannten Pilzart aus einem wiederentdeckten mittelalterlichen Kräuterbuch gewagt?
Selbstversuche mit unbekannten Pilzen halten sich bei mir in Grenzen, zumindest mal kulinarisch betrachtet. Allerdings... es könnte ja sein, dass die Fliegenpilze vor knapp zwei Jahren... Ich selbst habe ja nahezu keine Wirkung verspürt, aber mein Hund hatte hinterher leichte Probleme mit der Niveauregulierung und traf die Treppenstufen nicht mehr so richtig. Du meinst also, es könnte sich, ohne dass ich es bemerkt hätte, etwas in meinem Kopf verschoben haben, was eine verquere Denke zur Folge hat? Nichts ist unmöglich. ;-)
>Nee, der SPD-VW-Filz ist offenbar völlig überraschend von der investigativen Presse entdeckt worden. Wie gut, das es so etwas noch gibt.
>Niemand von den gemeinen Steuerzahlern hätte derartiges zuvor für möglich gehalten, weder im Rheinland noch in Wolfsburg. [img][/img]
Es gibt noch mehr, das die Steuerzahler nicht für möglich halten. Die schwarzen Kassen des dicken Pfälzers hatten die Steuerzahler damals zuerst auch nicht für möglich gehalten.
>Der Schaden soll bei über 100.000 EUR liegen.
>Wenn sich neoliberales Pack in Millionen- oder gar Milliardenhöhe die Taschen füllt, Firmen zerfleddert und Arbeitnehmer zu Tausenden auf die Straße setzt, damit die Aktionenoptionen nochmals so richtig zu rotieren beginnen, dann ist das Entsetzen im Blätterwald weniger groß.
>Als die SPD den Heuschrecken die Türen aufriß, da war das alles zum Wohl der deutschen Wirtschaft und der lahmenden Konjunktur.
>Doch damals war abzusehen, daß der große Ausverkauf beginnen und möglicherweise 100.000 x 100.000 EUR neu verteilt würden. Die Kritik an der globalen Verwüstung hielt sich jedoch deutlich in Grenzen und man machte sich viel lieber auf die Suche von Florida-Rolfs und anderen Sozialkasse-Betrügern.
>DIE waren das eigentliche Problem, nicht die unverschämten Abgreifer in den Nadelstreifen die mit Regierungshilfe zu ihrer mitgebrachten Spitzhacke gleich noch die kostenfreie Abrißbirne geliefert bekamen.
>Stamokap nannten so etwas die Fritzen von der politischen Ã-konmie in meiner früheren DDR-Ausbildungszeit.
>Stamokap steht für Staatsmonopolkapitalismus und ich hatte damals nicht geglaubt, daß sie einmal recht behalten würden.
>Stamokap bedeutet die Verquickung politischer Macht mit der Macht des Großkapitals.
Den Begriff"Verquickung" sollte man vielleicht präzisieren: Politischer Tanz nach der Pfeife des Großkapitals.
>Gegeben hat es das immer, aber die Selbstbedienungsmentalität war offenbar nicht so ausgeprägt
>Aber als der rote Osten im Sumpf der Geschichte versank, begann man wohl auch langsam im Westen die Maske abzulegen und die Hemmschwelle sank.
>Nicht das ich das Gebaren der VW-Leute gutheißen möchte und jemand der anderen Leute Sparprogramme auferlegt, sollte wenigstens mal einen kurzen Blick in die eigene Geldbörse werfen, um die Verhältnismäßigkeit der Dinge zu überschauen.
>Doch die jetzige Jaulerei ist mehr als verlogen und soll wirklich nur niederste Instinkte wecken.
>Schröder hat einfach zuviel mit Putin und Chirac gekuschelt.
>Deutschland muß wieder fester an der Seite der schönsten und größten und gerechtesten Demokratie der Welt stehen.
>Dafür wird der Weg bereitet und deshalb lud man Frau Merkel wohl auch nach Rottach-Egern ein.
Über politische Details denke ich nicht gern nach, weil das meiner Meinung nach reine Zeitverschwendung ist. Geeignet nur, um das Volk zu beschäftigen, damit die schon aus zeitlichen Gründen nicht auf die Idee kommen, über die Politik hinaus zu denken.
Die Strippenzieher sind anderswo, nicht an den Parteispitzen und schon gar nicht an der -basis. Manche glauben in einem zuweilen grotesken Maß an Selbstüberschätzung nur, dass sie das eine oder andere Fädchen selber in der Hand haben.
>Und so wie Schröders Stern versinkt, taumelt auch Chirac von einer Krise zu anderen.
Und Berlusconi, und Blair.. und und und... Ãst doch völlig wurscht, wie die ganzen Taumellolche und Taumelkäfer heißen.
>Gundel, das ist alles nur Zufall.
Meinst Du? Ich meine: Es gibt keinen Zufall im Universum.
Aber das Thema hatten wir doch schon mal, oder...
>Es soll ja auch Leute geben die 100.000 EUR im Lotto gewinnen - rein zufällig.
Wenn es nach dem kosmischen Plan wichtig ist für diese Leute, mit Hilfe eines Lottogewinnes den Entwicklungssprung zu machen, der für sie vorgesehen ist (und zwar im"Guten" wie im"Bösen"!), dann werden sie den auch bekommen. Zufall? Meinetwegen. Aber dann bitte im Wortsinn: Es fällt ihnen zu.
>mfG
>nereus
selbige
Gundel
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