-->Hallo Forum!
Der Verkauf von Unocal an Chevron, der gestern bekannt wurde ist ein weiterer Beweis für die Schwäche der US-Wirtschaft verglichen mit aufstrebenden Konkurrenten aus Südostasien. Anstatt das Angebot der chinesischen Conoco Gruppe um 18,5 Mrd. US$ anzunehmen, die Bestbieter waren, wurde das Angebot der US Ã-lFirma Chevron um nur 17,5 Mrd. US$ der Zuschlag zum Kauf von Unocal gegeben. Das war eindeutig eine politische Entscheidung und die USA wollten den Chinesen die Firma definitiv nicht verkaufen, egal wieviel die Chinesen geboten haben.
Auch hier zeigt sich, daß von Freier Marktwirtschaft und dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage nicht gesprochen werden kann obwohl dies die USA und andere neoliberal orientierte Staaten wie England immer fordern. Wenn diese liberale Haltung aber nur dann angewendet wird wenn es zum eigenen Nutzen gereicht sonst aber nicht ist das eine müde Angelegenhei und defacto eine Bankrotterklärung.
Nach dem Ende von Bretton Woods 1971 haben die US die Konvertibilität von US$ in Gold suspendiert, jetzt fangen die USA schon an die Konvertibilität von US$ in Realgüter bzw. Firmen in den USA zu suspendieren, wie es das Bsp. Unocal zeigt! Wohin soll das führen?
Es ist dies eine Bankrotterklärung des Freinhandels in den USA. Anscheinend rücken so aufstrebende Staaten wie China & Co. den Amerikanern immer mehr auf die Pelle. Darüberhinaus haben die Chinesen schon so große Währungsreserven, daß die schon einen erheblichen Teil der DowJones gelisteten Großkonzerne in den USA aufkaufen können. Langsam aber sicher werden die vielen US$ zum Fluch für die USA. Wo sonst sollen die zurückfließen wenn nicht dort wo sie emitiert wurden
Wenn die Chinesen mit dem Geld keine US Firmen und auch keine Immobilien kaufen dürfen werden sich die Herrschaften in Peking langsam aber sicher fragen müssen wozu die US$ dann überhaupt gut sind. Das Anlegen von strategischen Reserven in Gold und Erdöl wäre eine Möglichkeit. Auch das Umschichten in EURO Reserven wäre eine Möglichkeit. Für die Chinesen sind die US$ defacto nur eingeschränkt konvertibel und damit eindeutig ein Nachteil.
Wäre ich an Stelle der Chinesen würde ich gleich mal 15-20 Mrd US$ Treasury Bonds auf den Markt werfen und damit meinen Unmut über die Unocal Entscheidung zum Ausdruck bringen und mal gucken wie die Amerikaner reagieren. Die USA sitzen doch defintiv am kürzeren Ast.
Sollte das Beispiel nämlich Schule machen, daß Länder die große US$ Währungsreserven dieses Geld nicht verwenden können und damit Eigentum an US Firmen zu begründen sind die Tage des Dollars gezählt. Wer hält schon eine Währung, die nur"virtuell" vorhanden ist, die aber keine Kaufkraft hat im Land des Emittenten.
Die Chinesen sind zu einer reinen US$ Sammelstelle degradiert worden aber dafür sind sich die Chinesen sicherlich zu schade. Eine Leitwährungsland wie die USA, die ihre Währung nicht mehr in Realgüter bzw. Eigentumsrechte eintauscht hat damit selbst gezeigt, daß zuviele US$ emitiert wurden, denen nicht mehr genug Realgüter gegenüber stehen. Das US Finanzsystem aus US$ Basis hat sich damit selbst endgültig als eine Luftnummer entlarvt.
Gruß
ehschonwissen
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