-->Du meinst also, wenn ein Unternehmen rote Zahlen vermeldet, daß diese einfach fingiert sind?
>Diese 0% Finanzierung richtet sich doch in der Regel nach einem Preis, der beim Barverkauf eh nicht erzieht wird, da es große Barzahlungsrabatte gibt.
>Man erhält also den Barzahlungsrabatt in Form von Übernahme der Zinsen ausgezahlt. So sehe ich die Sache zumindest.
>Was Rabatt bedeutet, darüber brauchen wir uns wohl nicht streiten. Der Rabatt wird in aller Regel vorher in den Preis mit einkalkuliert.
Habe nie was anderes behauptet - dennoch - GM und Ford erwirtschaften trotz Einsparungen, trotz hervorragender Kaufkonditionen dennoch einen riesigen Minus. Meinst Du, die tun es in etwa freiwillig?
>Wenn es nun Ford, GM und einigen wenigen Autoherstellern so schlecht geht, wird dies andere Gründe haben. Habe z.B. in letzter Zeit öfter gehört, dass es bei amerikanischen Autoherstellern üblich ist, dass man für pensionierte Mitarbeiter die Gesundheitskosten trägt (Das hört sich für mich fast an, wie die nicht durchdachten Pensionsansprüche in unserem öffentlichen Dienst, für welche die öffentliche Hand ja auch keine Rücklagen gebildet hat.)
Du meinst also, das geschieht ja freiwillig? Genauso wie Rentenzahlungen usw.
>SchlauFuchs hat ja weiter unten schon was zur optimalen Produktivität geantwortet.
>Da liegt meiner Meinung nach auch der Punkt. Es gibt einige Autohersteller die prächtige Gewinne machen. Nicht nur Premiumhersteller wie Porsche und BMW, sondern auch solche Massenhersteller wie Toyota.
Ja, die gibt es zweifelslos. Das sind die jenigen, die bei unternehmerischer Planung die heutige wirtschaftliche Situation voll erfasst haben und zu richtigem Zeit das richtige getan haben. Es gibt aber auch genügend Beispiele wo das nicht so gelang.
Eigentlich sogar viel mehr als man glaubt. Die Frage die sich hier mehr als eindeutig stellt ist nicht die, ob man 100% gesamter Produktion zu dem Preis verkauft, den man sich erhofft hat. VWL I läßt grüßen.
Ich gehörte zu meinen Studienzeit nicht den Studentenkreis, die glaubten, daß man ganze Produktion zu einem festen - vorher festgesetzten Preis verkauft.
Das wiederum unterstellten aber wiederum alle Rechenkünstler - die bis dato keine Erfahrung mit unternehmerischer Kalkulation hatten.
>P.S. Nur damit kein falscher Eindruck entsteht. Ich fühle mich nicht als einer von „Deinen Inflationisten“. Nur sehe ich eben nicht die Deflationstheorie bestätigt, bei der einige annehmen, dass das Leben immer günstiger wird, wenn man auf einem Haufen Bargeld sitzt.
Man kann selbstverständlich die Sache sehen wie man will. Imho kannst Du deflationäre Tendenzen damit aber besser überstehen, als Jemand der sich zu diesem Zeitpunkt massivst verschuldet und dann richtigen Kohldampf hat - weil er die Schulden begleichen muß. Die Leute, die gut betucht rechtzeitig aufgehört haben, und entsprechend damit vorgesorgt haben, leben in der Tat besser. Es sei denn sie stecken per Zufall ihre Guthaben in den Brand, oder die Bank will nicht zulassen, daß sie an die Guthaben dran gehen.
Ich glaube aber persönlich, daß es ohnehin kein Patentrezept gibt, wie man die Defla übersteht. Kein Mensch kann sich jahrelang dem Konsum entziehen. Entweder zwingt ihm die eigene Familie dazu, oder Frau, oder er selbst findet an der auferlegtem Sparzwang kein Gefallen mehr. Da kann man jedoch schwer daneben hauen.
Persönlich sehe ich die private Bekämpfung der Defla nur dadurch, daß man stets am Markt den Durchblick hat, und entsprechend reagiert. Als Unternehmer oder auch als Privatmann. Der Witz aber ist - es ist Niemand in der tat in der Lage, jederzeit vorherzusehen was die Masse macht.
Daher ist das was die meisten Inflationisten oder auch Deflationisten immer wieder behaupten, ihre Sicherheit, daß es jetzt so kommt und nicht anders als sie meinen, genauso ein Trugschuß als würde Jemand behaupten er weiß was der Markt als nächstes macht.
Das geht nicht. Aber man kann durchaus an zum Beispiel Aktienmärkten, eigene Fehler viel schneller erkennen, als in dieser Sache und diese mit minimalen Verlusten abschließen. In der realwirtschaft ist es niemals so einfach: Ford kann vermuten, daß wenn er jetzt sein Absatz steigert und paar Quartale miese macht, daß er anschließend - wenn die Konjunktur wieder läuft breitere Absatz Basis hat.
Hierzu hilft wahrscheinlich nur eine Aufstellung der Gewinnentwicklung über Jahre. Da werden wir feststellen, daß es nur sehr geringe Anzahl von Unternehmen auf dieser Welt gibt, die es schaffen permanent Gewinne zu machen.
Eine schiere Unzahl von Unternehmen, (zum Beispiel am Neuen Markt), haben es bewiesen, daß sie unterm Strich höchst defizitär sind.
Klar gibt es einige Lebensmittel die immer billiger geworden sind. Da spielen die Konzerne eben ein schmutziges Spiel auf dem Rücken der Bauern, die sich nicht richtig organisieren können.
Wieso? Ich denke den Bauern unterstellen sich immer wieder, daß wenn die auf ein Geschäft mit der Einkaufsgenossenschaft verzichten, bleiben sie am Ende auf der Ware sitzen und müssen im nächsten Jahr kriechend und um Vergebung bittend die Genossenschaft wieder aufsuchen.
Wie machte eigentlich Aldi sein Vermögen? Er ging auf die Unternehmer zu - und sagte - ihr produziert 40% mehr Ware, (um die Anlagen auszulasten) und verkauft diese mir zu reinen Herstellungskosten. Das was ihr bisher mit gewöhnlicher Marge veräußert habt, könnt ihr wie üblich verkaufen.
>Ach noch eine Frage.
>Sind denn Ford- oder GM-Autos billiger geworden in den letzten Jahren? Bekomme ich für weniger Bargeld wie vor 5 Jahren nun einen Neuwagen mit gleicher Leistung.
Wieder das Thema Bargeld. Die Zahlen auf der Note kannst Du getrost mal vergessen. Rechne mal, wie viel Du leisten mußt heute um vergleichbares Fahrzeug zu kaufen. Für Millionen sind solche Fahrzeuge schlicht und einfach mitlererweile unerschwinglich geworden.
Desweiteren möchte ich noch FOLGENDES behaupten: die Autos von heute sind nicht mehr so zuverlässig wie die Autos aus dem Jahr 1990-1993. Wenn Du es so mißt - steckt in den Fahrzeugen heutzutage jede Menge Mist drin, Imho degradierten die Hersteller ihre Fahrzeuge in etwa - was Klasse angeht - zu einem Plastickhaufen namens Trabi.
Mag sein, daß die Autos schneller fahren, als der Trabi, mag sein, daß es jetzt ABS (mit dem man sich europaweit auch noch umbringen kann) gibt, und Klimatronic, oder mindestens eine Klimaanlage.
Wenn allerdings man liest, daß die Fahrzeuge von heute sehr oft zur Nachbesserung zurück müssen, wenn in Mobile.de tausende von VW Fahrzeugen rumgeistern, die nach lediglich 50.000 km bereits einen Austauschmotor
besitzen muß ich schon sagen, ja Du bekommst für weniger Geld heute viel weniger Auto und viel weniger Zuverlässigkeit.
Nun die Frage: wenn der Hersteller es in Kauf nimmt, qualitatives Schrott an den Mann zu bringen, was hat das für Bedeutung. Ist es inflationär zu verstehen, oder deflationär?
Hier behaupte ich - das Zweite ist für plausibler. Wenn ich nämlich für meine
Waren die 100% sind den Markt nicht habe - verkaufe ich die Autos günstiger und zwinge die Leute dazu immer wieder zu mir zurück, wo man horrende Service Preise zu zahlen gezwungen wird.
So zum Beispiel gewährt Mazda den Kunden 3 Jahre Garantie, oder Garantie bis 100.000 km Leistung je nach dem was zerst eintritt. Unter der Voraussetzung, daß in dieser Zeit Wartung (bei der man immer ein Verschleißteil findet) bei Mazda Pflicht ist. Tut man es als Käufer nicht - ist die Garantieleistung hin.
Die Smart Scheiße als Billugauto, erweist sich dann plötzlich doppelt so teuer.
Da gibt es noch viel mehr Sachen: Druckerhersteller, die einen Hardwarezähler einbauen, der nur 10.000 Druckseiten erlaubt, teuere Tinte usw.)
Duw irst also massivst heute gezwungen Schrott einzukaufen mit einer gigantischem Beipack an versteckten Kosten.
Und das bedeutet nur eines: die Hersteller können nur mittels Zwang und Erpressung tatsächlich Gewinne einfahren.
Ich finde es immer wieder schön, wenn sich jemand einen tollen Peaguot kauft, als Frau und der partout eines Tages nach dem Spätdienst nicht anspringen will.
(ist bei den Franzosen keine Seltenheit). In paar Tagen geht er dann plötzlich wieder. Man fährt zu Service und der kann nicht feststellen.
Ich bin als Student ein stolzer Besitzer eines 7 jährigen Opel Kadett gewesen. Mit dem Auto habe ich seit dem 18-ten Lebensjahr anbei 200.000 km geschafft.
Er schluckte nicht nur wasserverdünnte Diesel als Kraftstoff, wurde lediglich etwas wärmer, er sprang auch immer wieder an, ganz egal wie kalt oder wie warm
es gewesen ist. Einmal vergaß ich bei Ã-l nachfühlen den Deckel wieder drauf zu machen 250 km so gefahren - nichts passiert. Im Hochsommer setzte die Kühlung aus. 1000 km damit gefahren - unbemerkt - der fuhr sogar noch besser. ;)
Der Motor hatte 250.000 km unter und verbrauchte 1 l Ã-l auf 7000 km und 5,7 l
Diesel.
Zeigt mir heute ein Auto, die vergleichbar unkompliziert ist. (außerhalb von den LKW´s. Da bin ich sehr gespannt.
Mein Nachfolger - Astra war schon viel schlimmer. Aber wenn ich die Störanfälligkeit heutiger Fahrzeuge sehe, da frage ich mich mittlerweile, ob ich nicht zufällig mir einen Fahrrad zulegen sollte. Leider geht das nicht.
Ich habe monatliche Fahrleistung von anbei 5000 km. Damit also alles halbwegs genauso funktioniert kaufte ich mir gleich zwei A180. ;)
Die sind zusammen fast genauso gut, wie mein alter Opel. ;)
Gruß von T.
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