-->>Konkrete Ratschläge bleiben immer schwierig bis unmöglich, denn erstens gibt es kein Patentrezept, weil niemand weiß, was passiert...
Auch ich habe nach der Infla-Defla-Diskussion mal ein bißchen gegründelt.
Via Google stieß ich über den eingegeben Begriff"Hyperdeflation" bei Wikipedia auf eine interessante Seite zur Weltwirtschaftskrise 1929. Ich erkenne da eine Menge Parallelen zur heutigen Zeit. So z.B. das Auftreten der WASG (damals NSDAP), was vergleichbare Folgen haben könnte wie damals. Wikipedia:"Am 14. September 1930 wurde die NSDAP bei den Reichstagswahlen zweitstärkste Partei und sofort wuchsen die Kreditabzüge in schwindelerregende Höhen, denn im Ausland war man von der politischen Entwicklung beunruhigt." Das spricht Bände, nicht nur wegen der akustischen Ähnlichkeit des Parteinamens und des Wahltermines...
Auch <a href=http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=136>Uwe Warmbeins Statement zu den Kondratieff-Zyklen</a> lassen keinen anderen Schluss zu, als dass hier zu Lande derzeit tiefster Winter herrscht. Alle Leitungen eingefroren, und beim geringsten Tauwetter wird sich vielleicht zeigen, dass sie längst geborsten sind. Die Fontaine wird jeden pitschnass machen, der keinen Schirm hat.
>und zweitens kommt es auch immer auf die persönlichen Umstände an. Selbst wenn es zum deflationären Kollaps kommt (und nur dann wird´s ernst, nicht bei einer leichten, wenn auch langwierigen Deflation à la Japan), dann ist noch lange nicht absehbar, was im Einzelnen passiert.
Ja, deflationärer Kollaps, das gefällt mir. Rascher Abzug von Geld durch ausländische Investoren (schließlich haben die selbst das von langer Hand eingefädelt), Bankenkrisen, Bankenpleiten, Fälligstellen von Forderungen durch die klammen Banken via Notdekret, Ausnahmezustand, Börsencrash, Bankfeiertage. Und alles kommt ganz plötzlich, wie aus"heiterem Himmel". Nur weil die WASG zweitstärkste Partei geworden ist.
>Außer, dass Sachwerte im Preis kollabieren, aber auch das ist kein Problem, solange man nichts verkaufen muss.
Ja, wäre fatal, wenn die Omma ihr klein Häuschen zu 10% seines einstmaligen Wertes hergeben müsste, nur weil die Bank in ihrer Not die Resthypothek vorzeitig fällig stellt.
Aber das betrifft ja"nur" das Privateigentum. Die in Gemeinschaftseigentum befindlichen Sachwerte wurden ja schon längst spottbillig eingekauft, von ausländischen Investoren, über Börsenkurs- und sonstige Manipulationen. Man denke nur an den niederrheinischen Chemieriesen, dessen Anteilseigner nur noch zum geringsten Teil Germanen sind.
>Das wichtigste in einer Deflation (auch in einer leichten) ist, dass man keine Schulden hat
Ja, und wenn das nicht möglich ist, weil da noch ein paar Raten auf die Burg Erbenschreck abzuzahlen sind (wenn auch ab demnächst zu 3,42 %, wie kürzlich gepostet), dann muss man eben zu einer kleinen List greifen. Na ich will doch hoffen, dass das im Fall der Fälle auch funktionieren wird.
>- und auch möglichst wenige regelmäßige Zahlungsverpflichtungen. Das ist das A und O. Selbstgenutzter Wohnraum, schuldenfrei, handwerkliche Begabung, teilweise Eigenversorgung, vielleicht ein Stück Wald, vielleicht eine eigene Quelle....
Absolut richtig. Mit einem Städter möchte ich wirklich nicht tauschen.
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>Woran ich aber keinen Zweifel habe: Gold wird immer einen"Wert" haben. Es gibt die Aussage:"Für eine Unze Gold konnte und kann man immer einen Anzug kaufen." Oder 300 Pfund Brot oder so ähnlich.
Es gibt da eine gegenläufige Prophezeiung, ich glaube von Bertha Dudde. Die glaubte, dass man eines Tages die Kühe an goldenen Ketten würde anbinden können. Sprich: Völlige Wertlosigkeit der gelben Häufchen, die man einst so mühsam aus der Erde gebuddelt hat, um sie in erdfeier Form in eigens dafür gebauten Hochsicherheitslöchern erneut zu versenken.
>Bei Gold (und Silber) geht es m. E. in erster Linie um Werterhalt, nicht um Spekulationsgewinne. Wer also Geld übrig hat und möglichst ein schudenfreies Dach über dem Kopf und vielleicht auch sich ein wenig selbst versorgen kann und für die Ausbildung der Kinder gesorgt hat (möglichst weit weg von D), kann als werterhaltende Reserve über physisches Gold und Silber nachdenken.
Hmm, ich müsste doch auch noch so ein paar güldene Miss Marples hier herumliegen haben, wo könnten die denn nur sein *grübel*. Und der Silberbarren, vor zig Jahren für 200 Geld bei Ebay gekauft, wo hab ich den denn zuletzt gesehen? Und was kann man damit machen, außer den kiloschweren Handschmeichler im Ernstfall als stabiles Wurfgeschoss einzusetzen...
Na, lassen wir das mal alles auf uns zu kommen.
Also wenn Oskar kommt, wirds spannend, denke ich. Wenn nicht, dann auch, nur nicht so schnell.
Gruss Gundel
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