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u.A. hat die Credit Suisse Group diese Woche mehrere hundert Millionen CHF
fĂĽr den Fall"Enron" vorsichtshalber zurĂĽckgestellt, und damit ein ganz
mieses Halbjahres-Resultat zum 30.6.2005 bekannt gemacht. Doch mehr hier:
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6. August 2005, Neue ZĂĽrcher Zeitung
Die CIBC-Aktionäre sind wegen Enron in Rage
Fdr. (Vancouver) Die Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC) gehört zwar nicht zu den grössten Kreditinstituten der Welt, agierte aber in den letzten fünf Jahren recht erfolgreich: Sie verdoppelte seit dem Jahr 2000 sowohl die Dividende als auch den Aktienkurs. Diese Erfolgssträhne ist dieser Tage abrupt abgerissen: Die CIBC hat in einem Vergleich mit geschädigten Anlegern der zusammengebrochenen Enron Corporation die Zahlung von 2,4 Mrd. US-$ zugesichert. Das ist die bisher höchste vereinbarte Entschädigungssumme im Enron-Fall. Es ist auch der grösste je verzeichnete «Verlust» einer kanadischen Grossbank, der zudem den letztjährigen Gewinn deutlich übertrifft. Obwohl ein Verschulden der Bank bestritten wird, hat das Vertrauen der Anleger in das Management verständlicherweise stark gelitten; seit der Bekanntgabe des Vergleiches verlor die CIBC-Aktie mehr als 10% ihres Wertes, was im Segment der Blue Chips einer eher unüblich deutlichen Korrektur gleichkommt. Noch ist nicht klar, ob die Aussichten der Bank nur vorübergehend eingetrübt werden oder ob der Schaden langfristiger Natur ist. Ein zusätzliches Abwarten hätte wahrscheinlich eine noch höhere Vergleichszahlung nach sich gezogen. Dennoch mutet es reichlich seltsam an, dass mit John Hunkin der Mann, der in den letzten Jahren die oberste operative Verantwortung trug, am vergangenen Freitag seinen letzten Arbeitstag hatte. Kein Wunder, wenn angesichts einer solch hohen Vergleichszahlung bereits die Rede davon ist, ihn und andere Mitglieder seiner Führungsmannschaft für in der Vergangenheit grosszügig gewährte Bonuszahlungen zur Kasse zu bitten.
unquote.
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