-->Liebe im Zeichen des Seepferdchens
Millionenerbin Swarovski will Finanzminister heiraten
Bettina Cosack
BERLIN, 10. August. Das Wetter ist schlecht, der Nordostmensch darbt und friert und tut gut daran, sich durch die Betrachtung von quasi südländischen Liebesgeschichten ersatzweise zu wärmen. Die der Millionenerbin Fiona Swarovski, 40 Jahre alt, geboren in Tirol und wohnhaft in Italien, und des österreichischen Finanzministers Karl-Heinz Grasser, 36 Jahre alt, ist dazu bestens geeignet.
Die Geschichte währt seit März, sie begann heiß und natürlich in Paris, und sie strebt unaufhaltsam einer Heirat zu, angekündigt von Frau Swarovski höchstselbst kurz nach dem Besuch der"Traviata"- Premiere bei den Salzburger Festspielen am Sonntag. Dort nämlich trat das schöne Society-Paar erstmals öffentlich auf, nur im Zuschauerraum, versteht sich, und doch überaus beachtet. Kein Wunder, viel war zuvor schon gemunkelt worden, und er prozessierte obendrein gegen Boulevard- Fotos.
Diese hatten den Minister (damals noch liiert) und die Mode-Designerin (damals ausnahmsweise nicht liiert) küssend im Charles de Gaulle-Flughafen von Paris gezeigt und später dann balgend am Strand von Capri, wobei er eine beutelartige Badehose mit Seepferdchen-Motiven trug, die in Klatsch- Kolumnen als unangemessen schlampig kritisiert wurde. Die Fotos kamen in politisch interessierten Kreisen der Alpenrepublik nicht gut an. Grasser, auf gut Ã-sterreichisch auch Säckelwart genannt, versicherte, er sei mit vollem Einsatz Finanzminister des Landes, ergänzte jedoch, er sei auch ein Mensch mit Gefühlen. Das ist wohl nicht minder seine Ex-Verlobte Natalia Corrales-Diez, die aus Wut über die Rivalin Mitte März ihren Porsche zerlegte. Der Finanzminister gab Ende Mai die Auflösung der Verlobung bekannt.
Fiona Swarovski wiederum ist nicht nur ein Mensch mit Gefühlen, sondern eigenen Angaben zufolge ein"ungezähmtes Pferd", also lebensfroh. Reich ist sie obendrein. Mehr als hundert Jahre ist es her, dass ihr Ur-Ur-Ur-Großvater eine Schleifmaschine erfand, die es ermöglichte, Kristallsteine überaus präzise zu schleifen. Das hat die Familie reich gemacht, der Swarovski-Konzern setzt heute jährlich 1,7 Milliarden Euro um. Fiona Swarovski, als"Femme Kristall" und durch diverse Affären mit reichen Männern bekannt, hat in Mailand eine Mode-Firma, strebt aber auch einen Sitz im Beirat des Swarovski-Konzerns an. Sie sagte jüngst dem"Corriere della Sera":"Ich glaube nicht, zum Skandalweib zu taugen. Ich habe sehr strenge Wertvorstellungen, auch wenn ich drei Mal verheiratet war und drei Kinder von zwei verschiedenen Männern habe. Aber ich habe beispielsweise noch nie einen Strip in einem Lokal gemacht."
Im Leben ist eben alles relativ. Und dem Minister gefällt es so. Er verriet jetzt dem"Kurier":"Fiona hat so viele tolle Talente. Ich tausche diese Frau gegen keine andere ein."
Dafüt tausche ich jetzt den Schreibtischstuhl gegen das Bett...
gruß bonjour
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