-->Kein Gehaltskonto für den Pontifex maximus
Der Papst selbst freilich bekommt kein offizielles Gehalt. Laut Hartmut Benz"verdient der Papst nichts, es gibt kein Gehaltskonto 'Heiliger Vater'. Der Heilige Vater hat natürlich Ausgaben für seinen persönlichen Haushalt, wenn die Ordensschwester oder der Kammerdiener einkauft, Nahrungsmittel oder Socken, aber der Papst bekommt kein monatliches Salär, von dem er Privatausgaben bestreitet."
Schnell mal ein Eis essen gehen, das ist für den Papst also nicht drin - doch das geht ja schon aus protokollarischen Gründen nicht
http://www.br-online.de/topthema/th...ave/wirtschaftsmacht-vatikan.xml
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Finanzierung durch eine allgemeine Steuer
In Italien besteht das System einer allgemeinen Sozial- und Kultursteuer. Das bedeutet, dass jeder Steuerzahler jedes Jahr entscheiden kann, ob er dem Staat oder der Kirche seinen Beitrag zur Kultur- und Sozialarbeit leistet. Dabei entsteht eine große Planungsunsicherheit und eine große Abhängigkeit von der öffentlichen Meinung.
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Vatikan hat aber solide Standardwerte
Transparenz über Zahlen erst in jüngster Zeit
Radio-Tipp
Die neueste Entwicklung aus dem Vatikan - dreimal täglich um 7.06, 13.05 und 17.06 Uhr in den radioWelten in Bayern2Radio.
Erst seit wenigen Jahren veröffentlicht der Vatikan dazu auch Zahlen, erläutert der Wirtschaftshistoriker Hartmut Benz, der über die Finanzen des Vatikan wissenschaftlich geforscht hat."Es gab bis ungefähr 1990 den geflügelten Spruch, wenn es darum ging, Informationen über die Finanzen des Vatikans zu erhalten, 'Die Gutgläubigen glauben uns auch, wenn wir nichts sagen, und die Böswilligen glauben uns auch dann nicht, wenn wir Zahlen offen legen.' Damit kann man natürlich kein Vertrauen schaffen oder erst recht das Engagement der Weltkirche einheimsen. Und so ist der Heilige Stuhl seit ungefähr 15 Jahren dazu übergegangen, jedenfalls die kirchliche Ã-ffentlichkeit einzubinden."
Wirtschaftsmacht Vatikan
Wie reich ist der Vatikan? Ganz genau lässt sich der Kirchenstaat nicht in die Karten schauen. (radioWelt, Bayern2Radio, 3:47 min)
Geschäfte der Vatikanbank undurchleuchtet
Die Geschäfte der Vatikanbank IOR (Istituto per le Opere die Religione) bleiben davon allerdings ausgenommen, auch wenn ihre Gewinne dem Vatikan zugute kommen. Doch auch diese Gelder reichten zuletzt nicht, um den Vatikan aus den roten Zahlen zu bringen. 2003 erwirtschafteten Kurie und Vatikanstadt zusammen ein Defizit von knapp 20 Millionen Euro. Dieses Geld musste Kardinal Sebastiani als Chef der Wirtschaftspräfektur aus den Rücklagen der Kirche nehmen. Deren Höhe werde oft überschätzt, meint Hartmut Benz, weil der Vatikan auf Beobachter einen so pompösen Eindruck mache."Der Vatikan ist sicher reich an Kunstschätzen - es gibt keinen Ort in der Welt mit einer solchen Dichte unbezahlbarer Kunstschätze. Die Investmentabteilung der Güterverwaltung des Heiligen Stuhls verwaltet das Vermögen des Vatikans, zur Zeit ungefähr 1,2 Milliarden Euro."
Vatikan investiert konservativ
1,2 Milliarden, die zu rund einem Drittel in Immobilien angelegt sind, außerdem in Devisen - neben Dollar und Euro auch in Yen und Britischem Pfund - sowie in Aktien und Festverzinslichen Wertpapiere. Meist investiere der Vatikan in die Marktführer, solide Standardwerte mit geringem Risiko, heißt es. Die Grundlage für dieses Kapital wurde 1929 gelegt: Damals gewährte Italien unter Mussolini dem Vatikan in einem Konkordat 750 Millionen Lire in bar sowie eine Milliarde Lire in Staatsanleihen, womit der jahrelange Streit um die Enteignung des Kirchenstaats im Jahr 1870 beendet wurde. 1,2 Milliarden Euro - im Vergleich zum Vermögen der einzelnen Diözesen ist das aber nichts; in Deutschland zum Beispiel macht allein die Kirchensteuer für die katholischen Bistümer fast vier Milliarden Euro aus. Eher bescheiden auch die Gehälter der Kardinäle mit etwa 2.500 Euro im Monat - wenn auch steuerfrei.
Kein Gehaltskonto für den Pontifex maximus
Der Papst selbst freilich bekommt kein offizielles Gehalt. Laut Hartmut Benz"verdient der Papst nichts, es gibt kein Gehaltskonto 'Heiliger Vater'. Der Heilige Vater hat natürlich Ausgaben für seinen persönlichen Haushalt, wenn die Ordensschwester oder der Kammerdiener einkauft, Nahrungsmittel oder Socken, aber der Papst bekommt kein monatliches Salär, von dem er Privatausgaben bestreitet."
Schnell mal ein Eis essen gehen, das ist für den Papst also nicht drin - doch das geht ja schon aus protokollarischen Gründen nicht.
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