-->Entwicklungsländer erhalten für ihre Rohstoffe immer weniger Geld
Noch immer exportieren viele Entwicklungsländer vor allem Rohstoffe. Doch die Weltmarktpreise für unverarbeitete Rohstoffe sinken - und damit die Exporteinnahmen gerade der armen Länder.
http://www.welthungerhilfe.de/whhde...infografiken/rohstoffpreise.html
Gleichzeitig wächst der Bedarf an technologisch hochwertigen Gütern, die eingeführt werden müssen. Dünger, Maschinen, Patente und Lizenzen oder elektronische Dienstleistungen werden im Vergleich zu den Rohstoff-Erlösen immer teurer - die sogenannten terms of trade verschlechtern sich.
Nach jüngsten Schätzungen der Weltbank sind die realen Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe im Jahr 2000 auf rund 40 Prozent des Standes von 1960 gefallen. Dabei schwanken die Preise stark. Zum Beispiel stieg der Erlös für ein Kilogramm Baumwolle zwischen 1993 und 1995 von 1,28 Dollar auf 2,13 Dollar, um danach bis zum Jahr 1999 auf 1,17 Dollar zu fallen.
Der dramatische Preisverfall für Kakao hat in einigen westafrikanischen Ländern wie Ghana oder der Elfenbeinküste in den letzten zwei Jahren dazu geführt, dass tausende Plantagenarbeiter entlassen wurden. Sinkende Kaffeepreise bringen vor allem die klassischen Exportländer in Mittel- und Südamerika in Bedrängnis.
Nur wenig besser sieht es bei den Preisen für Metalle aus. Metalle und Erze bringen heute nur noch etwa die Hälfte der Erlöse des Jahres 1960. Sambia büßte zum Beispiel allein 1998 über ein Viertel seiner Einnahmen aus Kupferexporten ein. Die Folge: das Bruttoinlandsprodukt ging um 9 Prozent zurück. Ähnlich erging es Chile und der Mongolei.
Viele Entwicklungsländer erzielen bis zu 90 Prozent ihrer Exporteinnahmen durch den Verkauf von Rohstoffen. Die sinkenden Preise führen dazu, dass die Handels- und Zahlungsbilanzen immer weiter ins Minus rutsc....... weiter
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