-->Hallo Cujo
Danke für deinen interessanten Beitrag. Dieser Beitrag wird für ein lange Zeit mein letzter Beitrag sein, vielleicht der letzte Beitrag für immer. Denn ich werde mir Ellis Tipp zu Herzen nehmen und mir die empfohlenen Medien beschaffen oder schweigen.
Mein Problem ist, dass ich den Sinn des Lebens nicht sehe. Um für eine Sache motiviert zu sein, muss ich immer denn Sinn und Zweck (Grund) dafür wissen! Das sieht man auch meinen Zeugnissen sehr deutlich an: Sprache und Informatik top (dafür interessiere ich mich), aber in den meisten anderen Bereichen konnte ich nicht entdecken, was mir das in meinem Beruf nützt. Meine Motivation, weiterzuleben, ist auf einem Nullpunkt.
Es ist sehr interessant, dass bei Diskussionen zum Sinn des Lebens häufig religiöse Antworten kommen. Ich vermute, dass Religionen und Götter von Menschen erfunden wurden, die keinen Sinn in ihrem Leben sahen. Ich finds schrecklich, von intelligenten jungen Frauen zu hören:"Ich weiss, dass ich nicht alleine bin. Jesus ist mein bester Freund und er hält immer zu mir". Es ist soooooooooo grausam und schlimm, dass sich die Menschen auf jemanden/etwas verlassen, der/das nicht existiert! Das macht mich verrückt und wahnsinnig! Religiös zu sein finde ich so schlimm. Manchmal möchte ich echt losheulen. Das ist so eine Scheiss-Stütze. Ich hab Religionen durchschaut. Sie dienen dazu, Menschen zu beeinflussen/manipulieren, aber auch zu helfen (ist alles eine Sache der Interpretation).
Religionen wurden wohl zu einem Zeitpunkt erfunden, als die Menschheit ausrotten zu drohte (wahrscheinlich wegen Massenselbstmord). Religionen haben die Menschheit vor der Ausrettung bewahrt. Es wurden viele religiöse Bräuche und Sitten erfunden (Taufe, Konfirmation, Heirat, Beerdigung, etc.) und Verhaltensregeln geschrieben, wie die Menschen miteinander umgehen sollten (Nächstenliebe, Wer im Glashaus sitzt..., etc.). Das machte das Leben angenehmer und die Menschen dachten sich:"Ah wie schön, dass jemand bei mir ist, obwohl ich ihn nicht sehen kann". Ich denke, dass immer mehr Menschen merken, dass diese Ansichten falsch sind, es keine höheren Mächte/Götter gibt, etc.! Es gibt immer mehr Kirchenaustritte und viele Leute sind nicht mehr einverstanden mit den Ansichten der Kirche und des Papstes. Den Klostern fehlt es an Nachwuchs (Mönchen und Nonnen). Pfarrer und andere von der Kirche aus gehende Berufe litten unter ihrem Ansehen. Manche sind ja wirklich scheinheilig als heilig... Tja, warum? Nicht mal Kirchendiener haben Angst vor der Hölle, DENN ES GIBT SIE NICHT. Darum benehmen sich einige davon gar nicht redlich.
Ääääh... grmpf. Was will ich noch sagen? Wir werden alle sterben!
<h6>Und outen will ich mich auch noch (vielleicht entlastet das ja meine schwer angeschlagene Seele): Prosciutto ist mein dritter Nick hier drin. Früher schrieb ich noch Texte unter"Der Bulle" und"Börsenprofi". Ich bin fast von Anfang an dabei. Ich erinnere mich noch an Zeiten, als es noch keine Registrierpflicht gab. Ich habe hier sehr viel gelernt über die menschlichen Abgründe und gesellschaftlichen Probleme. In diesem Forum habe ich gewiss schon einige 1000 Stunden verbracht. Dank dem EW-Forum wurde mein Interesse für die Wirtschaft, Börse und Poltik geweckt. Übermässiger Konsum (lesen, sich damit auseinandersetzen und verstehen) von Beiträgen in diesem Forum schaden der psychischen Gesundheit und der Lebensfreude. Wäre ich doch nur dumm und unwissend geblieben. Ich habe vorgestern Abend geschrieben, dass übermässige Intelligenz nicht ein Segen, sondern ein Fluch darstellt. Egal, worüber ich nachdenke. Je länger ich über eine Sache nachdenke, desto grösser ist die Gefahr, dass die Gedanken ins Negative abdriften... okay, ich muss gestehen: Es gelingt mir nicht, alles niederzuschreiben, was ich schreiben wollte. In diesem Sinne: Machts es gut, tragt euch Sorge und habt ein schönes Leben. Sorgt euch nicht um mich. Mir wird es schon gut gehen. Ja, wirklich. Ich nehme mir nicht das Leben, sondern nehme Abstand vom Forum.</h6>
Als ich noch jung, klein, beinfluss- und manipulierbar war, half mir dieses Gedicht sehr in schweren Zeiten:
--- Beginn ---
Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"
Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."
--- Ende ---
Liebe Grüsse
Prosciutto
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