-->Danke für Deine Antwort! Ich muß gegenhalten ;-)
>Der Markt hat keinen Wertbegriff
Aber der WERT, die BE-WERTUNG ist doch die zentrale Aufgabe des Marktes?! Der Markt existiert zum Zwecke, einen WERT zu ERMITTELN. Das führt zu Deinem nächsten Postulat...
> die Menschen haben eine subjektive Wertvorstellung
Der Markt kennt aber nur EINEN WERT. Er mittelt ihn. Das erleichtert den Handel, ist aber offensichtlich wider der"Natur" (nicht meine Lieblingsmetapher, aber umso mehr eine der Libertären, oder?)
> und diese Wertvorstellungen werden auf dem Markt ausgetauscht und freiwillig in Übereinstimmung gebracht.
Aber nicht FREIWILLIG, wenn der Markt das zentrale Regelungsinstrument werden soll! Wie freiwillig unterwerfen sich Menschen dem"Arbeitsmarkt", dem"Gesundheitsmarkt", dem"Beziehungsmarkt" (siehe Hannich)? Wenn Bedürfnisse und Existenzen"objektiv" gehandelt werden, ist jede Freiwilligkeit passé. Freiheit?
> Mit der Monopolwährung hat das nichts zu tun.
Hier wird es erst interessant! Denn ein WERT impliziert einen Maßstab. Wäre dieser beliebig, ist die absolute Handelsgrundlage weg. Oder kann ich erklären, mich ab sofort nur noch in Furzen aufwiegen zu lassen? Mein Leben (Lebenszeit) und meine Gesundheit sind mir und wohl jedem mehr wert als JEDER Geldbetrag dieser Welt, einem Nachfrager auf dem sog.Arbeitsmarkt aber nur X €. Ich werde jedoch gezwungen, mich in der Monopolwährung zu verkaufen. Ich will aber pragmatisch sein und spiele da mit. Nur kann ein solches Prinzip Menschheit organisieren?
Der Mensch (und jedes Tier sowieso) handelt (unbewußt) mit vielen (weichen) Währungen. Das uns anempfohlene Marktprinzip meint aber den Handel in der einzig harten Währung, die Verflüssigung jeder noch so ideellen Handelsbeziehung in die Erfassbarkeit einer Geldwährung. Damit kann man RECHNEN, also kann man tauschen. Wer das Geld kontrolliert -oder wenigstens hat-, der kann dann überall mitmischen, alles kaufen: Yachten, Killer, Liebe, Freunde, Gesundheit --> Leben!... mich.
> [Geld] Das ist nur eine der vielen technisch möglichen Hilfsmittel der Abstimmungs- und Austauschvarianten
Ideell sehr wahr. Aber nicht mit dem Marktprinzip, welches unser Heil sein soll. Siehe oben.
>Es gibt keine objektiven Kräfte des Marktes, sondern nur subjektive Handlungsentscheidungen.
...welche dann die"unsichtbare Hand" ergeben. Also doch die objektive."Bids" und"Asks" sind subjektiver Input, die weit,weit auseinanderliegen können. Der"Kurswert" schaltet als Output jegliche Subjektivität aus, er ist objektiv. das gerade reizt ja die Marktverfechter. Wie die Welt bloß auf ein Objektivum reduzieren? Dieses Objektivum MUSS optimal sein, zugegeben! Aber es spiegelt keine Markttiefe. In dieser verlorenen Tiefe geht die Freiheit dann wirklich dahin.
> Du kannst den Alten für Geld pflegen, oder für ein „Vergelts Gott“ - das ist Deine subjektive Entscheidung.
Aber ich muß mich doch zunehmend am Objektiven orientieren, denn das „Vergelts Gott“ kann ich nicht an die Kassiererin im Supermarkt weiterverkaufen. Hier sind sie wieder, die unterschiedlichen Währungen.
> Weil es eben, weder in der Natur noch im Markt objektiv beste Lösungen geben kann, brauchen wir ein Suchverfahren, um immer bessere Lösungen zu finden.
"immer bessere Lösungen finden": Dann müßte der Mensch konsequent nach seiner Transformation, eher Abschaffung suchen. Richtig, und genau so wirkt der Markt.
Vielen Dank für Deine Replik!
Gruß.
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