Hier noch eine Nachwehe zur außerordentlichen Aktionärsversammlung von MLP am 17. November von der ich euch ja kurz berichtet hatte weil da anscheinend bei einigen die Nerven durchgingen.
Dienstag, 26. Dezember 2000
Schwere Vorwürfe
Aktionärsverein verklagt MLP
Der Verein Aktionärinnen e.V. hat den Heidelberger Finanzdienstleister MLP verklagt. Der Verein wirft den Haupteigentümern vor, sie benutzten die vollständigen Integration von vier Tochterfrimen dazu, sich und ihren Angehörgen durch eine völlig überhöhte Bewertung dieser Firmen Vorteile in Milliardenhöhe zu verschaffen. Das berichtet das Anlegermagazin"Euro am Sonntag".
Hintergrund des Vorwurfes ist laut Zeitungsmeldung ein Plan des MLP-Chefs Bernhard Termühlen und Manfred Lautenschläger. Sie halten an den Tochterfirmen (MLP Lebensversicherung, MLP Vermögensverwalung, MLP Login und MLP Versicherung) knapp 50 Prozent. Diese Unternehmen sollen zu 100 Prozent in die MLP Holding eingegliedert werden. Im Tausch für ihre Aktien erhalten die MLP-Chefs (sowie ihre Frauen und Kinder) 29,5 Mio. Stammaktien. Diese haben einen Wert von mehr als neun Mrd. DM.
Gegen einen entsprechenden Beschluss der MLP-Hauptversammlung am 17. November hat der Verein Aktionärinnen jetzt Klage erhoben. Die Unternehmens-Umstrukturierung sei ein Missbrauch der Stimmrechtsmacht der Großaktionäre. Die Werte der Tochtergesellschaften würden zu"Mondpreisen" als Sacheinlage in die Holding eingegliedert, wodurch der Wert der im Streubesitz befindlichen MLP-Anteilssscheine"unerträglich" verwässert werde, zitiert die"Euro am Sonntag" den Verein.
MLP hat unter dessen alle Vorwürfe zurück.
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