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aus einem ots:
Höhere F&E-Ausgaben sind kein Garant für Unternehmenserfolg / Neue
Innovationsstudie von Booz Allen Hamilton =
Zwei deutsche Unternehmen in globaler Top 10: DaimlerChrysler und
Siemens / Schwellenländer steigern Investitionen um rd. 20% / IT &
Elektronik Spitzenreiter mit einem Viertel der gesamten
F&E-Ausgaben
Zwischen der Höhe der Investitionen für Forschung und Entwicklung (F&E) und dem Unternehmenserfolg besteht kein nachweisbarer direkter Zusammenhang.
Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt die aktuelle globale Innovationsstudie der Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton.
Die Aussagen der Untersuchung stehen damit im Gegensatz zur bislang herrschenden These, dass ein größeres F&E-Budget automatisch zu einer besseren Performance des Unternehmens führe.
„Es ist viel wichtiger, dass man intelligent investiert, als wie viel man investiert.“
Mit der Studie „Global Innovation 1.000“* liegt erstmals ein Ranking der 1.000 Unternehmen mit den höchsten F&E-Ausgaben vor. Und diese boomen. Seit 1999 stiegen diese Investitionen im Schnitt jährlich um 6,5%, zwischen 2002 und 2004 jährlich sogar um 11%. Unter den Top Ten befinden sich DaimlerChrysler (4 - Listenplatz in Klammern) und Siemens (7). Unter den Top 100 weltweit tauchen weitere neun deutsche Konzerne auf: Volkswagen (13), BMW (33), Bayer (40), Infineon (57), BASF (58), SAP (65), Schering (69), Deutsche Telekom (71) und Thyssen Krupp (97). Bei der Höhe der F&E-Ausgaben ist Deutschland damit in der Spitzengruppe überproportional vertreten.
Erfolg von Innovation steht und fällt mit Qualität der Prozesse
„Da der Trend in fast allen Industrien zu immer kürzeren Produktlebenszyklen und immer neuen Angeboten geht, können sich Unternehmen besonders durch schnelle und effektive Innovationsprozesse von ihren Wettbewerbern abheben. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Bereiche zu identifizieren, in denen eine Optimierung der Prozesse die stärksten Effekte erzielt.“
Dafür sei Apple ein gutes Beispiel: Die F&E-Ausgaben des Unternehmens in 2004 liegen mit 5,9% weit unter dem Durchschnitt der Computerindustrie. Und die investierten 489 Millionen Dollar bilden einen Bruchteil der Ausgaben größerer Wettbewerber. Apple konzentriert die Entwicklungsressourcen rigoros auf einige wenige Projekte mit hohem Potenzial. So ist eine wahre Innovationsmaschine entstanden, die den iMac, das iBook, den iPod und iTunes hervorbrachte.
Ein deutsches Beispiel für effizienten Umgang mit F&E ist BMW. Das Unternehmen übertrifft bei Wachstum und Ertrag die meisten Wettbewerber deutlich, liegt aber trotz einer groß angelegten Modelloffensive bei seinen anteiligen F&E-Ausgaben nur knapp über dem Branchendurchschnitt.
Weitere Ergebnisse der Studie:
- Die Top 10 des Jahres 2004 in abnehmender Reihenfolge: Microsoft, Pfizer, Ford, DaimlerChrysler, Toyota, General Motors, Siemens, Matsushita Electric, IBM und Johnson & Johnson.
- Hochgradige Konzentration der F&E-Ausgaben: Während die „Global Top 1.000“ im Jahr 2004 384 Mrd. Dollar investierten, gaben die folgenden 1.000 Unternehmen zusammen nur 26 Mrd. aus. Das entspricht gerade einmal 6,8%.
- Durchschnittliche Investition der „Gobal Innovation 1000“-Unternehmen: 4,2% des Ertrags. Dieser Wert blieb über die letzten fünf Jahre relativ stabil.
- Patente generieren nicht automatisch Gewinn. Die Ergebnisse einer weiteren Studie zeigten keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl von Patenten, die ein Unternehmen anmeldete, und seiner Performance.
- „IT & Elektronik“ Spitzenreiter: Diese haben einen Anteil von 25% an den F&E-Gesamtausgaben der „Global Innovation 1.000“, gefolgt von Gesundheit (20%) und Automobil (18%).
- Größtes jährliches F&E-Wachstum in den letzten fünf Jahren: die Bereiche „Software & Internet“ mit 14,9% sowie Gesundheit mit 12,4%
- Langsamtes F&E-Wachstum: Telekommunikation mit 2,2% und Chemie/Energie mit 1,5%.
So manchen mag es überraschen, andere nicht + Gruß!
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