-->hi,
...da koennen wir ja hier im zum vorprogrammiertem Untergang geweihten Deutschland wenigstens alle beruhigt sein, dass es immerhin in den allermeisten anderen europäischen Ländern um uns herum und ja bestimmt und besonders in Polen dagegen alles bilderbuchartig laeuft.
Es hat keiner behauptet in Polen läuft alles bilderbuchartig. Ich kann mich zwar bemühen"Bilderbuchartigkeit" den Polen zu bescheinigen - aber sicherlich kaum in wirtschaftlichen Konzept. In Hinblick auf die Außenpolitik dagegen schon. Polen kämpft in gewissen Sinne jetzt schon um ihre Unabhängigkeit - quasi vorbeugend, und keiner versteht es - denn es sei ja alles wunderbar,
es gibt ja bekanntlich keine Gefahren für Polen. Und selbstverständlich wollen Deutsche den Polen ja gar nichts antun. Bei den meisten stimmt das schon, aber nicht bei Eurer potentieller Regierung.
Das gute an diesem Umbruch in Deutschland - ist aber eine ganz andere Sache. So mancher hochnässiger Trottel, wird - so bald es vollzogen ist - aufhören mit großen Tamtam angebliche Stärken der Deutschen aufzuzählen - wie zum Beispiel
die vermeintliche Tatsache, daß heutiges Deutschland anderen Ländern irgendetwas finanziert.
Sei nicht beleidigt, dies ist nun mal die Wahrheit. Deutsche arbeiten möglicherweise etwas stabiler, weil aufgrund der Geschichte und erheblicher Vorleistung die deutschen Firmen nun mal an die Spitze katapultiert worden sind und Jahrzehnte gewaltigen Vorsprung hatten. Nun: seit Jahren läßt sich aber
dieser Vorsprung nur verhältnismäßig extrem schwer halten. Am Ende werden wir
sehr wohl feststellen, daß die Leute die Arbeit haben sowohl in Deutschland wie in Polen, wie auch in allen anderen Ländern in etwa die selbe Arbeitsleitung erbringen. Gesetzt den Fall, daß die Deutschen 25% mehr leisten, wird der Vorsprung durch extrem hohe Verschuldung wieder aufgehoben. Auf der anderer Seite wiederum leisten die Polen möglicherweise etwas weniger, allerdings kostet dieses weniger im Vergleich zu Deutschland auch lediglich 1/5 wenn nicht noch weniger.
Allerdings macht es wenig Sinn es jetzt in die Worte zu fassen. Maßgeblich ist, daß nicht etwa Polen, Spanien, oder sonst irgendein Land außer Frankreich und Deutschland gemeinsames Europa ins Leben rufte.
Ich gründe kaum ein Unternehmen, wenn ich von vorn herein davon ausgehe, daß
es mit meiner Pleite endet. Die Europaidee war demnach seitens Deutschland und Frankreich ein Risiko daß die Deutschen eingehen mußten. Der Ostblock zerfiel,
Profit war für den Westen kaum mehr ohne Globalisierung steigerbar, es war abzusehen, daß die neuen Länder langfristig unaufhörlich den Deutschen unerbittliche Konkurrenz in Sachen Lohnhöhe und erstellbarer Leistung bieten werden.
Heute bewerte ich die Europaidee so. Es mag ja sein, daß ohne EU Deutschland mehr Geld zur Verfügung hätte. Genauso aber könnte es aber auch ganz umgekehrt kommen.
Die Mehrheit der deutschen Deppen und Idioten haben eine Frau zur Kanzlerin gewählt, die scheinbar erst gar keine Chance verdient hat.
Die Mehrheit der Deutschen hat sie nicht gewählt. Genau genommen ist das Wahlergebnis ganz klar. Frau Merkel wurde mit überwältigender Mehrheit von knapp 65% nicht gewählt. Und das obwohl die Umfragen von nahezu absoluter Mehrheit für CDU ausgingen. Ebensowenig wurde der Schröder in seinem Amt bestätigt.65% der Deutschen haben Gerhard Schröder abgewählt - was aber wiederum absehbar gewesen ist.
Frau Merkel verdankt Ihren Posten lediglich der Tatsache, daß nach der Wahl einzig und allein die große Koalition die einzige Möglichkeit gewesen ist eine Regierung mit einer Mehrheit zu bilden.
Somit steht fest: Niemand wollte Merkel. Aber jeder wollte eine Veränderung, die gegenwärtige Politik schlicht und einfach nicht bieten kann. Die Politik kann ein bestehendes und vorhandenens System lediglich verwalten. Aber sie kann nicht ein zukünftiges System bzw. dann bestehendes Verhältnis verwalten,
wenn der wiederum diverser Durchlöcherung von ausländischer Konkurrenz standhalten muß.
Früher war es nur aus dem Grunde möglich so einen Erfolg zu scheffeln, weil
alle Länder Osteuropas abgekapselt waren und man keinesfalls frei entscheiden konnte, was wie und in welchem Ausmaß mit welchen Kapazitäten produziert wird.
Deutschland verlangt diesem Umstand ausgerechnet einen großen Teil seines Erfolges. Es war wie ein Duell zwischen zwei Boxern, wo der Gegner niemals in die Boxarena durchgelassen wurde.
Heute kauft der Osten nicht nur defekte und veraltete Autos. Er kauft Maschinen
aus Deutschland wie sonstige Fertigungskapazitäten. Gepaart mit Niedriglohn ist damit möglich vergleichbare Qualität zum Bruchteil zu liefern. Somit brechen den Deutschen nicht nur Auslandsmärkte weg, viel schlimmer noch - mittlerweile
werden zahlreiche Waren nur noch im Ausland produziert und dann in Deutschland verkauft.
Wer also glaubt, die fehlenden 35 Milliarden Euro jährlich die Deutschland nach Brüssel zahlt sind das Problem - dem sei geraten mal zusammenzurechnen.
Dem deutschen Haushalt fehlen deutlich mehr Milliarden als die 35.
Und nun braucht man sich nicht allzu viel anstrengen um zu erahnen was passieren würde, wenn die deutsche Wirtschaft ihre Produktionsteilbereiche
im Lande behielte, und damit auf die notwendige Subvention der noch vorhandenen
deutschen Arbeitsplätze verzichten würde.
Der gegenwärtige Markt würde die stellenweise 40%-50% höhere Preise nun mal überhaupt nicht schlucken. Und da dies anzunehmen ist, wäre der Haushaltsloch - der zu 100% von Firmeneinnahmen und ihrer Besteuerung abhängt möglicherweise noch viel höher.
Aber seid beruhigt, wir Trottel halten Euch anderen weiter alle fest die Daumen, bedienen und füllen kontinuierlich sämtliche Kassen, Töpfe und Tröge und Tränken in Brüssel, wie stets in der Vergangenheit, bis auf den letzten Cent und sehen mit Fassung, Ehrfurcht, Respekt und devotem Demut und an den Händen gepackt unserem, auch von Dir, prophezeiten erneuten Ende entgegen.
>Heil und Amen.
[b]Es ist nicht meine Prophezeihung - denn dazu bin ich ein ausgesprochen bodenständiger Realist - zumindest in diesem Kontext. Prophezeihungen lese ich zuweilen zum Zeitvertreib. Daß zahlreiche Prophezeihungen damit in etwa übereinstimmen ist nun mal wirklich Zufall.
Wie dem auch sei: ich halte dafür meinen Kopf hin: wenn es die Möglichkeit gäbe
die Zeit zurückzudrehen und Europaprojekt zu umgehen, würde ich als Spekulant alles was ich besitze auf eine deutsche Shortoption setzen. Und zwar aus einem Grunde: da draußen - gibt es in etwa 280 Millionen Leute die für ein Zehntel
des Lohns wie die blöden ackern. Stellenweise an selben Maschinen und stellenweise mit nahezu gleichem Ergebnis.
Genau das hat die Urheber der EU dazu veranlaßt, die EU aus dem Boden zu stampfen. Nur mit der EU und auch wenn teuer bezahlt, gab es die Möglichkeit
im Ausland die Gesetzeslage nachhaltig zu beeinflussen und die Auswirkungen dieser Umwälzung zumindest ein wenig zu steuern.
Wer das nicht begriffen hat, und das sind nun mal wirklich die meisten Deutschen, dem sei gesagt - daß neben den deutschen Tugenden es auch noch
in Deutschland Laster gibt. Eines dieser Laster ist zum Beispiel diese
völlig aus der Luft gegriffene unantastbare Überzeugung, die Deutschen
könnten mit ihrer Tüchtigkeit und Entschlossenheit selbst Menschen paroli bieten, die völlig ohne Entlohnung arbeiten.
Ein Trugschuß der in der Bedeutung, die Allmächtigkeit der glorreicher Titanic auch noch übertrifft. Anders kann ich Deine Zeilen über die deutsche Milchsau die alles finanziert, wirklich nicht verstehen. Für einen Vertreter des Exportweltmeisters ist es schon sehr verwunderlich, mit welcher Arroganz hier argumentiert wird. Wofür erhalten eigentlich die ganzen Ausländer denn die Mittel dafür um Deutschland überhaupt zu Exportweltmeister zu machen? Hm?
Wenn Du heute in Polen lebst - ist es für 99% der Polen heute schon klar,
daß aufgrund der Lohnhöhe sie nicht in der Lage sind mit zum Beispiel Chinesen
zu konkurieren. Es macht sich niemand was vor.
In Deutschland dagegen ist es wohl ein Dogma, daß daß der gesamte produzierte Wohlstand einzig und allein aufgrund der Leistung der Deutschen entstanden ist,
wobei diese Leisttung um mindestens ein Vielfaches heruasragender ist, als
aller anderen Völker. Es wird geflissentlich alles übergangen nur an diesem einem Aspekt wird krampfhaft festgehalten. Es wird übergangen, daß Deutschland
im Jahre 1949 bereits eine der letzten Mächte gewesen ist, der freie Entfaltung
gewährt wurde. Es wird geflissentlich übergangen, daß Deutschland einen erheblichen Teil Ihrer Forschungsarbeit nach 1949 einsetzen könnte, wobei die Projekte schon fertig waren. Es wird geflissentlich übergangen, daß eine Unmenge von Produkten aus Deutschland deswegen gekauft wurde, weil zum Beispiel
die Amerikaner nach dem Ende des zweiten Weltkrieges an Spätfolgen der Rüstungsexzesses zu Sparsamkeit gezwungen waren, der sie dazu verleitet hat,
deutsche Autos zu kaufen, die am amerikanischen Markt zunächst für einen Bruchteil der Produkte vom heimischen Markt angeboten wurden: wegen dem überaus für Deutschland günstigen Währungskurs.
Es wird geflissentlich übergangen, daß die heutigen G-7 Länder die einzigen freien Länder der Welt gewesen sind, die nicht in Moskau oder sonst wo,
nachfragen mußten, ob sie etwas produzieren dürfen.
Es wird auch geflissentlich übergangen, daß die hale Welt nach dem zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche lag und wiederaufgebaut werden mußte und daß dieser Aufbaubestreben den Ländern zu Nutze kam, die zu damaliger Zeit
den besten Preis/leistungs Verhältnis hatten. Zweifelslos gehörte Deutschland
hierbei direkt an die Spitze. Während England´s Macht zerfiel, USA träge und langsam erst ihre Währung inflationieren mußte und Frankreich ebenfalls noch lange ihre Wunden leckte - machte man Deutschland über Nacht zu einer Vorschauindustrienation, für den gesamten Ostblock.
Und noch etwas spielt eine Rolle. Der allererste Finanzminister unter Konrad Adenauer hinterließ seinen Nachfolger alleine aus dem Grunde einen Haushaltsüberschuß von mehr als 20 Milliarden Mark. So kann man davon locker sprechen, daß Deutschland nach dem Neustart von 1949 auch noch die gesundeste
Volkswirtschaft hatte.
Das alles hat aber nicht das geringste mit der Arbeitsleistung und Leistungswillen der Deutschen zu tun. Zwar glaube ich selbst daran, daß man
unter günstigen Voraussetzungen und äußeren Einflüßen problemlos ein grundsätzlich solides Unternehmen aus den Boden stampfen kann. Das einzige was man dazu braucht, ist günstige Gesamtentwicklung und Kundentreue.
Allerdings wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, ist nahezu jedwede Mühe
kaum so erfolgreich. Das wird man in Deutschland sowieso begreifen müssen.
Allerdings kann ich hierzu sagen, daß learning by doing in diesem Kontext
sehr schmerzhaft an Tageslicht bringen wird, daß es eben nicht alles so einfach ist, wie sich die meisten Leistungsverrückten es ausmalen.
Für einen Erfolg braucht man nämlich noch viel mehr als Fleiß und Schweiß. Heute zum Beispiel ist es auch gewaltätige Ausstattung an finanziellen Mitteln,
eine sehr profitable Marktlücke und ein Markt der eine Dienstleistung auch entsprechend hoch nachfragt. Allerdings sind die Märkte derart gesättigt, die Lähne so hoch, und der Markt so blank, daß es diesmal die treffen wird, die das 5-10 fache anderer Nationen verdienen und dies 1:1 ausgeben müssen.
>tschuess
>G.C.
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