-->Hi Fremdwort,
>vorab: interessanter Text.
>Fragen wir uns erstmal WARUM ein Mensch seine Gesundheit aufs Spiel setzt, wenn er doch sonst ein erträgliches Umfeld hat. Im Tierreich ist das IMHO unbekannt (Affen mal bitte nicht betrachten oder domestizierte Tiere).
Bei Risikominimierung (Überraschungsangriff) ist das mit der Gesundheit nicht so dramatisch. Dass es gemacht wurde, steht außer Frage. Die Bilder der Uni Chicago (leider nicht einstellbar) sind völlig klar. Die Geschosse waren bisher unbekannt, immerhin bis 15 cm (oder so) Durchmesser. Neue Waffen, neues Glück. In H. wurde auch Cu gefunden - wie steht's um Bronze? Bisher noch nichts gefunden, wie bei Bronze überhaupt ein Elend, da verrottet (in Ebla ist wenigstens einiges gefunden worden).
>Ein schönes Beiaspiel für die ersten Gesetze und damit auch deren Brechen --> Konfliktstoff - sind die Maori. Erst hatten sie Neuseeland als Paradies vorgefunden, Emus liesen sich leicht jagen und lieferten alles überlwebensnotwendige, dann landeten sie im Elend. Eine typische Überschuldung (die hatten ja auch nicht bilanziert:o))
Die Bevölkerungsvemehrung ist ein ganz wichtiger Aspekt. Entsprechend auch die zahlreichen Versuche der"europäischen" Geburtenkontrolle usw. (das"Hexenproblem" etc.).
>Irgendwan hatten sie den letzten Emu geschlachtet und nun war Feierabend. Sie mussten also Tabus setzen, um nicht noch andere Nahrungsgrundlagen dieser Insel auszurotten. Ich bin mir sicher, das hier der Konfliktstoff zu finden ist für Kriege. Ein Stamm musste sich mit Gewalt gegen den anderen durchsetzen, wenn er durch diesen seine eigenen Lebensgrundlagen gefährdet sah. Dieses Muster haben Kriege eigentlich bis in jüngste Zeit.
Gewiss. Nur waren die Lebensgrundlagen in Mesopot ziemlich lange abundant (viel Fläche, wenig Arbeiter). Es ging nicht nur um Landraub, sondern zunächst um Maximierung der in"Zwangsarbeit" zu schickenden, daher agrarian usury.
>Der Irak hat Ã-l, die Amis brauchen es, haben aber keine Gewalt da unten und sehen ihre Wirtschaft gefährdet. Also holen sie es sich mit Gewalt.
Andere Baustelle. Ressourcen-Kriege gibt's natürlich auch.
>Um Saddam kann es nicht gegangen sein, denn der spielte auch mal mit und war der Gute, bis er von der Arschkriecherei die Nase voll hatte.
>Geht es einer Gruppe gut, will sie den bislang erreichten Standard mit allen Mitteln erhalten und verteidigen.
Speziell die Top-Dogs wollen ihren"herrschaftlichen" Standard halten. Der"arme" Herrscher ist ein Hansel, siehe Friedrich III., Johann"ohne Land" usw.
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Was F. III. da zeigt, musste er mehrmals verpfänden. Aber langes Leben und gutes Geschick beim Ausspielen der Gegner hat dann doch die Grundlage zur Habsburger Weltmacht legen können (Maximilian, Karl V.).
Gruß!
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